Statt ohnehin schon immensen 100 Mio. Euro soll der auf dem Gelände der Erich Kästner-Schule geplante Neubau nun 150 Mio. Euro kosten. Darum erwägt die Stadt – mit Hilfe der SEG – das Rheingau-Palais, den ehemaligen Firmensitz von Söhnlein in Schierstein zu kaufen und die Haupt- und Realschule dort unterzubringen, wie der Wiesbadener Kurier berichtet.
Wieviel genau damit gespart werden könnte, steht nicht in der Zeitung. Aber allein, dass auf die Interimslösung auf dem Sportplatz von Schierstein 08 verzichtet werden könne, würde 11 Mio. Euro Kosten einsparen. Außerdem sei das Rheingau-Palais ausreichend groß für die Schule und renoviert wie “für einen DAX-Konzern” – so zitiert der Wiesbadener Kurier zumindest SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin. Nur die neue Sporthalle passe nicht auf das Grundstück und könne auf dem alten Gelände der EKS realisiert werden.
Das Thema wird am 22. Januar 2025 in der Sitzung des Ortsbeirats Schierstein besprochen (19 Uhr im Rathaus Schierstein).
Die Planungen zur Sanierung/zum Neubau der Erich Kästner-Schule (und der Hafenschule) dauern schon seit mehr als einem Jahrzehnt an. 2011 wurden die ersten Planungsmittel bewilligt und 2014 die ersten Machbarkeitsstudien vorgelegt zur Sanierung der Hafenschule an ihrem Standorte und später auch die sogenannte “Campuslösung”, gegen die sich im Ort großer Widerstand regte und die schließlich am Platzmangel gescheitert ist. Damals lagen die Kosten laut diesen Studien noch bei ca. 20-30 Mio. Euro für die EKS bzw. eine Campuslösung. Für die Hafenschule wurden weniger als 10 Mio. Euro veranschlagt. Seither hat die Stadt viele Varianten geprüft (unter anderem sogar einen Neubau im Trinkwasserschutzgebiet), aber immer viel Zeit zwischen den einzelnen Schritten verstreichen lassen und jede Menge Kosten produziert – teils für nichts. ZUKUNFT SCHIERSTEIN hat das 2021 auf einer Postkate dargestellt: