Neubau Hafenschule: Es geht scheinbar voran
Auf zwei Anträge des Schiersteiner Ortsbeirats vom 26. Januar 2022 und vom 1. Juni 2022 hat das Schuldezernat nun mit Schreiben vom 28. Februar 2023 geantwortet, dass zur Auslagerung der Hafenschule während deren Sanierung und teilweisem Neubau "voraussichtlich ein Interimsstandort gefunden wurde". Es ist das Gelände an der Saarbrücker Allee zwischen den Tennisplätzen und dem Bouleplatz der TG Schierstein und dem Sportplatz von Schierstein 13/Hellas. Die Containeranlage passe auf dieses Grundstück (Jugendplatz und ehemalige öffentliche Tennisplätze vor dem Kleintierzüchterverein).
"Das Gelände steht in der Verwaltung des Sportamtes. Von Amt 52 wurde bereits grünes Licht für die Nutzung der Fläche im Interim für die Hafenschule signalisiert", heißt es in dem Schreiben des Dezernats.
Außerdem werde das Fritz-Brüderlein-Haus, in dem jetzt schon die Betreuung der Hafenschule untergebracht ist und in das auch immer wieder ganze Jahrgänge der Hafenschule ausgelagert werden, während der Auslagerung weiterhin zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Vorteil sei, dass die Turnhalle der TG Schierstein räumlich nah sei und von der Schule als Sportstätte genutzt werden könne. Von der TG Schierstein sei bereits signalisiert worden, dass die Schule in den nutzungsfreien Zeiten dort unterkommen kann.
Auch die Hafenschule sei bereits informiert und befürworte diese Lösung.
ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte diesen Standort schon vor über einem Jahr als eine Option ins Gespräch gebracht: https://zukunft-schierstein.de/ausweichstandorte-wo-sollen-die-schulen-waehrend-der-bauzeit-hin/
Was nun noch fehlt ist die Grundsatzvorlage zum Bau der Hafenschule, über den die Stadtverordneten erst noch entscheiden müssen. Diese - so verspricht das Dezernat im Schreiben - befinde sich aber "in Kürze im Geschäftsgang". Das bedeutet: Die Gremien befassen sich damit und entscheiden.
Schulneubau: Stadt braucht 13 Monate um einen Antrag beim Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen?
Eine Fläche westlich der Kleinaustraße im Trinkwasserschutzgebiet II könnte als zeitlich befristeter Ausweichstandort für die Erich Kästner-Schule während deren Neubau am alten Standort dienen. Doch dazu müsste das Regierungspräsidium Darmstadt zunächst eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Das wiederum setzt natürlich voraus, dass die Stadt Wiesbaden beim RP um genau diese Ausnahmegenehmigung bittet. Bisher hat die Stadt eine solche Anfrage aber offenbar ganze 13 Monate nachdem der Ortsbeirat Schierstein die Verwaltung darum gebeten hatte, noch nicht schriftlich beim RP eingereicht.
"Schriftliche Informationen zur ... Interimslösung liegen bislang dem RP nicht vor",
zitiert der Wiesbadener Kurier am 25. Februar 2023 aus einer Antwort des Regierungspräsidiums Darmstadt. Weiter heißt es im Kurier:
„Laut Regierungspräsidium gab es seit Dezember [2022] mit der Stadt keinen Kontakt mehr. Man habe zwar mit der von der Stadt beauftragten WiBau telefoniert und das RP verweist auf eine Videokonferenz mit vielen Beteiligten im Dezember, seitdem aber habe man nichts mehr gehört. … Deshalb habe das Regierungspräsidium auch noch keine Befreiung von möglichen Schutzverordnungen treffen können.“
Wie kann das sein? Seit Ende 2021 ist klar, dass die Erich Kästner-Schule an ihrem Standort neu gebaut werden soll. Seitdem ist auch klar, dass die Schule in der Bauzeit von ihrem angestammten Platz zwischen Zehntenhof- und Kleinaustraße weichen muss. Der Ortsbeirat wurde von der Stadt gebeten, mögliche Interimsstandorte für die Auslagerung der Schule zu nennen.Das Schulamt selbst schlug bereits Ende 2021 einen Standort westlich der Kleinaustraße vor: Festplatz (A und B), Wäldchen (C) oder der Acker (D) an der Söhnleinstraße wurden genannt. Direkt im Januar 2022 bat der Ortsbeirat Schierstein, die Verwaltung, den Festplatz an der Kleinaustraße als Interimsfläche für die Auslagerung der Erich Kästner-Schule sowie der Hafenschule vorzusehen. „Der Ortsbeirat bittet um schnelle Klärung ob der Standort möglich ist. Für den Fall, dass dieser Standort nicht möglich wäre, sollten zeitnah alternative Standorte gemeinsam besprochen werden“, hieß es im Beschluss des Ortsbeirats vom 26. Januar 2022.
Nicht „zeitnah“, sondern erst geschlagene 11 Monate später wurde der Ortsbeirat zu einer Videokonferenz mit den „Beteiligten zum Thema“ eingeladen: Schulamt, WIBau, Architekturbüro BLFP, Umweltamt und eine Vertreterin des RP waren anwesend, als am 13. Dezember 2022 über einen Interimsstandort für die Schulen gesprochen werden sollte. Doch statt einer Antwort auf die drängende Frage, ob der Ausweichstandort im Wasserschutzgebiet möglich ist, präsentierte das Architekturbüro eine ausführliche „Machbarkeitsstudie“ zu möglichen Standorten. Allein vier davon im Trinkwasserschutzgebiet II. Laut Schulamt waren dies die einzigen realistischen Optionen. Doch ob es dafür eine Genehmigung geben könnte, das hatte ganz offenbar noch niemand beim RP angefragt (siehe unseren Beitrag vom 15. Dezember 2022: https://zukunft-schierstein.de/noch-kein-ausweichstandort-fuer-die-eks/).
Eine Vertreterin des Regierungspräsidiums bekräftigte daher nur die aktuelle Rechtslage bzgl. des Trinkwasserschutzgebiets II. Sie wies zudem auch darauf hin, dass das Gebiet westlich der Kleinaustraße eine „altlastverdächtige Fläche“ sei. Auch dies könne zu erheblichen Einschränkungen für die Eignung als Interimsfläche führen. Eine weitere Hürde für eine Genehmigung des Interimsbaus, bei dessen Befestigung im Boden Schadstoffe freigesetzt werden könnten. Diese Problematik gilt nicht nur für die Festwiese, sondern auch für das Wäldchen. Allein der Acker an der Söhnleinstraße liegt „nur“ im Trinkwasserschutzgebiet II, aber nicht im Altlastgebiet.
Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt: Wann fragt die Stadt Wiesbaden offiziell und schriftlich an, ob das RP eine Genehmigung erteilt?
Bei der Stadt hieß es dazu laut Wiesbadener Kurier:
"Seitens der Stadt/WiBau sagt man auf Anfrage, das RP sei 'durchgängig eingebunden'."
Trotzdem ist die alles entscheidende Frage nach der Genehmigung noch nicht beantwortet - wenn sie denn überhaupt gestellt wurde.
Auch hier gilt frei nach der Sesamstraße: „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ bzw. für die Älteren unter uns „Wer fragt, gewinnt“. Bisher gibt es in dieser Angelegenheit aber leider nur Verlierer – und das sind ganz klar die Schulgemeinschaften von Erich Kästner-Schule und Hafenschule, die schon seit zehn Jahren auf ihre dringend notwendigen Sanierungen und Erweiterungen warten.
Noch kein Ausweichstandort für die EKS
Es geht (grundsätzlich) voran! Im Sommer haben die Stadtverordneten den Weg für den Neubau der Erich Kästner-Schule mit einer "Grundsatzvorlage" freigemacht. Schleppend gestaltet sich allerdings immer noch die Suche nach einem geeigneten Standort für die Auslagerung der EKS. Fortschritte zeichnen sich allerdings für die Hafenschule ab.
Schuldezernent lehnt Runden Tisch zum Schulneubau ab
Auf Antrag der Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte der Ortsbeirat den Magistrat der Stadt Wiesbaden darum gebeten, dass ein regelmäßiger Runder Tisch zu den anstehendem Schulneubauten in Schierstein einberufen wird. Ziel des Antrags war es, alle künftigen Nutzergruppen und den Ortsbeirat Schierstein bei den anstehenden Planungen und Entscheidungen zu Interimsstandort, Neubau bzw. Sanierung der Erich Kästner-Schule und der Hafenschule eng einzubinden. Schuldezernent Axel Imholz erachtet „diese Vorgehensweise als nicht notwendig“.
Vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen

Es hat geklappt! Der Ausweichstandort für das seit Dezember 2021 gesperrte schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen steht: Auf der „Regattawiese“ im Westhafen wurde Anfang Juli ein Zelt zur Lagerung der Boote aufgebaut – unter strengen Auflagen und nur mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt.
Von der Sperrung des maroden schwimmenden Bootshauses im Schiersteiner Westhafen bis zum Aufbau des Provisoriums hat es „nur“ sieben Monate gedauert. Zwar lang genug für all diejenigen, die einige Monate nicht trainieren konnten: Schulen und Rudergesellschaft. Aber doch eine kurze Zeit im Vergleich zu anderen Projekten in Schierstein, die sich teils Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hinziehen, immer wieder ins Stocken geraten und aktuell in der Warteschleife hängen. Prominentestes Beispiel sind Sanierung und Neubau von Erich Kästner-Schule und Hafenschule, die nicht wirklich vorankommen: Bisher hat dieses Projekt mehr als zehn Jahre Planungs-Hickhack mit Plan A, Plan B, Plan C, viel Stillstand und nun der unendlichen Suche nach dem passenden Ausweichstandort für die beiden Schulen auf dem Buckel.
Natürlich ist es wesentlich komplexer, zwei Schulen zu erneuern und für mehrere hundert Schülerinnen und Schüler eine provisorische Unterkunft während der Bauzeit zu finden. Aber trotzdem scheint es etwas zu geben, was beim Bootshaus deutlich besser lief, als bisher bei den Schulen: Kommunikation!
Von Beginn an waren die Nutzer des Schulbootshauses und der Schiersteiner Ortsbeirat in die enge Abstimmung mit der Verwaltung und der mit dem Projekt beauftragten Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) eingebunden. Ortstermine und ein regelmäßiger konstruktiver Austausch per Videokonferenz sorgten dafür, dass offene Fragen, Belange und örtliche Gegebenheiten schnell und unkompliziert in die Planungen miteinfließen konnten. Dazu geschah natürlich noch viel Planungs- und Koordinierungsarbeit hinter den Kulissen. Aber der offene und transparente Austausch mit den Betroffenen dürfte einen Großteil dazu beigetragen haben, dass der Prozess erfolgreich und zügig verlief.
Sicherlich ist auch beim Bootshaus nicht alles Gold was glänzt, denn dem Zelt-Provisorium auf der Regattawiese ging eine lange Zeit voraus, in der die Stadt mit dem schwimmenden Vorgänger im Westhafen sehenden Auges in ihr Unglück lief: Seit 2017 ist das Bootshaus auf dem Hafen in Schieflage, nur notdürftig mit einem zusätzlich angebrachten Schwimmkörper gestützt. Und auch das neu errichtete Zelt auf der Regattawiese im Westhafen ist nur für den Übergang geeignet und gedacht. Nun muss der Neubau des Bootshauses – wieder auf dem Wasser – folgen. Aber immerhin: Ein erster wichtiger Schritt dazu ist getan.
Ein Erfolg, den Schierstein in Sachen Schulen nicht verbuchen kann. Deshalb: Warum nicht vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen?
Genau das beantragt die Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN zur kommenden Ortsbeiratssitzung am 20. Juli: „Einen regelmäßigen Runden Tisch zu Interimsstandort, Neubau bzw. Sanierung der Erich Kästner-Schule und der Hafenschule einzuberufen, an dem alle künftigen Nutzergruppen und der Ortsbeirat Schierstein beteiligt werden.“
Hand in Hand arbeiten kann so einfach sein – und erfolgreich! Hoffen wir, dass das Beispiel Bootshaus Schule macht – im wahrsten Sinne des Wortes.
Schulen: Ausweichstandort Frauenstein war "Missverständnis"
In einem Schreiben des Schuldezernenten vom Mai 2022 war dem Schiersteiner Ortsbeirat die Fläche des Kleinspielfeldes südlich des Sportplatzes "Bodenwaage" in Frauenstein als möglicher Ausweichstandort für die Schiersteiner Schulen EKS und Hafenschule genannt worden. Im Wiesbadener Kurier korrigiert Christian Lahr (bislang Schulplaner für Hafenschule und EKS) diese Aussage: Die Nennung des Standorts in Frauenstein sei ein Fehler im Schreiben gewesen. Gemeint wäre das Schiersteiner Saareck, also der Bereich der ehemaligen Tennisplätze und der Jugendplatz an der Saarbrücker Allee.

Das Gelände des Jugendplatzes könnte dann als Schulhof dienen und nachmittags weiterhin von den Jugendlichen genutzt werden. Schulcontainer könnten auf den ehemaligen öffentlichen Tennisplätzen aufgestellt werden, wird Lahr im Wiesbadener Kurier vom 7. Juni 2022 zitiert. Diese Ausweichfläche - so berichtet der Wiesbadener Kurier - sei dann gleichermaßen für die Schüler*innen von Erich-Kästner- und Hafenschule gedacht.
Der Schiersteiner Ortsbeirat war sehr verwundert über das Schreiben des Schuldezernats im Mai, in dem die Fläche in Frauenstein als Ausweichstandort genannt wurde. In einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen hatte das Gremium darum in seiner Sitzung am 1. Juni 2022 unter anderem nachgefragt, wie die betroffenen Schulen zu diesen Plänen stehen und wie insbesondere der Transport der Grundschüler*innen nach Frauenstein organisiert werden solle. Der Ortsbeirat hatte in seinem Antrag außerdem mehrere Optionen genannt, die das Schulamt als Ausweichstandort prüfen könne – darunter auch der Standort am Saareck.
Favorit des Ortsbeirats und laut Wiesbadener Kurier auch des Schulamts ist jedoch weiterhin die Festwiese an der Kleinaustraße als Ausweichstandort. Der hängt aber von einer Genehmigung des Regierungspräsidiums in Darmstadt ab, die vermutlich aus Trink- und Hochwasserschutzgründen nicht erfolgen wird.
Schiersteiner Schulen: Suche nach Ausweichstandort bereitet Probleme
Im Dezember 2021 stellten Schulamt, Stadtplanungsamt und die beauftragten Architekten in einer öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats die neuen Machbarkeitsstudien für Erich Kästner- und Hafenschule vor. Die freudige Nachricht: Beide Schulen können an ihren Standorten saniert bzw. erneuert werden.
ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte damals ausführlich berichtet:
https://zukunft-schierstein.de/unsere-themen/schulcampus-und-dreifeldersporthalle/
Doch eine wesentliche Frage blieb ungeklärt und ist offenbar auch bis heute nicht gelöst:
Wohin mit den Schulen während der Neubauzeit?
Der Ortsbeirat hat zu Beginn des neuen Jahres der Stadt mitgeteilt, dass idealer „Interimsstandort“ ein Teil des Festplatzes an der Kleinaustraße wäre. Die bekannten Probleme an dieser Stelle (Trinkwasser- und Hochwasserschutz) wollte das Schulamt schnellstmöglich mit dem Regierungspräsidium in Darmstadt abklären.
Mit Schreiben vom 11. Mai 2022 signalisierte das Schuldezernat dem Ortsbeirat, dass die bevorzugte Interimsfläche für beide Schulen, der Festplatz an der Kleinaustraße, möglicherweise aus Gründen des Trinkwasserschutzes und des Hochwasserschutzes nicht durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt werde. Das Schulamt verfolge daher die Strategie, durch Einschaltung eines Gutachters diese Fläche doch noch in Anspruch nehmen zu können.
Alternativ werde geprüft,
- ob das Wäldchen südlich des 08er-Sportplatzes als Fläche genutzt werden könne, da hier zwar Trinkwasserschutz bestehe, aber der Hochwasserschutz keine Hürde sei.
- ob eine Fläche südlich des Sportplatzes Bodenwaage in Frauenstein für die Schulen in Frage komme,
- ob die EKS-Sporthalle in der Zehntenhofstraße vorzeitig abgerissen werden könne und diese Fläche genutzt werden könne.

Für den Schiersteiner Ortsbeirat sind die genannten Alternativen nicht gerade überzeugend. Vor allen Dingen der Vorschlag einen Ausweichstandort in Frauenstein südlich des Sportplatzes Bodenwaage zu schaffen, scheint doch komplett an der Realität – vor allem der Grundschulkinder – vorbeizugehen. Wie soll allein der Transport der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in den Nachbarort funktionieren?
Aber auch die Idee die Sporthalle an der Erich Kästner-Schule vorzeitig abzureißen, ist wenig überzeugend: Welche Ausweichmöglichkeiten hätten die Schiersteiner Vereine, die durch einen vorzeitigen Abbruch ihre Hallentrainingsmöglichkeiten verlieren?
Der Ortsbeirat will darum in seiner nächsten Sitzung am 1. Juni von der Stadt wissen:
Ob die Fläche neben der Schiersteiner Brücke auf Biebricher Seite für beide Schulen als Interimsstandort – insbesondere in Bezug auf die dort vorgenommenen Bodensanierungsarbeiten – dienen könnte oder ob hier gesundheitliche Gefahren hinsichtlich Boden- oder Luftbelastung zu befürchten wären.
Ob folgende Optionen – zumindest für die ortsnahe Auslagerung der Hafenschule – durchgeprüft werden oder wurden (Wenn nein, warum nicht?):
- Teile des Freigeländes/Schulhofs der Eichendorff-Schule
- die Brachfläche der ehemaligen öffentlichen Tennisplätze hinter dem Jugendplatz Saareck in Kombination mit dem Fritz-Brüderlein-Haus, das über den Sportplatzweg nur wenige Minuten Fußweg entfernt ist.
- die noch unbebauten Flächen am Osthafen im Sondergebiet 3 (SO 3), für die keine Einschränkungen durch Fischer Chemie bestehen und die nutzbar wären, sobald durch die Fertigstellung des Schufa-Baus keine Baustellenzufahrt mehr notwendig wäre und solange dieses Gebiet noch nicht vermarktet ist.
ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte bereits in den Weihnachtsferien eine Liste der möglichen Ausweichstandorte erstellt und mit in die öffentliche Diskussion eingebracht.
Siehe:
https://zukunft-schierstein.de/ausweichstandorte-wo-sollen-die-schulen-waehrend-der-bauzeit-hin/
Hierüber war in der Ortsbeiratssitzung im Januar aber nicht abschließend diskutiert worden, da die Ortsbeiratsmitglieder zunächst die Option „Festplatz“ prüfen lassen wollten. Eine gemeinsame Priorisierung weiterer möglicher Standorte gab es nicht. Wohl aber den ausdrücklichen Wunsch – für den Fall, dass der Standort am Festplatz nicht möglich sein sollte – zeitnah alternative Standorte gemeinsam zu besprechen.
Schiersteiner Ortsbeiratssitzung am 27. April 2022 in Dotzheim
Der Schiersteiner Ortsbeirat lädt zu seiner nächsten Sitzung wieder nach Dotzheim ein:
Mittwoch, 27. April 2022, um 19:00 Uhr,
Ortsverwaltung Dotzheim / Haus der Vereine, Saal im EG,
Im Wiesengrund 14,
65199 Wiesbaden-Dotzheim
Wie immer findet vor Eintritt in die Tagesordnung eine Fragestunde für Bürgerinnen und Bürger statt.
Es gibt KEINE Einlassbeschränkungen mehr! Allerdings wird dringend empfohlen, während der Sitzung eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen.
Zur Tagesordnung geht es hier:
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2817985/tagesordnung/oeffentlich
Tagesordnung
1. Geschäftsordnungsangelegenheiten
1.1 Tagesordnung
1.2 Mitteilungen des Vorsitzenden
1.3 Niederschrift über die Ortsbeiratssitzung am 09.03.2022
1.4 Fraktionspost
2. Situation an den Schiersteiner Schulen
3. Zukünftige Nutzung unter der Schiersteiner Brücke
22-V-61-0008
4. Neues Projekt in Verbindung mit dem Cafemobil an der Wilhelm-Loos-Anlage
5. Planungen für das Westfeld [alle Fraktionen]
22-O-22-0013
6. Masterplan Bismarksaue: Stand der Umsetzung und eventuelle Planänderungen [Zukunft Schierstein]
22-O-22-0014
7. Neuwahl eines Ortsgerichtsschöffen / einer Ortsgerichtsschöffin für den Ortsgerichtsbezirk VI (Wiesbaden-Schierstein)
8. Auferstehungsgemeinde; Mitnutzung des Gemeindehauses durch Kita
9. Ehrung von Herrn Thomas Mahler
10. Bericht AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung
11. Bericht AG Jugend, Schule und Kultur
11.1 Geschwindigkeit-Anzeigetafel [OBM Mahler]
22-O-22-0011
12. Bericht AG Bau, Verkehr und Infrastruktur
12.1 Antrag Verkehrsüberwachung [AG Bau, Verkehr und Infrastruktur]
22-O-22-0015
13. Bericht AG Umwelt, Klima und Sauberkeit
14. Finanzmittel
14.1 Finanzmittel - Zuschussantrag Ortsring - Kunstmole
14.2 Finanzmittel - Zuschussantrag Ortsring - Beleuchtung an der Schiersteiner Brücke
14.3 Finanzmittel - Akkus und Material für Geschwindigkeitsmesstafel
15. Verschiedenes
Ausweichstandorte: Wo sollen die Schulen während der Bauzeit hin?
In der Ortsbeiratssitzung am 8. Dezember 2021 hatte Christian Lahr vom Wiesbadener Schulamt den Ortsbeirat darum gebeten, einen Ausweichstandort für die Erich Kästner-Schule und die Hafenschule zu benennen für die Zeit, in der die Schulen an ihren jeweiligen Standorten saniert und erweitert bzw. neu gebaut werden. Hierüber berät der Schiersteiner Ortsbeirat nun in seiner Sitzung am 26. Januar 2022.
Das Schulamt nannte bislang folgende Optionen:
- Eine Fläche neben der Schiersteiner Brücke auf Biebricher Seite
- Ein leerstehendes noch nicht bekanntes Gebäude im Stadtgebiet (nur möglich für die EKS als weiterführende Schule)
- Das Wäldchen an der Kleinaustraße zwischen Sportplatz und Festplatz
- Ein Teil des Festplatzes an der Kleinaustraße
Die Optionen 3 (Wäldchen) und 4 (Festplatz) liegen allerdings in der Trinkwasserschutzzone 2. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte für diese Zone den Neubau einer Schule ausgeschlossen. Das Schulamt hegt aber nun die Hoffnung, dass bei temporären Gebäuden, die ohne Bodeneingriffe aufgestellt werden können, die Frage des Trinkwasserschutzes lösbar sein sollte. Eine Sicherheit gebe es gleichwohl nicht. Darum ist jetzt schon die Erwägung auch anderer Standorte notwendig.
Die Schulen sollen nacheinander gebaut werden, könnten also nacheinander denselben Ausweichstandort nutzen – sofern er in Schierstein fußläufig erreichbar ist, was Voraussetzung für die Grundschüler ist.
Für die Erich Kästner-Schule (530 Schüler*innen) wird ein „Baufeld“ von ca. 70 x 80 m benötigt. Für die Hafenschule mit ca. 200 Schüler*innen sollte die Hälfte ausreichen.
ZUKUNFT SCHIERSTEIN hat sich bereits zwischen Weihnachten und Neujahr zusammen mit den beiden Elternbeiratsvorsitzenden (Sophie Wilhelm, Hafenschule, und Ortsbeiratsmitglied Stefan Bussmann, EKS) zu den vom Schulamt genannten Optionen und weiteren Möglichkeiten für Ausweichstandorte Gedanken gemacht und in einer Fraktionssitzung vor wenigen Tagen eine Priorisierung erarbeitet.

Das Wäldchen an der Kleinaustraße gehört für uns nicht zu den Optionen, da wir eine Rodung des Wäldchens, um dort die Interimsstandorte unterzubringen, ausschließen. Sollte der Ausweichstandort im Trinkwasserschutzgebiet (Wäldchen oder Festplatz) überhaupt möglich sein, dann wäre mit deutlich weniger Eingriffen in die Natur die Unterbringung auf dem Festplatz die naheliegendste Option und darum die Rodung überhaupt nicht notwendig.

ZUKUNFT SCHIERSTEIN schlägt daher folgende Priorisierung für die Ausweichstandorte vor:
Prio 1: Ein Teil des Festplatzes für beide Schulen (Auslagerung nacheinander).
Der Festplatz ist in unmittelbarer Nähe der EKS und auch noch gut erreichbar von der Hafenschule aus gelegen, würde also den Schulweg der Kinder beider Schulen kaum bzw. um wenige hundert Meter verändern. Zudem ist auf dem Gelände der Erich Kästner-Schule die Sporthalle, die zunächst erhalten bleiben soll, vom Festplatz aus gut erreichbar und kann weiter ohne großen Zeitverlust genutzt werden. Freifläche zum Aufenthalt in den Pausen wäre auch ausreichend vorhanden.
Ungelöst ist hier die Frage des Trinkwasserschutzes. Außerdem liegt der Festplatz im Gebiet des 100-jährlichen Hochwassers. Die Hochwasserfrage dürfte allerdings weniger bedeutend sein für den Interimsstandort, da erst jüngst der Bebauungsplan Osthafen zur dauerhaften Bebauung beschlossen wurde, dessen noch neu zu bebauende Fläche ebenfalls zum Großteil in der potentiellen Überschwemmungsgrenze eines 100-jährlichen Hochwassers (Pegel Mainz 827 cm) liegt.
Prio 2: Die Fläche neben der Schiersteiner Brücke auf Biebricher Seite für beide Schulen (Auslagerung nacheinander).
Die Fläche neben der Schiersteiner Brücke liegt zwar auf Biebricher Boden, ist aber noch fußläufig und entlang des Hafens zu erreichen. Vor allem dann, wenn wieder ein Durchgang unter der Brücke her geöffnet werden kann. Von der Zehntenhofstraße (EKS) aus beträgt der Fußweg ca. 1,8 km. Die Sporthalle auf dem Gelände der Erich Kästner-Schule wäre von hier aus allerdings schlecht zu erreichen, da der Weg zu viel Zeit (ca. 20 Minuten) in Anspruch nimmt. Freifläche zum Aufenthalt in den Pausen wäre allerdings auch hier ausreichend vorhanden und die Rheinwiesen evtl. für den Pausenaufenthalt mit nutzbar.
Weitere Standorte, die von beiden Schulen nacheinander genutzt werden könnten, bieten sich aus Sicht von ZUKUNFT SCHIERSTEIN nicht an. Wohl aber unterschiedliche Standorte, die den Vorteil hätten, dass evtl. mit den Arbeiten an der zweiten Schule (vermutlich die Hafenschule) schon begonnen werden könnte, während die andere Schule noch im Bau befindlich und ebenfalls ausgelagert werden könnte.
Andere Ausweichflächen für die EKS als Festplatz und neben der Brücke sehen wir in Schierstein bzw. direkt anschließend nicht, da hier keine ausreichenden Grundstücksgrößen mehr zur Verfügung stehen. Für eine weiterführende Schule muss aber nicht unbedingt die Fußläufigkeit in/nach Schierstein gewährleistet sein. Daher kämen (ausschließlich für die EKS) folgende Standorte außerhalb von Schierstein in Betracht:
Prio 3 EKS: Nutzung der provisorischen Flächen/Bauten, die während des Baus der Elisabeth-Selbert-Schule entstanden.

Ob es überhaupt möglich ist, hier 530 Erich Kästner-Schüler*innen unterzubringen, müsste zunächst geklärt werden. Auch ob diese Ausweichflächen nicht kurzfristig für den Weiterbau der Elisabeth-Selbert-Schule benötigt werden, wissen wir noch nicht. Falls aber diese Punkte nicht gegen die Auslagerung der EKS nach Dotzheim sprechen würden, könnte an diesem Standort auf eine komplette bereits vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen werden, die zumindest noch in relativer räumlicher Nähe zu Schierstein anzutreffen ist.
Prio 4 EKS: Ein leerstehendes noch nicht bekanntes Gebäude im Stadtgebiet.
Käme für uns in Frage, wenn dieses Gebäude ein Umfeld aufweist, dass einer Schule angemessen und mit entsprechenden Freiflächen zum Aufenthalt in den Pausen versehen ist. Ausgeschlossen wäre für uns etwa die Unterbringung in einem Industrie- oder Gewerbegebiet, das – anders als die Flächen neben der Schiersteiner Brücke – nicht unmittelbar an Freizeitflächen grenzt.
Andere Ausweichflächen für die Hafenschule könnten vermutlich auf der Hälfte der für die EKS notwendigen Fläche geschaffen werden, da die Hafenschule mit ca. 200 Schüler*innen weniger als halb so groß ist wie die EKS. Allerdings müsste für die Hafenschule als Grundschule die fußläufige Erreichbarkeit gewährleistet sein. Hierzu bieten sich in Schierstein aus unserer Sicht nur noch zwei Flächen an.
Prio 3 Hafenschule: Jugendplatz Saareck plus Brachfläche ehemalige öffentliche Tennisplätze.

Der Jugendplatz und die angrenzende Brachfläche sind nah am Ortskern und mitten im Grundschulbezirk gelegen. Ideal ist auch die sehr gute Anbindung an das Fritz-Brüderlein-Haus über den Sportplatzweg (300 m, 4 Minuten zu Fuß), das jetzt schon als Außenstelle der Hafenschule und Standort der Betreuung der Hafenschule genutzt wird. Hier könnten sich Synergieeffekte mit den bereits im Fritz-Brüderlein-Haus existierenden drei Klassenräumen, drei Betreuungsräumen, einem Büro und einer Mensa ergeben. Die genaue Grundstücksgröße von Jugendplatz und angrenzender Brachfläche ist uns allerdings nicht bekannt, sollte aber schätzungsweise 2.500 qm betragen und daher in Synergie mit dem Fritz-Brüderlein-Haus ausreichen.
Prio 4 Hafenschule: Die noch unbebauten Flächen im Osthafen im Sondergebiet 3 (SO 3)

Das Gebiet SO 3 ist ca. 2.500 qm groß. Und damit etwa halb so groß wie die für den EKS-Ausweichstandort veranschlagte Fläche von 70 x 80 = 5.600 qm. Aufgrund der deutlich geringeren Anzahl der Schüler*innen an der Hafenschule, sollte diese Fläche reichen. Zwar ist auch diese Fläche von Gewerbe umgeben, allerdings direkt am Hafen gelegen. Das Gebiet liegt am äußersten Rand des Grundschulbezirks, die Schulweglänge wäre damit vertretbar. Das Gelände liegt im Bereich des 100-jährlichen Hochwassers (Pegel Mainz 827 cm). Da hier durch den jüngst beschlossenen Bebauungsplan Osthafen aber selbst eine dauerhafte Bebauung möglich ist, sollte auch einem Interimsbau nichts im Wege stehen.
Der Schufa-Neubau soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein. Das Grundstück (SO 3) wird daher in naher Zukunft auch nicht als Baustellenzufahrt gebraucht. Uns ist nicht bekannt, dass es inzwischen Interessenten/Investoren für SO 2 und SO 3 gäbe, sodass diese Grundstücke noch vorgehalten werden könnten, um eine Ausweichfläche für die Hafenschule bereitzuhalten.
Schiersteiner Ortsbeirat tagt am 26. Januar 2022
SITZUNG DES SCHIERSTEINER ORTSBEIRATS
26.1.2022 – 19 Uhr
im Gemeindehaus von St. Peter und Paul
Wie immer wird es zu Beginn der Tagesordnung eine Bürgerfragestunde geben, aber auch zu den einzelnen Tagesordnungspunkten im Verlauf der Sitzung werden Fragen in der Regel zugelassen.
Diese Punkte stehen auf der Tagesordnung:
1. Geschäftsordnungsangelegenheiten
1.1 Tagesordnung
1.2 Mitteilungen des Vorsitzenden
1.3 Niederschrift über die Ortsbeiratssitzung am 08.12.2021
1.4 Fraktionspost
2. Interimsfläche für Auslagerung Erich Kästner- und Hafenschule
3. Carsharing-Standorte in Schierstein (Ergebnisse der Videokonferenz am 13.01.)
5. Erweiterung der Zone „Nur zeitlich begrenztes Parken erlaubt“ in der Reichsapfelstraße [CDU] 22-O-22-0002
6. Barrierefreien Weg am Osthafen sicherstellen [Zukunft Schierstein] 22-O-22-0003
7. Wiederherstellung/Restaurierung der „Jupitersäule“ in der Wilhelm-Loos-Anlage [SPD] 22-O-22-0004
8. Bericht AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung
8.1 Wiederaufnahme des Rudersports im Schiersteiner Hafen – Weitere Schritte Neubau Schulbootshaus [AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung] 22-O-22-0005
8.2 Toilettenanlagen am Schiersteiner Hafen [AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung] 22-O-22-0006
9. Bericht AG Jugend, Schule und Kultur
10. Bericht AG Bau, Verkehr und Infrastruktur
11. Bericht AG Umwelt, Klima und Sauberkeit
12. Finanzmittel
13. Verschiedenes
Zur kompletten Tagesordnung geht es hier:
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2817955
Die Sitzung wird unter 3G-Bedingungen durchgeführt. Das heißt: Der Zugang darf nur durch solche Personen erfolgen, die nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet sind (3G-Regelung). Als Testnachweis gilt ein vor höchstens 48 Stunden vor Sitzungsbeginn vorgenommener PCR-Test oder ein vor höchstens 24 Stunden vor Sitzungsbeginn vorgenommener Antigentest (z. B. vorgenommen im Rahmen einer sog. Bürgertestung).
Die genauen Regelungen finden Sie hier: Schierstein Anordnung der Ortsvorsteher für die Durchführung von OBRS unter 3G
Leider muss die Anzahl der Besucherplätze auch wieder begrenzt werden - auf 10.
Beim Betreten und Verlassen des Tagungsortes ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz erforderlich, zusätzlich wird dringend empfohlen, während der gesamten Sitzung einen medizinischen Mund-Nase-Schutz zu tragen.