Mit der Hafenschule geht's voran

Am 17. Mai 2023 werden die Stadtverordneten über den Grundsatzbeschluss zur Sanierung und zum Teilneubau der Hafenschule entscheiden. Der Schiersteiner Ortsbeirat hat in seiner Sitzung am 10. Mai bereits sein einstimmiges OK zur Sanierung am alten Standort der Schule gegeben, der in diesem Jahr 260 Jahre alt wird. Die erste Hafenschule wurde 1763 gebaut und beherbergt heute das Bürgerhaus mit dem Heimatmuseum im Obergeschoss. In den nächsten Jahrhunderten kamen neue Gebäude dazu – zuletzt der "Neubau" im Jahr 1956. Seither ist die Einwohnerzahl Schiersteins und damit auch die Hafenschule stetig gewachsen. Zu wenig Platz gibt es schon seit mindestens einem Jahrzehnt, in dem sich die Schule mit Containern und der Außenstelle im Fritz-Brüderlein-Haus behelfen musste. Nun soll damit in absehbarer Zeit Schluss sein.

Wann genau es los geht und wann die Schule dann fertig sein wird, konnten die Verwaltungsvertreter in der Ortsbeiratssitzung nicht sagen. Aber immerhin kann mit dem Grundsatzbeschluss nun in die konkrete Planung eingestiegen werden. Wobei die Stadt im Fall der Hafenschule sogar bereits eine positiv beschiedene Bauvoranfrage in der Tasche hat. Alle kritischen Belange wurden abgeklopft, darunter etwa der Denkmalschutz und der Hochwasserschutz, der durch den nahen Lindenbach nötig ist. Es dürfte also nun nichts mehr dazwischen kommen – so zumindest die Hoffnung.

Während der Umbauphase sollen die Schülerinnen und Schüler in einem Ausweichstandort unterrichtet werden. Der soll mit einem dreistöckigen Containerriegel auf dem "Tummelplatz", bekannt als die ehemaligen öffentlichen Tennisplätze, am Saareck entstehen. Der Jugendplatz daneben könnte zusätzlich als Schulhof genutzt werden. Das Fritz-Brüderlein-Haus, in dem die Nachmittagsbetreuung für die 1. und 2. Klasse stattfindet, sowie die Georg-Lang-Halle der Turngemeinde Schierstein in der Ehrengartstraße wären fußläufig gut zu erreichen. Die TG hatte bereits zugesagt, dass die Schule die Halle vormittags für den Sportunterricht nutzen dürfe.

Die Vertreter der Stadt Wiesbaden sicherten der Schulleiterin der Hafenschule, Sonja Petermann, in der Ortsbeiratssitzung zu, dass die komplette Schule mit allen Jahrgangsstufen und Klassen sowie dem Vorlaufkurs am Interimsstandort Platz finden wird. Auch soll es sogenannte Nutzertreffen geben, bei denen die Gestaltung unter anderem auch des Außengeländes besprochen wird. Petermann wies darauf hin, dass die Kinder aktuell nicht nur einen geteerten Schulhof, sondern auch eine großzügige Schulwiese zur Verfügung haben, die das spielen in der Natur ermöglicht. Ein ansprechendes Außengelände sei darum auch am Interimsstandort wünschenswert.

Im Bild eine nicht maßstäbliche Visualisierung des künftigen Ausweichstandortes:


Im Ortsbeirat: Schulsanierung und Rhein-Main-Ufer-Konzept

Die nächste Ortsbeiratssitzung hat

AM 10. MAI 2023

AB 19 UHR

IM FEUERWEHRGERÄTEHAUS SCHIERSTEIN

zwei dicke Brocken auf der Tagesordnung. Zu beiden kommen auch Vertreter der jeweils zuständigen Ämter und erläutern die Vorhaben:

1. Schulen in Schierstein:

2. Rhein-Main-Ufer-Konzept: https://piwi.wiesbaden.de/sitzungsvorlage/detail/3089614

Was ist geplant zu

Wie immer können vor Eintritt in die Tagesordnung um 19 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger Fragen an den Ortsbeirat stellen. Aber auch während der Sitzung werden in der Regel zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten Fragen aus dem Publikum zugelassen.


Ausweichstandort für EKS auf Kleinspielfeld von Schierstein 08 geplant

22 Klassenräume für 570 Schülerinnen und Schüler nötig

Keine Neuigkeiten gab es zur Hafenschule. Letzter Stand zu den Planungen ist die Machbarkeitsstudie vom Dezember 2021, die eine Sanierung und Erweiterung am alten Standort der Schule vorsieht. Damit die Hafenschule nun tatsächlich saniert und erweitert werden kann, muss aber zunächst auch hierzu der sogenannte Grundsatzbeschluss durch die Stadtverordnetenversammlung gefasst werden. Erst danach geht es in die detaillierten Planungen. Als Ausweichstandort während der Sanierungsphase ist für die Hafenschule die Fläche der ehemaligen Tennisplätze und des Jugendplatzes am Saareck vorgesehen. Zum möglichen Sanierungsbeginn gibt es keinerlei Informationen.


Neubau Hafenschule: Es geht scheinbar voran

Auf zwei Anträge des Schiersteiner Ortsbeirats vom 26. Januar 2022 und vom 1. Juni 2022 hat das Schuldezernat nun mit Schreiben vom 28. Februar 2023 geantwortet, dass zur Auslagerung der Hafenschule während deren Sanierung und teilweisem Neubau "voraussichtlich ein Interimsstandort gefunden wurde". Es ist das Gelände an der Saarbrücker Allee zwischen den Tennisplätzen und dem Bouleplatz der TG Schierstein und dem Sportplatz von Schierstein 13/Hellas. Die Containeranlage passe auf dieses Grundstück (Jugendplatz und ehemalige öffentliche Tennisplätze vor dem Kleintierzüchterverein).

"Das Gelände steht in der Verwaltung des Sportamtes. Von Amt 52 wurde bereits grünes Licht für die Nutzung der Fläche im Interim für die Hafenschule signalisiert", heißt es in dem Schreiben des Dezernats.

Außerdem werde das Fritz-Brüderlein-Haus, in dem jetzt schon die Betreuung der Hafenschule untergebracht ist und in das auch immer wieder ganze Jahrgänge der Hafenschule ausgelagert werden, während der Auslagerung weiterhin zur Verfügung stehen.

Ein weiterer Vorteil sei, dass die Turnhalle der TG Schierstein räumlich nah sei und von der Schule als Sportstätte genutzt werden könne. Von der TG Schierstein sei bereits signalisiert worden, dass die Schule in den nutzungsfreien Zeiten dort unterkommen kann.

Auch die Hafenschule sei bereits informiert und befürworte diese Lösung.

ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte diesen Standort schon vor über einem Jahr als eine Option ins Gespräch gebracht: https://zukunft-schierstein.de/ausweichstandorte-wo-sollen-die-schulen-waehrend-der-bauzeit-hin/

Was nun noch fehlt ist die Grundsatzvorlage zum Bau der Hafenschule, über den die Stadtverordneten erst noch entscheiden müssen. Diese - so verspricht das Dezernat im Schreiben - befinde sich aber "in Kürze im Geschäftsgang". Das bedeutet: Die Gremien befassen sich damit und entscheiden.


Schulneubau: Stadt braucht 13 Monate um einen Antrag beim Regierungspräsidium Darmstadt zu stellen?

Eine Fläche westlich der Kleinaustraße im Trinkwasserschutzgebiet II könnte als zeitlich befristeter Ausweichstandort für die Erich Kästner-Schule während deren Neubau am alten Standort dienen. Doch dazu müsste das Regierungspräsidium Darmstadt zunächst eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Das wiederum setzt natürlich voraus, dass die Stadt Wiesbaden beim RP um genau diese Ausnahmegenehmigung bittet. Bisher hat die Stadt eine solche Anfrage aber offenbar ganze 13 Monate nachdem der Ortsbeirat Schierstein die Verwaltung darum gebeten hatte, noch nicht schriftlich beim RP eingereicht.

"Schriftliche Informationen zur ... Interimslösung liegen bislang dem RP nicht vor",

zitiert der Wiesbadener Kurier am 25. Februar 2023 aus einer Antwort des Regierungspräsidiums Darmstadt. Weiter heißt es im Kurier:

„Laut Regierungspräsidium gab es seit Dezember [2022] mit der Stadt keinen Kontakt mehr. Man habe zwar mit der von der Stadt beauftragten WiBau telefoniert und das RP verweist auf eine Videokonferenz mit vielen Beteiligten im Dezember, seitdem aber habe man nichts mehr gehört. … Deshalb habe das Regierungspräsidium auch noch keine Befreiung von möglichen Schutzverordnungen treffen können.“

Wie kann das sein? Seit Ende 2021 ist klar, dass die Erich Kästner-Schule an ihrem Standort neu gebaut werden soll. Seitdem ist auch klar, dass die Schule in der Bauzeit von ihrem angestammten Platz zwischen Zehntenhof- und Kleinaustraße weichen muss. Der Ortsbeirat wurde von der Stadt gebeten, mögliche Interimsstandorte für die Auslagerung der Schule zu nennen.Das Schulamt selbst schlug bereits Ende 2021 einen Standort westlich der Kleinaustraße vor: Festplatz (A und B), Wäldchen (C) oder der Acker (D) an der Söhnleinstraße wurden genannt. Direkt im Januar 2022 bat der Ortsbeirat Schierstein, die Verwaltung, den Festplatz an der Kleinaustraße als Interimsfläche für die Auslagerung der Erich Kästner-Schule sowie der Hafenschule vorzusehen. „Der Ortsbeirat bittet um schnelle Klärung ob der Standort möglich ist. Für den Fall, dass dieser Standort nicht möglich wäre, sollten zeitnah alternative Standorte gemeinsam besprochen werden“, hieß es im Beschluss des Ortsbeirats vom 26. Januar 2022.

Nicht „zeitnah“, sondern erst geschlagene 11 Monate später wurde der Ortsbeirat zu einer Videokonferenz mit den „Beteiligten zum Thema“ eingeladen: Schulamt, WIBau, Architekturbüro BLFP, Umweltamt und eine Vertreterin des RP waren anwesend, als am 13. Dezember 2022 über einen Interimsstandort für die Schulen gesprochen werden sollte. Doch statt einer Antwort auf die drängende Frage, ob der Ausweichstandort im Wasserschutzgebiet möglich ist, präsentierte das Architekturbüro eine ausführliche „Machbarkeitsstudie“ zu möglichen Standorten. Allein vier davon im Trinkwasserschutzgebiet II. Laut Schulamt waren dies die einzigen realistischen Optionen. Doch ob es dafür eine Genehmigung geben könnte, das hatte ganz offenbar noch niemand beim RP angefragt (siehe unseren Beitrag vom 15. Dezember 2022: https://zukunft-schierstein.de/noch-kein-ausweichstandort-fuer-die-eks/).

Eine Vertreterin des Regierungspräsidiums bekräftigte daher nur die aktuelle Rechtslage bzgl. des Trinkwasserschutzgebiets II. Sie wies zudem auch darauf hin, dass das Gebiet westlich der Kleinaustraße eine „altlastverdächtige Fläche“ sei. Auch dies könne zu erheblichen Einschränkungen für die Eignung als Interimsfläche führen. Eine weitere Hürde für eine Genehmigung des Interimsbaus, bei dessen Befestigung im Boden Schadstoffe freigesetzt werden könnten. Diese Problematik gilt nicht nur für die Festwiese, sondern auch für das Wäldchen. Allein der Acker an der Söhnleinstraße liegt „nur“ im Trinkwasserschutzgebiet II, aber nicht im Altlastgebiet.

Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt: Wann fragt die Stadt Wiesbaden offiziell und schriftlich an, ob das RP eine Genehmigung erteilt?

Bei der Stadt hieß es dazu laut Wiesbadener Kurier:

"Seitens der Stadt/WiBau sagt man auf Anfrage, das RP sei 'durchgängig eingebunden'."

Trotzdem ist die alles entscheidende Frage nach der Genehmigung noch nicht beantwortet - wenn sie denn überhaupt gestellt wurde.

Auch hier gilt frei nach der Sesamstraße: „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ bzw. für die Älteren unter uns „Wer fragt, gewinnt“. Bisher gibt es in dieser Angelegenheit aber leider nur Verlierer – und das sind ganz klar die Schulgemeinschaften von Erich Kästner-Schule und Hafenschule, die schon seit zehn Jahren auf ihre dringend notwendigen Sanierungen und Erweiterungen warten.

 

 


Noch kein Ausweichstandort für die EKS

Es geht (grundsätzlich) voran! Im Sommer haben die Stadtverordneten den Weg für den Neubau der Erich Kästner-Schule mit einer "Grundsatzvorlage" freigemacht. Schleppend gestaltet sich allerdings immer noch die Suche nach einem geeigneten Standort für die Auslagerung der EKS. Fortschritte zeichnen sich allerdings für die Hafenschule ab.

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Schuldezernent lehnt Runden Tisch zum Schulneubau ab

Auf Antrag der Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte der Ortsbeirat den Magistrat der Stadt Wiesbaden darum gebeten, dass ein regelmäßiger Runder Tisch zu den anstehendem Schulneubauten in Schierstein einberufen wird. Ziel des Antrags war es, alle künftigen Nutzergruppen und den Ortsbeirat Schierstein bei den anstehenden Planungen und Entscheidungen zu Interimsstandort, Neubau bzw. Sanierung der Erich Kästner-Schule und der Hafenschule eng einzubinden. Schuldezernent Axel Imholz erachtet „diese Vorgehensweise als nicht notwendig“.

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Vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen

Das provisorische Bootshaus auf der Regattawiese am Westhafen

Es hat geklappt! Der Ausweichstandort für das seit Dezember 2021 gesperrte schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen steht: Auf der „Regattawiese“ im Westhafen wurde Anfang Juli ein Zelt zur Lagerung der Boote aufgebaut – unter strengen Auflagen und nur mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt.

Von der Sperrung des maroden schwimmenden Bootshauses im Schiersteiner Westhafen bis zum Aufbau des Provisoriums hat es „nur“ sieben Monate gedauert. Zwar lang genug für all diejenigen, die einige Monate nicht trainieren konnten: Schulen und Rudergesellschaft. Aber doch eine kurze Zeit im Vergleich zu anderen Projekten in Schierstein, die sich teils Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hinziehen, immer wieder ins Stocken geraten und aktuell in der Warteschleife hängen. Prominentestes Beispiel sind Sanierung und Neubau von Erich Kästner-Schule und Hafenschule, die nicht wirklich vorankommen: Bisher hat dieses Projekt mehr als zehn Jahre Planungs-Hickhack mit Plan A, Plan B, Plan C, viel Stillstand und nun der unendlichen Suche nach dem passenden Ausweichstandort für die beiden Schulen auf dem Buckel.

Natürlich ist es wesentlich komplexer, zwei Schulen zu erneuern und für mehrere hundert Schülerinnen und Schüler eine provisorische Unterkunft während der Bauzeit zu finden. Aber trotzdem scheint es etwas zu geben, was beim Bootshaus deutlich besser lief, als bisher bei den Schulen: Kommunikation!

Von Beginn an waren die Nutzer des Schulbootshauses und der Schiersteiner Ortsbeirat in die enge Abstimmung mit der Verwaltung und der mit dem Projekt beauftragten Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) eingebunden. Ortstermine und ein regelmäßiger konstruktiver Austausch per Videokonferenz sorgten dafür, dass offene Fragen, Belange und örtliche Gegebenheiten schnell und unkompliziert in die Planungen miteinfließen konnten. Dazu geschah natürlich noch viel Planungs- und Koordinierungsarbeit hinter den Kulissen. Aber der offene und transparente Austausch mit den Betroffenen dürfte einen Großteil dazu beigetragen haben, dass der Prozess erfolgreich und zügig verlief.

Sicherlich ist auch beim Bootshaus nicht alles Gold was glänzt, denn dem Zelt-Provisorium auf der Regattawiese ging eine lange Zeit voraus, in der die Stadt mit dem schwimmenden Vorgänger im Westhafen sehenden Auges in ihr Unglück lief: Seit 2017 ist das Bootshaus auf dem Hafen in Schieflage, nur notdürftig mit einem zusätzlich angebrachten Schwimmkörper gestützt. Und auch das neu errichtete Zelt auf der Regattawiese im Westhafen ist nur für den Übergang geeignet und gedacht. Nun muss der Neubau des Bootshauses – wieder auf dem Wasser – folgen. Aber immerhin: Ein erster wichtiger Schritt dazu ist getan.

Ein Erfolg, den Schierstein in Sachen Schulen nicht verbuchen kann. Deshalb: Warum nicht vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen?

Genau das beantragt die Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN zur kommenden Ortsbeiratssitzung am 20. Juli: „Einen regelmäßigen Runden Tisch zu Interimsstandort, Neubau bzw. Sanierung der Erich Kästner-Schule und der Hafenschule einzuberufen, an dem alle künftigen Nutzergruppen und der Ortsbeirat Schierstein beteiligt werden.“

5-2022, Schulsanierung

Hand in Hand arbeiten kann so einfach sein – und erfolgreich! Hoffen wir, dass das Beispiel Bootshaus Schule macht – im wahrsten Sinne des Wortes.

 


Schulen: Ausweichstandort Frauenstein war "Missverständnis"

In einem Schreiben des Schuldezernenten vom Mai 2022 war dem Schiersteiner Ortsbeirat die Fläche des Kleinspielfeldes südlich des Sportplatzes "Bodenwaage" in Frauenstein als möglicher Ausweichstandort für die Schiersteiner Schulen EKS und Hafenschule genannt worden. Im Wiesbadener Kurier korrigiert Christian Lahr (bislang Schulplaner für Hafenschule und EKS) diese Aussage: Die Nennung des Standorts in Frauenstein sei ein Fehler im Schreiben gewesen. Gemeint wäre das Schiersteiner Saareck, also der Bereich der ehemaligen Tennisplätze und der Jugendplatz an der Saarbrücker Allee.

Auf den ehemaligen Tennisplätzen im Hintergrund könnten Schulcontainer aufgestellt und der Jugendplatz als "Schulhof" und nachmittags weiter von den Jugendlichen genutzt werden.

Das Gelände des Jugendplatzes könnte dann als Schulhof dienen und nachmittags weiterhin von den Jugendlichen genutzt werden. Schulcontainer könnten auf den ehemaligen öffentlichen Tennisplätzen aufgestellt werden, wird Lahr im Wiesbadener Kurier vom 7. Juni 2022 zitiert. Diese Ausweichfläche - so berichtet der Wiesbadener Kurier - sei dann gleichermaßen für die Schüler*innen von Erich-Kästner- und Hafenschule gedacht.

Der Schiersteiner Ortsbeirat war sehr verwundert über das Schreiben des Schuldezernats im Mai, in dem die Fläche in Frauenstein als Ausweichstandort genannt wurde. In einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen hatte das Gremium darum in seiner Sitzung am 1. Juni 2022 unter anderem nachgefragt, wie die betroffenen Schulen zu diesen Plänen stehen und wie insbesondere der Transport der Grundschüler*innen nach Frauenstein organisiert werden solle. Der Ortsbeirat hatte in seinem Antrag außerdem mehrere Optionen genannt, die das Schulamt als Ausweichstandort prüfen könne – darunter auch der Standort am Saareck.

Favorit des Ortsbeirats und laut Wiesbadener Kurier auch des Schulamts ist jedoch weiterhin die Festwiese an der Kleinaustraße als Ausweichstandort. Der hängt aber von einer Genehmigung des Regierungspräsidiums in Darmstadt ab, die vermutlich aus Trink- und Hochwasserschutzgründen nicht erfolgen wird.


Schiersteiner Schulen: Suche nach Ausweichstandort bereitet Probleme

Im Dezember 2021 stellten Schulamt, Stadtplanungsamt und die beauftragten Architekten in einer öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats die neuen Machbarkeitsstudien für Erich Kästner- und Hafenschule vor. Die freudige Nachricht: Beide Schulen können an ihren Standorten saniert bzw. erneuert werden.

ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte damals ausführlich berichtet:
https://zukunft-schierstein.de/unsere-themen/schulcampus-und-dreifeldersporthalle/

Doch eine wesentliche Frage blieb ungeklärt und ist offenbar auch bis heute nicht gelöst:
Wohin mit den Schulen während der Neubauzeit?

Der Ortsbeirat hat zu Beginn des neuen Jahres der Stadt mitgeteilt, dass idealer „Interimsstandort“ ein Teil des Festplatzes an der Kleinaustraße wäre. Die bekannten Probleme an dieser Stelle (Trinkwasser- und Hochwasserschutz) wollte das Schulamt schnellstmöglich mit dem Regierungspräsidium in Darmstadt abklären.

Mit Schreiben vom 11. Mai 2022 signalisierte das Schuldezernat dem Ortsbeirat, dass die bevorzugte Interimsfläche für beide Schulen, der Festplatz an der Kleinaustraße, möglicherweise aus Gründen des Trinkwasserschutzes und des Hochwasserschutzes nicht durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt werde. Das Schulamt verfolge daher die Strategie, durch Einschaltung eines Gutachters diese Fläche doch noch in Anspruch nehmen zu können.

Alternativ werde geprüft,

  • ob das Wäldchen südlich des 08er-Sportplatzes als Fläche genutzt werden könne, da hier zwar Trinkwasserschutz bestehe, aber der Hochwasserschutz keine Hürde sei.
  • ob eine Fläche südlich des Sportplatzes Bodenwaage in Frauenstein für die Schulen in Frage komme,
  • ob die EKS-Sporthalle in der Zehntenhofstraße vorzeitig abgerissen werden könne und diese Fläche genutzt werden könne.
"Ich kann zu Fuß zur Schule gehen", mit einem Ausweichstandort in Frauenstein dürfte das für Schiersteiner Grundschulkinder unmöglich sein.

Für den Schiersteiner Ortsbeirat sind die genannten Alternativen nicht gerade überzeugend. Vor allen Dingen der Vorschlag einen Ausweichstandort in Frauenstein südlich des Sportplatzes Bodenwaage zu schaffen, scheint doch komplett an der Realität – vor allem der Grundschulkinder – vorbeizugehen. Wie soll allein der Transport der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in den Nachbarort funktionieren?

Aber auch die Idee die Sporthalle an der Erich Kästner-Schule vorzeitig abzureißen, ist wenig überzeugend: Welche Ausweichmöglichkeiten hätten die Schiersteiner Vereine, die durch einen vorzeitigen Abbruch ihre Hallentrainingsmöglichkeiten verlieren?

Der Ortsbeirat will darum in seiner nächsten Sitzung am 1. Juni von der Stadt wissen:

Ob die Fläche neben der Schiersteiner Brücke auf Biebricher Seite für beide Schulen als Interimsstandort – insbesondere in Bezug auf die dort vorgenommenen Bodensanierungsarbeiten – dienen könnte oder ob hier gesundheitliche Gefahren hinsichtlich Boden- oder Luftbelastung zu befürchten wären.

Ob folgende Optionen – zumindest für die ortsnahe Auslagerung der Hafenschule – durchgeprüft werden oder wurden (Wenn nein, warum nicht?):

  • Teile des Freigeländes/Schulhofs der Eichendorff-Schule
  • die Brachfläche der ehemaligen öffentlichen Tennisplätze hinter dem Jugendplatz Saareck in Kombination mit dem Fritz-Brüderlein-Haus, das über den Sportplatzweg nur wenige Minuten Fußweg entfernt ist.
  • die noch unbebauten Flächen am Osthafen im Sondergebiet 3 (SO 3), für die keine Einschränkungen durch Fischer Chemie bestehen und die nutzbar wären, sobald durch die Fertigstellung des Schufa-Baus keine Baustellenzufahrt mehr notwendig wäre und solange dieses Gebiet noch nicht vermarktet ist.

ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte bereits in den Weihnachtsferien eine Liste der möglichen Ausweichstandorte erstellt und mit in die öffentliche Diskussion eingebracht.

Siehe:

https://zukunft-schierstein.de/ausweichstandorte-wo-sollen-die-schulen-waehrend-der-bauzeit-hin/

 

Hierüber war in der Ortsbeiratssitzung im Januar aber nicht abschließend diskutiert worden, da die Ortsbeiratsmitglieder zunächst die Option „Festplatz“ prüfen lassen wollten. Eine gemeinsame Priorisierung weiterer möglicher Standorte gab es nicht. Wohl aber den ausdrücklichen Wunsch – für den Fall, dass der Standort am Festplatz nicht möglich sein sollte – zeitnah alternative Standorte gemeinsam zu besprechen.