Das ist der nach dem Neubau der Schiersteiner Brücke “wiederhergestellte” Anfahrtsweg zur neuen Pumpstation für den Abwasserabtransport von der Rettbergsaue.

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Bis zu 100 Abwassertransporte pro Saison notwendig

Seit über 40 Jahren sorgen Mitglieder der Campingfreunde auf der Rettbergsaue ehrenamtlich für die Entsorgung des in den Freizeiteinrichtungen auf beiden Seiten der Insel (Schierstein und Biebrich) anfallenden Abwassers. Das  Abwasser wird in Gruben gesammelt, von Vereinsmitgliedern regelmäßig ausgepumpt und in 5.000 Liter fassenden Anhängern mit Traktoren des Campingvereins – zwischen 60 und 100 Mal pro Saison – zu einer Pumpstation unter der Schiersteiner Brücke gebracht, die das Abwasser dann zum Festland pumpt.

Zufahrtswege zerstört

Im Rahmen des Neubaus der Schiersteiner Brücke musste eine neue Pumpstation gebaut werden. Während der Bauarbeiten zur Brücke wurden die alten Zufahrtswege hierhin zerstört.

Erhebliche Unfallgefahr durch weiche Erde

Zum bevorstehenden Ende der Bauarbeiten wird die Baustelle auf der Rettbergsaue zurückgebaut und neue Erde wurde auf dem Boden unter der Brücke flächendeckend aufgebracht. Diese Erde ist so weich, dass die Zufahrt zur Pumpstation mit den Fahrzeugen und Gerätschaften, über die der Campingverein verfügt, unmöglich bzw. mit erheblichen Gefahren verbunden ist: Beim Abwassertransport durch die weiche Erde unter der Brücke besteht zum einen die Gefahr stecken zu bleiben. Wenn sich in der weichen Erde zudem große Unebenheiten im Untergrund bilden, könnten Traktor und Anhänger zur Seite kippen. Das wäre abgesehen vom Sachschaden vor allem für den Fahrer lebensgefährlich.

Keine Lösung in Sicht

Am 11. Juni 2024 haben die Campingfreunde sich daher direkt an die Autobahn GmbH gewandt, um auf die Unmöglichkeit der Abwasserentsorgung hinzuweisen und darum zu bitten, eine pragmatische Lösung zu ermöglichen. Am 19. Juni 2024 antwortete die Autobahn GmbH und bat um Zeit für eine ausführliche Antwort. Lösungsvorschläge gab es jedoch seither nicht.

Betrieb der Freizeiteinrichtungen in Gefahr

Angesichts der anstehenden Sommerferien, in denen auf der Rettbergsaue mit starkem Besucherverkehr und entsprechenden Abwässern zu rechnen ist, muss eine kurzfristige Lösung gefunden werden, um den Abwassertransport gefahrlos zu gewährleisten und den Betrieb der beiden Freizeitgelände in Schierstein und Biebrich aufrechtzuerhalten.

Stadt Wiesbaden soll vermitteln

Die Campingfreunde haben dieses Problem gestern in der Sitzung des Ortsbeirats Schierstein erläutert. Der Ortsbeirat hat daraufhin einen Antrag an den Magistrat der Stadt Wiesbaden gerichtet, auf die Autobahn GmbH dahingehend einzuwirken, dass die Zufahrtswege zur neuen Abwasser-Pumpstation auf der Rettbergsaue kurzfristig befestigt werden.  Das ist wichtig, um die Abwassertransporte gefahrlos für Mensch und Gerätschaften mit den vorhandenen Traktoren und Anhängern der Campingfreunde zu ermöglich. Denn wenn die Abwasserentsorgung nicht mehr gewährleistet ist, muss auch der Freizeitbetrieb auf der Insel eingestellt werden.