Chronologie: Rettet die Stadt Wiesbaden die Rettbergsaue?

Rettet die Stadt Wiesbaden die Rettbergsaue bzw. ihre Nutzbarkeit als Freizeitgelände? Wenn ja, wann? Inzwischen beschäftigt sich die Stadtpolitik seit zwei Jahren mit dem Thema. Verändert hat sich kaum etwas.

Eine Chronologie der Geschehnisse in der Wiesbadener Stadtpolitik

(Quelle - Politisches Informationssystem der Stadt Wiesbaden https://piwi.wiesbaden.de):

15. September 2021:
Die Rathaus-Fraktionen CDU, FDP, Volt und FW/Pro Auto stellen einen Antrag
mit dem Titel „Reif für die Insel - Rettbergsaue in Rheinuferkonzept miteinbeziehen und aufwerten“. Demnach sollte der Magistrat berichten, ob die Option weiterverfolgt wird, das Freizeitgelände Rettbergsaue dem Grünflächenamt zu übergeben. Außerdem beantragten die Fraktionen, die öffentlich zugänglichen Bereiche der Rettbergsaue im Einklang mit dem bestehenden Naturschutzgebiet als naturnahes Freizeitgelände für Familien in das  Rheinuferkonzept einzubeziehen und eine Aufwertung anzustreben.

4. November 2021:

Das von Oberbürgermeister Mende geführte Dezernat für Stadtentwicklung und Bau antwortet:

„Die […] Option, das Freizeitgelände Rettbergsaue dem Grünflachenamt zu übergeben, wird von Seiten mattiaquas als strategische Überlegung weiterhin positiv bewertet. Eine Entscheidung des Magistrats über eine konkrete Umsetzung steht allerdings noch aus. Die Rettbergsaue ist bereits Bestandteil des Rhein.Main.Ufer-Konzepts, das derzeit in Bearbeitung ist. Im Konzept werden Maßnahmen zur Aufwertung entwickelt. Da etwa 90 % der Rettbergsaue unter Naturschutz gestellt sind, muss hierauf gebührend Rücksicht genommen werden.“

9. November 2022:

Die Fraktion Zukunft Schierstein im Ortsbeirat Schierstein stellt einen Antrag mit dem Titel „Aufwertung der Rettbergsaue als Ausflugsziel“. Der Antragstext bezieht sich auf den nun über ein Jahr alten Antrag der Rathausfraktionen zur Rettbergsaue und bittet um Informationen, ob der Magistrat inzwischen über die Option entschieden hat, das Freizeitgelände Rettbergsaue dem Grünflachenamt zu übergeben, bzw. wann mit einer solchen Entscheidung zu rechnen ist. Außerdem will Zukunft Schierstein wissen, welche konkreten Maßnahmen zur Aufwertung der Rettbergsaue als Bestandteil des Rhein.Main.Ufer-Konzepts entwickelt werden und ob erste Maßnahmen – auch zur Existenzsicherung des Inselcafés und der Personenschifffahrt „Tamara“ bereits in der
kommenden Sommersaison 2023 umgesetzt werden können.

16. Februar 2023:

Oberbürgermeister Mende antwortet:

„Der Eigenbetrieb mattiaqua und das Grünflachenamt sind derzeit in Verhandlung über eine mögliche Übertragung der beiden Freizeitgelände. Eine Entscheidung steht noch aus. Sobald ein Ergebnis vorliegt, werde ich Sie umgehend informieren.
Auf der Rettbergsaue gilt es in besonderem Maße, die Belange des Naturschutzes mit denen der Freizeitnutzungen, in einer für Wiesbaden einmaligen Lage, in Einklang zu bringen. Mehr als 90 % der Rettbergsaue stehen unter Naturschutz, die Festlegungen zu den europaweiten „Natura 2000“ Schutzgebieten stehen hohe Anforderungen an die Entwicklung und den Erhalt der Gebiete. Aus diesen Gründen ist im Rhein.Main.Ufer-Konzept neben der Verbesserung der bestehenden Freizeitanlagen keine Erweiterung vorgesehen, Gleiches gilt für Ausbaggerungen auf oder an der Rettbergsaue."

Als Maßnahmen auf der Rettbergsaue, die im Rhein.Main.Ufer-Konzeot aufgeführt sind, nennt er:

  • die Verbesserung bzw. Wiedernutzbarmachung der auf der Nordseite gelegenen Wegeverbindung zwischen den beiden Freizeitbereichen.
  • die Einrichtung einer geeigneten Radabstellanlage im Bereich des neuen Anschlusses des Radwegs auf der lnsel.
  • die auf der Nordseite der Inset vorhandenen Anlegestellen (u.a. fur die Personenfahre „Tamara“) sollen auch weiterhin Bestand haben.

12. Juli 2023:

Die AG Umwelt, Klima und Sauberkeit im Schiersteiner Ortsbeirat stellt einen Antrag mit dem Titel „Erhalt des Rheinseitenarms am Inselcafé auf der Rettbergsaue“. Der Antrag beschreibt, dass bei einem Runden Tisch zum Thema „Erhalt der Freizeiteinrichtungen auf der Rettbergsaue“ am 2. Mai 2023 (mit mattiaqua) ein Vertreter des RP Darmstadt erklärte, dass aus naturschutzrechtlicher Sicht keine Einwände gegen ein fachgerechtes Ausbaggern des Seitenarms bestünden und dies sogar zur Sauerstoffversorgung des Gewässers wünschenswert sei. Der Vertreter des RP Darmstadt stellte sogar eine dauerhafte Genehmigung in Aussicht. Die Maßnahmen (Ausbaggern) müssten aus Vogelschutzgründen zwischen der Brut-/Aufzuchtzeit und dem Vogelzug im Herbst erfolgen, vorzugsweise im September. Auch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung als zuständige Behörde für die Wasserflächen des Rheins hatten diesbezüglich keine Bedenken, wollten allerdings auch weder die Durchführung der Maßnahmen noch die Kosten übernehmen.
Da aus Sicht des Ortsbeirats – und darüber hinaus sämtlicher Nutzer der Insel – der Erhalt des wasserführenden Seitenarms ein wesentliches Element für die Erhaltung und Nutzung der Freizeitflächen ist, wurde der Magistrat mit dem Antrag gebeten, zeitnah Kontakt mit der Naturschutzbehörde beim RP Darmstadt aufzunehmen und eine Genehmigung für regelmäßige Maßnahmen zur Verhinderung der Verlandung des Seitenarms einzuholen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie Hessenforst sollten beteiligt werden. Parallel hierzu sollte eine möglichst kostengünstige und schonende Methode gesucht werden, gerne unter Einbindung des Ortsbeirats, die Maßnahme noch im September 2023 umzusetzen.

Bis zum 17. September 2023 lag dem Ortsbeirat Schierstein hierauf keine Antwort des Magistrats vor.

14. September 2023:

Die Rathausfraktionen CDU, FDP und BLW/ULW/BIG stellen einen Antrag mit dem Titel „Rettet das Inselparadies Rettbergsaue!“. In diesem Antrag wurde der Magistrat gebeten, unter Beteiligung von Nutzern der Rettbergsaue (Verein, Betreiber Inselcafé, Fährbetreiber und den Ortsbeiräten Schierstein und Biebrich) ein Konzept für die Rettbergsaue zu erstellen und dem Ausschuss [Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport] zeitnah vorzustellen, welches wieder dem Namen „Inselparadies“ näherkommt. Außerdem soll der Magistrat berichten, wie der aktuelle Planungsstand (September 2023) ist und wie einzelne Sachverhalte zeitnah erledigt werden können (unter anderem Ausbaggern des Durchlaufs, Baumschnitt- und Baumpflegearbeiten, Modernisierung der sanitären Anlagen des Inselcafés, neue Spielgeräte).


Ortsbeirat fordert Finanzierung des neuen Schulbootshauses

Der Schiersteiner Ortsbeirat hat die Wiesbadener Stadtpolitik aufgerufen, den Neubau des Schulbootshauses im Schiersteiner Hafen in der kommenden Haushaltsperiode 2024/2025 umzusetzen. Die Zeit für den Neubau drängt, da die Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt für das provisorische Bootshaus auf der Westhafenwiese im Trinkwasserschutzgebiet schon in diesem Zeitraum ausläuft.

Provisorium auf Zeit: Mit vielen Auflagen versehen konnte Mitte 2022 eine Zwischenlösung zur Lagerung der Boote und Gerätschaften geschaffen werden. Doch die Genehmigung hierfür läuft schon bald aus.

Sollte bis dahin kein dauerhafter Ersatz für das seit Jahren marode und inzwischen mit einem Betretungsverbot belegte Schulbootshaus im Hafenbecken geschaffen sein, steht der Rudersport – gerade in den Bereichen Schule, Kinder und Jugend – vor dem Aus.

Notfall mit Ansage: Das alte Schulbootshaus (Baujahr 1986) war bereits jahrelang marode und darum seit März 2017 nur noch im sogenannten Notbetrieb. Im Dezember 2021 wurde es endgültig gesperrt. Der Rudersport vornehmlich für Kinder und Jugendliche im Schiersteiner Hafen musste in der Folge für viele Monate eingestellt werden.

Der Schiersteiner Ortsbeirat hat daher folgendes Schreiben an die Fraktionen im Wiesbadener Rathaus und an den Ausschuss für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport gerichtet:

“Das schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen ist seit vielen Jahren ein Sorgenkind der Schul- und Sportpolitik in Wiesbaden. Ende 2021 haben wir dann erfahren müssen, wie bedeutend es für die Durchführung des Schulsports und der Jugendarbeit im Rudersport allgemein ist. Das schwimmende Schulbootshaus musste aufgrund gravierender Mängel gesperrt werden. Es ist irreparabel und abbruchreif. Das Rudern im Schiersteiner Hafen war ab sofort nicht mehr möglich. Dank einer schnellen Interimslösung konnte das Vereins- und Schultraining einige Monate nach der Verhängung des Betretungsverbots für das Schulbootshaus zwar wieder aufgenommen werden, doch die nahtlose Fortführung dieses Angebots für den Wiesbadener Rudernachwuchs und die weiterführenden Schulen in Wiesbaden hängt von der zeitnahen Errichtung eines neuen Schulbootshauses ab.

Um den dringend notwendigen Neubau des Schulbootshauses im Schiersteiner Hafen realisieren zu können, wurden bereits Planungen aufgenommen, die – so wurde uns inzwischen seitens des Schulamts versichert – in jedem Fall bis zur Bauantragsreife abgeschlossen werden können. Nach Abschluss der Planung und Vorlage der Kostenberechnung wird den Gremien das Ergebnis im Rahmen einer Ausführungsvorlage zur Genehmigung vorgelegt. Es liegt dann an Ihren Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung über die Umsetzung zu entscheiden. Wir gehen davon aus, dass die Stadtverordneten mit der Bereitstellung der Planungsmittel auch die Voraussetzungen für den Neubau schaffen wollten, denn die Bereitstellung der Beschaffungsmittel ist die logische und zwingende Folge für die erfolgreiche Vollendung des Projekts Schulbootshaus.

Um überhaupt Spielraum für eine Zustimmung seitens der Stadtverordnetenversammlung zum Neubau des Schulbootshauses zu haben, ist es allerdings unerlässlich, dass die Maßnahme im Rahmen der Haushaltsplanberatungen dem Budget des Schuldezernates zugesetzt wird. Eine Anmeldung der notwendigen Mittel erfolgte zu den „weiteren Bedarfen“ des Schulamtes. Über die Aufnahme entscheiden Ihre Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanberatungen.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Zeit für die Errichtung des neuen Schulbootshauses drängt. Das Provisorium am Schiersteiner Westhafen wurde durch das Regierungspräsidium Darmstadt nur unter strengsten Auflagen und vor allem nur zeitlich befristet genehmigt. Sollten im kommenden Haushalt 2024/2025 keine Mittel für den Ersatzbau zur Verfügung stehen, kann die Befristung nicht eingehalten werden. Die Folge: Das Schulrudern und die Jugendarbeit stünden im gern als „Sportstadt“ bezeichneten Wiesbaden – wie schon Ende 2021 – erneut vor dem Aus.

Der Ortsbeirat Schierstein bittet daher alle Fraktionen darum, dem Haushalt 2024/2025 die Mittel für den Neubau des Schulbootshauses unbedingt zuzusetzen.

Der Ausschuss für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport wird sich bereits am Donnerstag, 14. September 2023, in seiner öffentlichen Sitzung unter TOP 8 mit dem Schulbootshaus befassen.

Auch in der Sitzung des Schiersteiner Ortsbeirats am Mittwoch, 13. September 2023 steht der Haushaltsplan und damit auch das bisher dort nicht berücksichtigte Schulbootshaus auf der Tagesordnung. Der Ortsbeirat ist sich einig, dass eine weitere Verzögerung beim Neubau nicht vertretbar ist.


RhineCleanUp am 9. September

Am Samstag, 9. September 2023, von 10 bis 13 Uhr, findet wieder der RhineCleanUp statt - auch in Schierstein!

Als Organisatoren haben sich zur Aktion angemeldet

Auf dem Parkplatz des WVS in der Christian-Bücher-Straße 16 werden Greifzangen, Mülltüten und Handschuhe ausgegeben. Außerdem wird dort wieder ein Müllcontainer stehen, wo die vollen Tüten abgegeben werden können.

Auch hier ist Treffpunkt an der Ausgabestelle vom WVS-Vereinsgelände. Haupteinsatzort von DOW ist der Osthafen an der Dieter-Horschler-Promenade/Bootsrampe.

Natürlich sind viele helfende Hände von Herzen willkommen - und leider erfahrungsgemäß auch absolut notwendig!

In diesem Sinne - hoffentlich bis Samstag!

 

 


Eröffnung Schiersteiner Brücke

Die Autobahn GmbH vermeldet in einer Pressemitteilung die Eröffnung der Schiersteiner Brücke:

A643 Rheinbrücke Schierstein – Letztes Sperrwochenende vor Verkehrsfreigabe

Vom 11.8.2023, 21 Uhr bis 14.8.2023, 5 Uhr

wird es noch eine Vollsperrung der A643 im Bereich der Anschlussstelle Äppelallee geben.

Durchgeführt werden hier unter anderem Arbeiten am Unterführungsbauwerk. Im angegebenen Zeitraum wird die A643 ab der Anschlussstelle Wiesbaden-Äppelallee in Fahrtrichtung Mainz/Bingen gesperrt. Ausgeschildert ist die Bedarfsumleitung U22 von Rüdesheim kommend zur Äppelallee (Wi-Biebrich) auf die A671. Von Wi-Stadtmitte erfolgt die Umleitung über die B54, B455, A671 zur A60. In Fahrtrichtung Wiesbaden ist die A643 ab der Anschlussstelle Mainz-Mombach gesperrt. Der Verkehr wird hier über die A60 zum Mainspitz-Dreieck und von dort weiter über die A671 nach Wiesbaden geführt. Ab dem 14. August steht den Verkehrsteilnehmern der fertiggestellte Neubau der Rheinbrücke Schierstein zur Verfügung.

Außerdem wird es am Sonntag, 13. August.2023, um 11 Uhr eine

"Feierliche Verkehrsfreigabe" der Schiersteiner Brücke

geben.

Unter anderem sollen dort der Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir Ansprachen bzw. Grußworte halten.

Zudem hat das Bündnis "Nix in den Mainzer Sand setzen", dem unter anderem die Stadt Mainz angehört, sein Kommen und Protest angekündigt gegen den Autobahnausbau im Lennebergwald und Mainzer Sand. Der Protest richte sich ausdrücklich nicht gegen den Brückenbau.

Zwischen 10 und 13 Uhr plant das Bündnis eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe der Eröffnungsfeier. Anlass für den Protest ist laut dem Bündnis die Weigerung des Verkehrsministers Wissing, die mehr als 13.000 Unterschriften der Petition ‚Kein Ausbau der A 643 im Naturschutzgebiet‘ entgegenzunehmen. Dazu heißt es in einer Pressemeldung des Bündnisses:

Die Zementierung geschützter Naturflächen inmitten der eskalierenden Klimakrise ist ein politischer Totalausfall! Wir fordern: Autobahnbau stoppen – Wald und Sand statt Asphalt!

Foto: © Autobahn GmbH / Maurice Kaluscha


Postkarten-Aktion: Schöne Ferien in Schiersteins Natur

„Schöne Ferien in Schiersteins Natur“ wünscht die Initiative ZUKUNFT SCHIERSTEIN in diesem Jahr zu Ferienbeginn mit einer neuen Postkarten-Aktion.

Wie schön Schierstein ist!

Darauf wollen wir mit unserer Postkarten-Aktion zu den Sommerferien 2023 aufmerksam machen – und wir wollen mit und für alle Menschen in unserem Ort Schierstein noch schöner und lebenswerter gestalten. Darum setzen wir uns ein für

Genießt die Zeit in Schiersteins Natur und kommt alle erholt durch den Sommer!


Öffentliche Trinkwasserspender für Schierstein

In Urlaubsländern – wie hier im Foto – aber auch in anderen deutschen Städten gehören Trinkwasserspender längst zum Straßenbild. In Wiesbaden könnte diese – gerade bei Hitze – absolut sinnvolle Einrichtung nun auch in Serie gehen.

Denn in einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung am 13. Juli 2023 bitten die Kooperationsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die Linke und Volt den Magistrat darum, an geeigneten Orten in der Innenstadt und an besonders stark frequentierten Orten in den Stadtteilen Trinkwasserbrunnen aufzustellen.

Da passt es bestens, dass die Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN im Schiersteiner Ortsbeirat bereits einen Tag zuvor in der Ortsbeiratssitzung am 12. Juli 2023 beinen Antrag stellt, Trinkwasserspender im öffentlichen Raum in Schierstein einzurichten – insbesondere an den stark frequentierten Plätzen am Schiersteiner Hafen und an ÖPNV-Haltestellen.

Politisch dürfte dem Anliegen also nichts im Wege stehen – hoffen wir, dass es auch zügig umgesetzt werden kann.


Ortsbeiratssitzung am 12. Juli 2023

Am 12. Juli 2023 ist wieder Ortsbeiratssitzung im Feuerwehrgerätehaus in Schierstein. Vor Eintritt in die Tagesordnung findet eine Fragestunde für Bürgerinnen und Bürger statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollten um 19 Uhr da sein und sich zu Wort melden. In Schierstein hält es der Ortsbeirat so, dass Bürgerinnen und Bürger Fragen zu den Punkten, die auf der Tagesordnung stehen, auch während der Sitzung stellen können.

Die Tagesordnung ist wieder vollgepackt:

Besonders "produktiv" war diesmal die AG Bau, Verkehr und Infrastruktur, die unter TOP 7 auch gleich mehrere Anträge zur Umsetzung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung "Viel los in Schierstein" einbringt:

Zwei Anträge von Fraktionen im Ortsbeirat setzen sich auseinander mit:

Die AG Umwelt, Klima und Sauberkeit stellt unter TOP 8 einen Antrag zum

Die komplette Tagesordnung gibt es hier:
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/3028410


Schiersteiner Jugendtag

Am Samstag, 24. Juni 2023, feiert Schierstein seinen 9. Jugendtag von 11 bis 18 Uhr auf dem Hans-Römer-Platz.

Los geht es um 11 Uhr mit Ständen der Schiersteiner Vereine, Schulen und Ausbildungsbetriebe. Sie stellen sich nicht nur mit Informationen vor, sondern bieten auch kulinarische Genüsse und Aktionen an. Beim Ergometer-, Drachenboot- und Kirchbootfahren der wassersporttreibenden Vereine kommen Sportbegeisterte und solche, die sich erst noch begeistern lassen möchten, genauso auf ihre Kosten, wie beim Tischtennis, Torwandschießen und an der mobilen Calisthenics-Anlage. Letztere sollen auch einen Vorgeschmack geben auf die Freiluft-Sporthalle, die demnächst unter der Schiersteiner Brücke entstehen soll.

Weniger schweißtreibend dürfte das Schachspiel mit der Freien Turnerschaft werden und auch bei der Brandschutzerziehung der Berufsfeuerwehr Wiesbaden ist eher ein kühler Kopf gefragt.

Einen Eindruck von ihren Aufgaben vermitteln die DLRG, die mit Wasserbecken und Fahrzeug dabei ist, und die Freiwillige Feuerwehr Schierstein mit einer Schauübung an der Spritzwand.

Rätselglück und Wissen lässt sich sowohl beim Bücherquiz der Leseratten, als auch bei der Schierstein-Rallye des Ortsbeirats, der ebenfalls mit einem Infostand anwesend ist, unter Beweis stellen.

Wer nach all dem frische Energie zuführen will, kann sich mit Pommes frites, Waffeln, Kuchen und Eiskaffee an den verschiedenen Ständen eindecken oder das Bühnenprogramm genießen mit der Flötengruppe der Eichendorffschule, den TG-Tanzmäusen und einer Taekwondo-Vorführung der Blue Sharks.

Weitere Informationen – auch zu den bisherigen Jugendtagen – gibt es unter https://www.jugendtag-schierstein.info.

 


Mehr Bäume für Schierstein?

Eine HR-Umfrage unter den zehn größten hessischen Städten ergab: Wiesbaden ist Schlusslicht in Sachen Stadtbäume.

Im HR-Bericht heißt es:

Wie wertvoll Stadtbäume sind, zeigt eine europäische Studie, die kürzlich im Wissenschaftsmagazin The Lancet veröffentlicht wurde. Die Forscher haben 93 Städte analysiert, unter ihnen auch Frankfurt. Das Ergebnis: Bäume kühlen die Stadt und können dadurch Leben retten. Europaweit ließe sich demnach die Zahl der Hitzetoten jedes Jahr um mehrere Tausend senken, wenn man die Zahl der Stadtbäume verdoppelte.

Auch in Schierstein fallen immer mehr Bäume und werden nicht ersetzt. Darum hatte Zukunft Schierstein sich im Frühjahr mit einem Antrag im Ortsbeirat dafür eingesetzt, dass mindestens der verbliebene Bestand öffentlicher Bäume erhalten bzw. durch Neupflanzungen mit für den Standort geeigneten Baumarten wiederbelebt wird. Die Antwort der Verwaltung auf diesen Antrag fällt lang aus, doch neue Bäume gibt es bisher an den allermeisten Standorten, wo gefällt wurde, nicht.


Offener Brief an Stadtverordnete zur Petition "Wiesbaden - Grund zum Leben"

Die Initiatorin der Petition "Wiesbaden – Grund zum Leben", die sich auf den Erhalt der Freiflächen im Westfeld richtet, hat sich in einem Offenen Brief an alle Wiesbadener Stadtverordneten gewendet. Sie möchte von den Rathausfraktionen bzw. den Stadtverordneten bis Ende dieses Monats erfahren:

"Unterstützen Sie bzw. Ihre Fraktion die Anliegen dieser Petition?"

In einem zweiten Offenen Brief hat sie vor kurzem ein Missverständnis aufgeklärt, das offenbar bzgl. der Forderung in der Petition nach einer Versorgung über möglichst lokale Trinkwassergewinnung kursiert. Der Offene Brief lautet wie folgt:

Die Kritik an der Forderung lautet, dass eine ausschließlich lokale Trinkwasserversorgung in Großstädten nicht möglich sei und Wasser immer von außen zugeführt werden müsse. Diese Kritik ist allerdings unberechtigt, da die Petition überhaupt keine überwiegende, ausschließliche oder hunderprozentige lokale Trinkwasserversorgung fordert. Im Gegenteil, die Petition hält sogar in ihrer Begründung ausdrücklich fest:

„Bereits heute kann Wiesbaden seinen Wasserbedarf nicht aus lokalen Ressourcen decken. Das Wasser stammt zu 40 Prozent aus dem Hessischen Ried und zu jeweils 30 Prozent aus den Wiesbadener Taunusstollen sowie dem Schiersteiner Wasserwerk. (Quelle: Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden). Schon jetzt besteht also ein Ungleichgewicht zwischen benötigtem Wasser und den Wiesbadener Ressourcen.“

Dass diese Abhängigkeit von „fremden Quellen“ (leider!) nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, liegt auf der Hand. Dies allein schon aus dem Grund, dass Wiesbaden zu den trockensten und heißesten Regionen in Deutschland gehört.

Die Petition fordert darum die Möglichkeiten der lokalen Trinkwasserversorgung nicht weiter zu schmälern („möglichst lokale Trinkwassergewinnung“) und dies aus gutem Grund:

Denn dass sich die Problematik der Trinkwasserversorgung gerade auch aus dem Wachstum von Städten und der damit einhergehenden Versiegelung und Vernichtung von Versickerungsflächen speist, ist auch kein Geheimnis. Dass dies zu Konflikten auch mit den „Zulieferern“ von Trinkwasser führt, macht unsere Nachbarstadt Frankfurt uns gerade – auf traurige Weise – vor: Siehe unter anderem die ARD-Doku „Die große Dürre“ vom August 2022 ab Minute 22:30: https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/die-story-im-ersten-die-grosse-duerre/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzZkOTI2YjA4LTg4ZWItNGRjYS1hOWJiLTEyZTBhZmY1Y2U1OA

Die Petition weist darum auch deutlich auf das Problem der Grundwasserneubildung hin, dass sich mit den aktuell bereits vor Sommerbeginn langfristig ausbleibenden Niederschlägen in unserer Region nachhaltig verschärft:

„Seit dem Jahr 2003 liegt außerdem die jährliche Grundwasserneubildung in Hessen unterhalb des langjährigen Mittelwertes. Ausgeprägte Nassjahre wurden in Hessen

seit 2003 nicht mehr beobachtet. (https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2023-02/zukunftsplan_wasser.pdf, Seite 21).“