Die angespannte Parksituation in Schierstein ist hinlänglich bekannt. Ein Grund, warum auch im Zusammenhang mit der Bebauung am Osthafen immer ausreichend Parkplätze für die zusätzlichen Mitarbeitenden in den neuen Büros gefordert wurden. Insgesamt sollen nun 4.000 qm Bürofläche entstehen, doch wie sieht es mit den dazugehörigen Parkplätzen aus?

Denn offenbar sind direkt unter den jetzt konkret geplanten neuen Bürogebäuden keine nennenswerten Tiefgaragenstellplätze vorgesehen. Die Büros entstehen im Sondergebiet 3 (SO3), also auf der Fläche ganz im Osten Richtung Schiersteiner Brücke. In diesem Gebiet scheinen laut Bebauungsplan jedoch nur auf dem jetzigen durch den Betrieb aqua sport Remetin genutzten Grundstück eine Tiefgarage bzw. evtl. auch nur die Zufahrt hierzu und maximal ein paar oberirdische Stellplätze vorgesehen zu sein.

Die Tiefgaragen sind im Bebauungsplan ansonsten in den Sondergebieten 1 und 2 (SO1 und SO2) vorgesehen – also direkt unter bzw. neben dem neuen SCHUFA-Gebäude. Das heißt, in dem Bereich der jetzt geplanten Teilbebauung, die rund 4.000 qm Bürofläche bzw. „Businesslofts“ ergeben soll, sind vermutlich keine nennenswerten Parkmöglichkeiten vorgesehen.

Für Schierstein ist es wichtig, dass mit der jetzt geplanten Teilbebauung auch gleichzeitig zusätzliche (Tiefgaragen)Stellplätze geschaffen werden. Und die sollten auch innerhalb des Plangebiets Osthafen liegen, also z.B. nicht in den Wohnstraßen oder unter der Schiersteiner Brücke, wo Parkplätze zur Entlastung des Ortskerns und nicht zur Deckung des Stellplatzbedarfs künftiger Büronutzer geschaffen werden. Wie und wo Parkmöglichkeiten zu den neuen Büros entstehen, wird darum Thema eines Antrags der Fraktion Zukunft Schierstein zur Sitzung des Ortsbeirats am 13. November 2024 sein.

Situation 2018 – vor der Bebauung. Die Parksituation dürfte sich durch zusätzliche Büroflächen nicht entschärfen.