Im Oktober 2025 erhielt der Ortsbeirat Antworten auf Fragen, die er in Anträgen vom 13. September 2023 und 12. Oktober 2022 gestellt hatte. Die um zwei bzw. drei Jahre „verzögerte Antwort“ bat der für die Stadtentwicklungsgesellschaft SEG zuständige Dezernent Kowol zu entschuldigen.

An dieser Stelle geben wir die Antwort des Dezernenten wieder zu

Antrag 23-O-22-0029, Osthafen und Zusatzvereinbarung [alle Fraktionen] vom 13. September 2023: https://piwi.wiesbaden.de/antrag/detail/3175535

Konkret wollte der Ortsbeirat wissen, ob der „Eiserne Steg“ als Durchwegung entlang der SCHUFA zwischen Kormoranweg und Dieter-Horschler-Promenade noch nachträglich barrierefrei hergestellt werden kann.

Dezernent Kowol antwortet hierauf, dass die Fläche von der Stadt an die Schufa veräußert wurde und im Kaufvertrag lediglich die Herstellung der Durchwegung vereinbart sowie das Recht zur Nutzung des Weges gesichert wurde. Die Errichtung eines barrierefreien Zugangs wurde hierbei nicht verhandeIt.

Der Dezernent nutzt seine Antwort leider nicht, um eine lösungsorientierte Richtung einzuschlagen. So geht er z.B. nicht darauf ein, ob noch mit der SCHUFA nachverhandelt werden kann, um die Barrierefreiheit zu erreichen oder wenigstens, ob es technische Möglichkeiten gibt, die Stufe zwischen Fahrradweg und Eisernem Steg anzugleichen bzw. andere pragmatische Lösungen.

Diese mögliche Lösung hatte der Ortsbeirat der Stadt bereits 2022 vorgestellt.

Er erläutert außerdem, die aktuelle Vertragslage regele, dass der Weg zusammen mit der Bebauung realisiert werde. (Anmerkung: Die Bebauung am Kormoranweg steht schon seit Jahren.)

Weiter heißt es in der Antwort: „Ich nehme Ihren Beschluss aber zum Anlass, die SEG prüfen zu lassen, ob die Verbindung zur Rheingaustraße zumindest provisorisch geöffnet werden kann.“

Rheingaustraße? Der Ortsbeirat wollte klären, ob der Weg vom Kormoranweg zur Promenade noch barrierefrei gestaltet werden kann. Ein barrierefreier Weg von der mehrere hundert Meter entfernten Rheingaustraße, an der auch üblicherweise nur wenige Spaziergänger zu finden sind, hilft uns hier wenig weiter. Vielleicht muss der Schiersteiner Ortsbeirat das nochmal genauer darstellen und erhält dann hoffentlich früher Antwort.

Resümee:

Der Ortsbeirat hat also zwei Jahre auf eine Antwort gewartet, die niemanden weiterbringt. Weder den Ortsbeirat, noch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger und damit auch nicht die Stadt.

Teil 2 folgt bald.

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