Tödlicher Verkehrsunfall: Mahnwache und Maßnahmen
Tödliche Verkehrsunfälle sorgen unmittelbar für Anteilnahme. Das zeigte die durch den ADFC organisierte Fahrraddemonstration eine Woche nach dem Unfall am 29. September 2025 an der Kreuzung Rheingaustraße/Äppelallee/Hafenweg, bei dem eine 50jährige Radfahrerin starb. Aber auch einen Monat später ist die Betroffenheit in Schierstein noch groß. Darum versammelten sich am 26. Oktober 2025 vor allem Menschen aus Schierstein zu einer von zwei ortsansässigen Bürgerinnen organisierten Mahnwache am Osthafen.
Die Mahnwache galt vor allem der im September verstorbenen Radfahrerin, erinnerte aber auch an den Unfall, bei dem nur wenige Meter entfernt im Hafenweg im Juni 2021 eine weitere Frau ums Leben kam. Sie war damals auf ihrem Fahrrad von einem LKW erfasst worden und starb noch am Unfallort.
Die Organisatorinnen der Mahnwache beschrieben einen weiteren neuralgischen Punkt unmittelbar am Osthafen an der Kreuzung zwischen Hafenweg, Weg zur Bootsrampe und dem neuen breiten Fahrradweg in Richtung Biebrich. Hier sei der nächste Unfall schon vorprogrammiert, weil zum einen Tempo 50 erlaubt sei auf einem Weg, der stark von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird und andererseits für Ortsunkundige nicht ersichtlich sei, dass an dieser Kreuzung ein Fahrradweg ende.

Der Ortsbeirat Schierstein wird sich in seiner nächsten Sitzung am 5. November 2025 nochmals mit der prekären Verkehrssituation im Hafenweg beschäftigen und voraussichtlich einen weiteren Antrag zur Verbesserung der Situation an die Stadt stellen.
In seiner Sitzung am 1. Oktober 2025 hatte das Gremium bereits nochmals bekräftigt, dass die seit Jahren für Schierstein geforderten Geschwindigkeitsreduzierungen endlich von der Stadt umgesetzt werden müssen.
In einem Antrag des Gremiums heißt es hierzu in Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall vom 29. September 2025:
Auch wenn der Unfallhergang bezüglich des tödlich Unfalls mit einer Radfahrerin an der Kreuzung Rheingaustraße/Äppelallee noch nicht abschließend geklärt ist, sieht der Ortsbeirat Schierstein Handlungsbedarf, zumal es sich um den zweiten tödlichen Fahrradunfall in dem Bereich handelt. Wir sehen insbesondere die Notwendigkeit, die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger stärker zu schützen. Dies umso mehr als zu erwarten ist, dass der Bereich künftig durch den neuen Radweg zwischen Biebrich und Schierstein sowie den Ausbau der Fläche unter der Schiersteiner Brücke als Parkplatz und Freizeitfläche noch erheblich stärker durch Fahrradfahrer und Fußgänger genutzt wird.
Auch wird die Rheingaustraße durch die provisorische Nutzung der Flächen an der Saarbrücker Allee durch die Hafenschule verstärkt als Schulweg genutzt werden. Und, da die Halle der TG Schierstein künftig für den Schulsport zur Verfügung steht, wird auch die Querung der Rheingaustraße durch (Grund)Schulkinder häufig stattfinden.
Aus den genannten Gründen beschließt der Ortsbeirat:
Der Magistrat der Landeshauptstadt wird gebeten,
den Kreuzungsbereich Rheingaustraße/Äppelallee/Hafenweg durch bauliche und technische Maßnahmen (insbesondere für Radfahrer und Fußgänger) sicherer zu machen.
Die vom Ortsbeirat bereits beantragten Geschwindigkeitsreduzierungen in der Söhnleinstraße, Karl-Lehr-Straße, Reichsapfelstraße und Rheingaustraße zeitnah umzusetzen. In der Rheingaustraße sollte eine Tempo 30 Regelung von der Reichsapfelstraße bis zur Schiersteiner Brücke eingerichtet werden. Siehe Beschlüsse des Ortsbeirats Nr. 0114 vom 02. Oktober 2024 sowie Nr. 0065 vom 16. Juni 2021.
Die vor Jahren beantragte und bereits genehmigte – jedoch immer wieder verschobene – Einrichtung eines Fußgängerüberwegs auf der Rheingaustraße im Bereich der Emil-Dietz-Straße sollte umgehend umgesetzt werden. (Anmerkung: Die Einrichtung des Zebrastreifens hat aktuell begonnen).
Für die nächste Sitzung am 05. November 2025 soll zudem das Radbüro eingeladen werden, um gemeinsam zu erörtern, welche Verbesserungen der Verkehrsführung möglich sind.
Neues Schulbootshaus kommt frühestens Ende November
Das schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen sollte nach jahrelangem Stillstand zunächst in diesem Mai und dann Ende Juni ersetzt werden. Doch der Ersatzbau, der inzwischen längst beschlossen und beauftragt war, verzögert sich nun nicht nur wenige Wochen, sondern "erheblich", wie Schuldezernent Schmehl auf Nachfrage mitteilt.
Spielplatz Söhnleinanlage - Neues Spielgerät Ende November

Ziemlich trostlos, der einzige Spielplatz am Schiersteiner Hafen. Das liegt nicht nur daran, dass das Bild hier von März 2024 stammt und daher das Grün an den Bäumen fehlt – es fehlen auch Spielgeräte bzw. die bereits seit einiger Zeit versprochene Neugestaltung des Spielplatzes. Nach mehreren Briefen und Anträgen des Schiersteiner Ortsbeirats gibt es nun aber zumindest eine Antwort der zuständigen Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Bericht Dez. II 05.09.2024) und einen kleinen Lichtblick für Ende November:
Der Spielplatz Söhnleinanlage wird voraussichtlich in KW 48 mit einem neuen, bereits bestellten Spielgerät ausgestattet. Es handelt sich um ein großes Kombinationsspielgerät mit Brücke, Rutsche, Kletterangeboten und einer Sandbaustelle.
Ein Jahr Schiersteiner Wochenmarkt
Am 2. Mai 2024 wird der Schiersteiner Wochenmarkt ein Jahr alt. Grund genug zurückzublicken auf die vielen Aktivitäten der Interessengeinschaft Schiersteiner Wochenmarkt, die am 12. März 2023 gegründet wurde.
Der Schiersteiner Wochenmarkt startete mit sechs Marktständen und dem kleinen Weinstand vom Weingut Manuel Klepper. Inzwischen ist der Markt auf insgesamt elf Stände angewachsen. Straßenmusik und verschiedene Highlights, wie die Kletterwand, die von der Interessengemeinschaft gemeinsam mit dem Verein Nordwand aufgestellt wurde, oder das Zwiebelkuchenfest mit den Bewohnern des Jan-Niemöller-Hauses, bereichern das Angebot. Das Engagement spiegelt sich in den vielen Besuchern wider, die inzwischen nicht nur aus Schierstein zum Wochenmarkt kommen.
Abgesehen vom Wochenmarkt, der Sommer wie Winter dienstags nachmittags stattfindet, bereicherte die Interessengemeinschaft den Hans-Römer-Platz in den tristen Wintermonaten zusätzlich mit einem Glühweintreff. Vom 11. November 2023 bis Anfang März 2024 gab es hier außer Glühwein und kalten Getränken auch weitere kulinarische Angebote an den Wochenenden.
Auch für das zweite Jahr „Schiersteiner Wochenmarkt“ hat sich die Interessengemeinschaft viel vorgenommen. Nur soviel vorab: Am 30. April 2024 soll am Hafen ein „kleiner Jubiläumsmarkt“ stattfinden.
Wer selbst daran mitwirken möchte, dass der Markt so attraktiv bleibt, kann sich mit Mundpropaganda oder einer Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft dafür einsetzen. Mehr zum Schiersteiner Wochenmarkt erfährt man jeden Dienstag Nachmittag direkt vor Ort auf dem Hans-Römer-Platz, auf der Webseite der Interessengemeinschaft oder bei Facebook.

Postkarten-Aktion: Schöne Ferien in Schiersteins Natur
„Schöne Ferien in Schiersteins Natur“ wünscht die Initiative ZUKUNFT SCHIERSTEIN in diesem Jahr zu Ferienbeginn mit einer neuen Postkarten-Aktion.
Wie schön Schierstein ist!
Darauf wollen wir mit unserer Postkarten-Aktion zu den Sommerferien 2023 aufmerksam machen – und wir wollen mit und für alle Menschen in unserem Ort Schierstein noch schöner und lebenswerter gestalten. Darum setzen wir uns ein für
- eine bessere Aufenthaltsqualität am und im Hafen,
- den Erhalt des Westfelds als Fläche für Gartenbau, Landwirtschaft und mit seinen vielen kleinen Biotopen,
- eine Ertüchtigung der Rettbergsaue, damit ein Besuch dort die reinste Freude ist und
- die Erschließung des Osthafens als Freizeitgebiet statt einer reinen Bürostadt.
Genießt die Zeit in Schiersteins Natur und kommt alle erholt durch den Sommer!
Mehr Bäume für Schierstein?
Eine HR-Umfrage unter den zehn größten hessischen Städten ergab: Wiesbaden ist Schlusslicht in Sachen Stadtbäume.

Im HR-Bericht heißt es:
Wie wertvoll Stadtbäume sind, zeigt eine europäische Studie, die kürzlich im Wissenschaftsmagazin The Lancet veröffentlicht wurde. Die Forscher haben 93 Städte analysiert, unter ihnen auch Frankfurt. Das Ergebnis: Bäume kühlen die Stadt und können dadurch Leben retten. Europaweit ließe sich demnach die Zahl der Hitzetoten jedes Jahr um mehrere Tausend senken, wenn man die Zahl der Stadtbäume verdoppelte.
Auch in Schierstein fallen immer mehr Bäume und werden nicht ersetzt. Darum hatte Zukunft Schierstein sich im Frühjahr mit einem Antrag im Ortsbeirat dafür eingesetzt, dass mindestens der verbliebene Bestand öffentlicher Bäume erhalten bzw. durch Neupflanzungen mit für den Standort geeigneten Baumarten wiederbelebt wird. Die Antwort der Verwaltung auf diesen Antrag fällt lang aus, doch neue Bäume gibt es bisher an den allermeisten Standorten, wo gefällt wurde, nicht.
Offener Brief an Stadtverordnete zur Petition "Wiesbaden - Grund zum Leben"
Die Initiatorin der Petition "Wiesbaden – Grund zum Leben", die sich auf den Erhalt der Freiflächen im Westfeld richtet, hat sich in einem Offenen Brief an alle Wiesbadener Stadtverordneten gewendet. Sie möchte von den Rathausfraktionen bzw. den Stadtverordneten bis Ende dieses Monats erfahren:
"Unterstützen Sie bzw. Ihre Fraktion die Anliegen dieser Petition?"
In einem zweiten Offenen Brief hat sie vor kurzem ein Missverständnis aufgeklärt, das offenbar bzgl. der Forderung in der Petition nach einer Versorgung über möglichst lokale Trinkwassergewinnung kursiert. Der Offene Brief lautet wie folgt:
Die Kritik an der Forderung lautet, dass eine ausschließlich lokale Trinkwasserversorgung in Großstädten nicht möglich sei und Wasser immer von außen zugeführt werden müsse. Diese Kritik ist allerdings unberechtigt, da die Petition überhaupt keine überwiegende, ausschließliche oder hunderprozentige lokale Trinkwasserversorgung fordert. Im Gegenteil, die Petition hält sogar in ihrer Begründung ausdrücklich fest:
„Bereits heute kann Wiesbaden seinen Wasserbedarf nicht aus lokalen Ressourcen decken. Das Wasser stammt zu 40 Prozent aus dem Hessischen Ried und zu jeweils 30 Prozent aus den Wiesbadener Taunusstollen sowie dem Schiersteiner Wasserwerk. (Quelle: Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden). Schon jetzt besteht also ein Ungleichgewicht zwischen benötigtem Wasser und den Wiesbadener Ressourcen.“
Dass diese Abhängigkeit von „fremden Quellen“ (leider!) nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, liegt auf der Hand. Dies allein schon aus dem Grund, dass Wiesbaden zu den trockensten und heißesten Regionen in Deutschland gehört.
Die Petition fordert darum die Möglichkeiten der lokalen Trinkwasserversorgung nicht weiter zu schmälern („möglichst lokale Trinkwassergewinnung“) und dies aus gutem Grund:
Denn dass sich die Problematik der Trinkwasserversorgung gerade auch aus dem Wachstum von Städten und der damit einhergehenden Versiegelung und Vernichtung von Versickerungsflächen speist, ist auch kein Geheimnis. Dass dies zu Konflikten auch mit den „Zulieferern“ von Trinkwasser führt, macht unsere Nachbarstadt Frankfurt uns gerade – auf traurige Weise – vor: Siehe unter anderem die ARD-Doku „Die große Dürre“ vom August 2022 ab Minute 22:30: https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/die-story-im-ersten-die-grosse-duerre/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzZkOTI2YjA4LTg4ZWItNGRjYS1hOWJiLTEyZTBhZmY1Y2U1OA
Die Petition weist darum auch deutlich auf das Problem der Grundwasserneubildung hin, dass sich mit den aktuell bereits vor Sommerbeginn langfristig ausbleibenden Niederschlägen in unserer Region nachhaltig verschärft:
„Seit dem Jahr 2003 liegt außerdem die jährliche Grundwasserneubildung in Hessen unterhalb des langjährigen Mittelwertes. Ausgeprägte Nassjahre wurden in Hessen
seit 2003 nicht mehr beobachtet. (https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2023-02/zukunftsplan_wasser.pdf, Seite 21).“
Schiersteiner Wochenmarkt – Was für ein Erfolg!
Der Schiersteiner Wochenmarkt war bei seiner Eröffnung heute durchgehend gut besucht. Der ganze Ort schien auf den Beinen zu sein und kostete die Öffnungszeiten am Nachmittag und in den frühen Abendstunden voll aus.
An den Verkaufsständen bildeten sich Schlangen, die Wartezeiten wurden bei bestem Wetter für Gespräche mit den Nachbarn genutzt.
Und es gab nicht nur Einkäufe zum Mitnehmen, sondern auch Wein, Kaffee und kleine Speisen, die das Verweilen bei bester Stimmung und im Sonnenschein auf dem Hans-Römer-Platz mit 1A-Blick auf den Hafen noch schöner machten.
Ein ganz herzlicher Dank gilt der Interessengemeinschaft Schiersteiner Wochenmarkt und allen Menschen, die das möglich gemacht haben. Da kann man sich schon auf die nächsten Dienstage freuen!
Mehr Infos zum Schiersteiner Wochenmarkt gibt es hier:
https://schiersteinerwochenmarkt.de

Ehemaliges Ortsbeiratsmitglied Thomas Mahler verstorben

Schiersteiner Büttenrede 2023
Auch dieses Jahr grüßt Zukunft Schierstein mit einer
Schiersteiner Büttenrede:
https://www.youtube.com/watch?v=LO7F0hloHDI




















