Bisher ist die Tamara noch die einzige Verbindungsmöglichkeit zur Rettbergsaue – zumindest für alle Leute ohne eigenes Boot. Aber um die Rettbergsaue, Tamara und Inselcafé ist es nicht so gut bestellt. Das Kleinod “Rettbergsaue” als Ausflugsziel aufzuwerten, ist Ziel eines Antrags zur nächsten Ortsbeiratssitzung in Schierstein.

Die Fraktion Zukunft Schierstein stellt zur Sitzung am 16. November 2022 im Ortsbeirat Schierstein einen Antrag zur Rettbergsaue. Im Kern geht es darum, die Rettbergsaue als Ausflugsziel aufzuwerten und die Existenzen des Inselcafés und der Personenschifffahrt „Tamara“ zu sichern.

Die Situation der Rettbergsaue als Ausflugsziel ist zum einen durch die jahrelangen Bauarbeiten an der Schiersteiner Brücke und die damit einhergehende eingeschränkte Erreichbarkeit der Insel schwierig geworden. Obwohl die Tamara (fast) die einzige Verbindungsmöglichkeit zur Insel ist, verzeichnet die Personenschifffahrt einen deutlichen Rückgang der Fahrgastzahlen zur Rettbergsaue – und das selbst noch nach den pandemiebedingten Einschränkungen in den Vorjahren.

Eine Ursache dafür könnte das inzwischen stark vernachlässigte Erscheinungsbild der Insel und der dortigen Einrichtungen sein: Ungepflegte Rasenfläche/Grünanlagen, fehlende Sitzgelegenheiten, fehlende Wasserduschen, wenige und veraltete Kinderspielgeräte, Verlandung des Wasserdurchflusses durch niedrigen Wasserpegel im Hochsommer, veraltete Sanitäranlagen usw.

Auf einen Antrag der Stadtverordnetenversammlung am 21. September 2021 (Antrag „Reif für die lnsel – Rettbergsaue in Rheinuferkonzept miteinbeziehen und aufwerten“), der die Attraktivität der Rettbersaue bereits vor mehr als einem Jahr bemängelte, hatte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende am 4. November 2021 berichtet, dass eine Entscheidung des Magistrats, das Freizeitgelände Rettbergsaue in die Obhut des Grünflächenamts zu übergeben, noch ausstehe. Außerdem versicherte er, dass Maßnahmen zur Aufwertung im Rahmen des Rhein.Main.Ufer-Konzepts entwickelt würden.

In der zurückliegenden Saison 2022 hat es allerdings noch keinerlei (sichtbare) Verbesserung auf der Rettbergsaue gegeben.

Sollte auch in der kommenden Saison nicht gehandelt werden, könnte sich der Betrieb der Personenschifffahrt „Tamara“ und auch des Inselcafés vielleicht schon nicht mehr lohnen. Verbesserungen auf dem Gelände sind darum dringend notwendig.