Ortsbeirat fordert Finanzierung des neuen Schulbootshauses

Der Schiersteiner Ortsbeirat hat die Wiesbadener Stadtpolitik aufgerufen, den Neubau des Schulbootshauses im Schiersteiner Hafen in der kommenden Haushaltsperiode 2024/2025 umzusetzen. Die Zeit für den Neubau drängt, da die Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt für das provisorische Bootshaus auf der Westhafenwiese im Trinkwasserschutzgebiet schon in diesem Zeitraum ausläuft.

Provisorium auf Zeit: Mit vielen Auflagen versehen konnte Mitte 2022 eine Zwischenlösung zur Lagerung der Boote und Gerätschaften geschaffen werden. Doch die Genehmigung hierfür läuft schon bald aus.

Sollte bis dahin kein dauerhafter Ersatz für das seit Jahren marode und inzwischen mit einem Betretungsverbot belegte Schulbootshaus im Hafenbecken geschaffen sein, steht der Rudersport – gerade in den Bereichen Schule, Kinder und Jugend – vor dem Aus.

Notfall mit Ansage: Das alte Schulbootshaus (Baujahr 1986) war bereits jahrelang marode und darum seit März 2017 nur noch im sogenannten Notbetrieb. Im Dezember 2021 wurde es endgültig gesperrt. Der Rudersport vornehmlich für Kinder und Jugendliche im Schiersteiner Hafen musste in der Folge für viele Monate eingestellt werden.

Der Schiersteiner Ortsbeirat hat daher folgendes Schreiben an die Fraktionen im Wiesbadener Rathaus und an den Ausschuss für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport gerichtet:

“Das schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen ist seit vielen Jahren ein Sorgenkind der Schul- und Sportpolitik in Wiesbaden. Ende 2021 haben wir dann erfahren müssen, wie bedeutend es für die Durchführung des Schulsports und der Jugendarbeit im Rudersport allgemein ist. Das schwimmende Schulbootshaus musste aufgrund gravierender Mängel gesperrt werden. Es ist irreparabel und abbruchreif. Das Rudern im Schiersteiner Hafen war ab sofort nicht mehr möglich. Dank einer schnellen Interimslösung konnte das Vereins- und Schultraining einige Monate nach der Verhängung des Betretungsverbots für das Schulbootshaus zwar wieder aufgenommen werden, doch die nahtlose Fortführung dieses Angebots für den Wiesbadener Rudernachwuchs und die weiterführenden Schulen in Wiesbaden hängt von der zeitnahen Errichtung eines neuen Schulbootshauses ab.

Um den dringend notwendigen Neubau des Schulbootshauses im Schiersteiner Hafen realisieren zu können, wurden bereits Planungen aufgenommen, die – so wurde uns inzwischen seitens des Schulamts versichert – in jedem Fall bis zur Bauantragsreife abgeschlossen werden können. Nach Abschluss der Planung und Vorlage der Kostenberechnung wird den Gremien das Ergebnis im Rahmen einer Ausführungsvorlage zur Genehmigung vorgelegt. Es liegt dann an Ihren Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung über die Umsetzung zu entscheiden. Wir gehen davon aus, dass die Stadtverordneten mit der Bereitstellung der Planungsmittel auch die Voraussetzungen für den Neubau schaffen wollten, denn die Bereitstellung der Beschaffungsmittel ist die logische und zwingende Folge für die erfolgreiche Vollendung des Projekts Schulbootshaus.

Um überhaupt Spielraum für eine Zustimmung seitens der Stadtverordnetenversammlung zum Neubau des Schulbootshauses zu haben, ist es allerdings unerlässlich, dass die Maßnahme im Rahmen der Haushaltsplanberatungen dem Budget des Schuldezernates zugesetzt wird. Eine Anmeldung der notwendigen Mittel erfolgte zu den „weiteren Bedarfen“ des Schulamtes. Über die Aufnahme entscheiden Ihre Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanberatungen.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die Zeit für die Errichtung des neuen Schulbootshauses drängt. Das Provisorium am Schiersteiner Westhafen wurde durch das Regierungspräsidium Darmstadt nur unter strengsten Auflagen und vor allem nur zeitlich befristet genehmigt. Sollten im kommenden Haushalt 2024/2025 keine Mittel für den Ersatzbau zur Verfügung stehen, kann die Befristung nicht eingehalten werden. Die Folge: Das Schulrudern und die Jugendarbeit stünden im gern als „Sportstadt“ bezeichneten Wiesbaden – wie schon Ende 2021 – erneut vor dem Aus.

Der Ortsbeirat Schierstein bittet daher alle Fraktionen darum, dem Haushalt 2024/2025 die Mittel für den Neubau des Schulbootshauses unbedingt zuzusetzen.

Der Ausschuss für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport wird sich bereits am Donnerstag, 14. September 2023, in seiner öffentlichen Sitzung unter TOP 8 mit dem Schulbootshaus befassen.

Auch in der Sitzung des Schiersteiner Ortsbeirats am Mittwoch, 13. September 2023 steht der Haushaltsplan und damit auch das bisher dort nicht berücksichtigte Schulbootshaus auf der Tagesordnung. Der Ortsbeirat ist sich einig, dass eine weitere Verzögerung beim Neubau nicht vertretbar ist.


RhineCleanUp am 9. September

Am Samstag, 9. September 2023, von 10 bis 13 Uhr, findet wieder der RhineCleanUp statt - auch in Schierstein!

Als Organisatoren haben sich zur Aktion angemeldet

Auf dem Parkplatz des WVS in der Christian-Bücher-Straße 16 werden Greifzangen, Mülltüten und Handschuhe ausgegeben. Außerdem wird dort wieder ein Müllcontainer stehen, wo die vollen Tüten abgegeben werden können.

Auch hier ist Treffpunkt an der Ausgabestelle vom WVS-Vereinsgelände. Haupteinsatzort von DOW ist der Osthafen an der Dieter-Horschler-Promenade/Bootsrampe.

Natürlich sind viele helfende Hände von Herzen willkommen - und leider erfahrungsgemäß auch absolut notwendig!

In diesem Sinne - hoffentlich bis Samstag!

 

 


Im Ortsbeirat: Schulsanierung und Rhein-Main-Ufer-Konzept

Die nächste Ortsbeiratssitzung hat

AM 10. MAI 2023

AB 19 UHR

IM FEUERWEHRGERÄTEHAUS SCHIERSTEIN

zwei dicke Brocken auf der Tagesordnung. Zu beiden kommen auch Vertreter der jeweils zuständigen Ämter und erläutern die Vorhaben:

1. Schulen in Schierstein:

2. Rhein-Main-Ufer-Konzept: https://piwi.wiesbaden.de/sitzungsvorlage/detail/3089614

Was ist geplant zu

Wie immer können vor Eintritt in die Tagesordnung um 19 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger Fragen an den Ortsbeirat stellen. Aber auch während der Sitzung werden in der Regel zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten Fragen aus dem Publikum zugelassen.


Neue Interessengemeinschaft plant Schiersteiner Wochenmarkt am Hafen

Die Idee hatten schon viele geäußert, aber in die konkrete Umsetzung ist bisher niemand gegangen. Das soll sich nun ändern: Norbert Hagner und eine Interessengemeinschaft Schiersteiner Wochenmarkt wollen dafür sorgen, dass der Hans-Römer-Platz einmal pro Woche zum Markplatz wird.

Bild: Fotomontage Zukunft Schierstein

In der Ortsbeiratssitzung am 8. März 2023 präsentierte Hagner, was hierfür inzwischen schon an Vorarbeiten durch die Interessengemeinschaft (IG) geleistet wurde:

  • In einer Bestandanalyse hat die IG die bereits existierenden Wochenmärkte in Wiesbaden und der näheren Umgebung zusammengetragen. Dabei fiel auf, dass die meisten Wochenmärkte vormittags stattfinden und alle an den Wochentagen Donnerstag bis Samstag.
  • In ihrer Bedarfsanalyse hat die IG daher als favorisierten Markttag für Schierstein den Dienstag am Nachmittag, von 13 bis 18 Uhr, benannt. Zu dieser Zeit habe ein Markt in Schierstein ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem gäbe es dienstags die wenigsten Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen, die regelmäßig im Jahresverlauf auf dem Hans-Römer-Platz stattfinden.
  • Erste informelle Vorgespräche mit den städtischen Ämtern hat die IG ebenfalls bereits geführt und auch Kontakt mit anderen Wochenmarktbetreibern aufgenommen – wie z.B. Breckenheim, wo der Wochenmarkt ebenfalls über einen Verein organisiert wird - https://www.kulturklub-breckenheim.de
  • Die IG legt besonderen Wert auf ein vielfältiges Angebot mit Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch, Fisch und Käse sowie Feinkost, Brot aber auch Blumen. Mindestens sechs Marktbeschicker sollen dazu regelmäßig auf dem Hans-Römer-Plätz ihre Stände aufbauen. Auch hier hat die IG schon erste Interessenten aus der Region beisammen. Zunächst seien Gespräche mit potentiellen Anbietern aus Schierstein wurden geführt. Allerdings sei es oft schwierig für Anbieter, die vor Ort ein Geschäft betreiben, zusätzlich einen Marktstand zu besetzen.

Idealerweise soll ein Gastronomieangebot den Markttag begleiten. Dies könnte durch einen „Food-Truck“ möglich sein. Hagner nahm aber auch die Anregung mit, das Cafémobil „Unser Lieblingsplatz“ einzubinden, das in den Sommermonaten regelmäßig an der Wilhelm-Loos-Anlage anzutreffen ist.


Rettbergsaue als Ausflugsziel aufwerten

Bisher ist die Tamara noch die einzige Verbindungsmöglichkeit zur Rettbergsaue - zumindest für alle Leute ohne eigenes Boot. Aber um die Rettbergsaue, Tamara und Inselcafé ist es nicht so gut bestellt. Das Kleinod "Rettbergsaue" als Ausflugsziel aufzuwerten, ist Ziel eines Antrags zur nächsten Ortsbeiratssitzung in Schierstein.

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Konstruktiver Ansatz: Neue Untersuchung zum Hafen gefordert

„Gesund“ sah er diesen Sommer mal wieder nicht aus, der Schiersteiner Hafen. Die Gründe mögen vielfältig sein, einige davon können wir nicht ändern: lange Trockenperioden und Hitze. Auch der Rhein selbst leidet darunter mit gravierenden Folgen. Eine Dokumentation des ZDF fasst das zusammen und zeigt auch deutlich: Besser wird es nicht mehr.

planet e.: Dürre am Rhein – Die Folgen der Wassernot

https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-duerre-am-rhein--die-folgen-der-wassernot-100.html

Die Klimakrise lässt uns auch hier keine andere Wahl: Wir werden uns – und den Hafen – an die Gegebenheiten anpassen müssen. ZUKUNFT SCHIERSTEIN unterstützt darum den Antrag zur „Wasserqualität im Schiersteiner Hafen“, den die SPD zur kommenden Ortsbeiratssitzung stellt. Statt auf Jahrzehnte alte Studien zurückzugreifen und das (finanzielle) Desinteresse des Bundes am Hafen zu beklagen, fordert der Antrag eine neue Überprüfung in Auftrag zu geben, die zum einen den unterbrochenen Kanal zwischen Rhein und Hafen durch die Bismarksaue thematisiert, aber auch nach anderen Methoden zur Verbesserung der Wasserqualität fragt. Außerdem soll die Mitverantwortung des Bundes erneut herausgestellt und eingefordert werden. (Ausführlicher Antragstext: https://piwi.wiesbaden.de/dokument/1/2971723)

ZUKUNFT SCHIERSTEIN regt an, darüber hinaus die Daten aus den vergangenen Sommern und insbesondere aus dem Sommer 2022 zur Wasserbeschaffenheit zu erfragen, darunter zu Schadstoffen, Grün- und Blaualgenwachstum, Wassertemperatur.


Sicherheit an der Hafenpromenade: Wie lässt sich Fuß- und Radverkehr vereinen?

In der Fußgängerzone der Hafenstraße wird es besonders am Wochenende eng.

In der Ortsbeiratssitzung am 20. Juli diskutierte der Ortsbeirat darüber, wie künftig gefährliche Situationen zwischen Radfahrer*innen und Fußgänger*innen an der Hafenpromenade vermieden werden können.

Ausgangspunkt für die Diskussion war die im östlichen Bereich auf Höhe der Rheinlounge sehr enge Dieter-Horschler-Promenade, an der wegen Bänken und Bäumen der eigentlich separate Fußweg kaum genutzt werden kann.

An dieser Engstelle laufen Fußgänger*innen "zwangsläufig" über den Radweg.

Hinzu kommt, dass der neue "eiserne Steg", der als Ersatzweg vom Kormoranweg zur Promenade dienen soll, für Fußgänger*innen unmittelbar auf dem Radweg endet. Weder für Radfahrer*innen an der Promenade noch für Fußgänger*innen auf dem "eisernen Steg" ist der jeweils andere Weg einsehbar, Unfälle damit vorprogrammiert und der "eiserne Steg" darum immer noch aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Der neue "eiserne Steg" führt Fußgänger direkt auf den Radweg.

Aber auch im folgenden Verlauf Richtung Westen gibt es mehrere Gefahrenstellen - so zum Beispiel am Weinstand auf dem Hans-Römer-Platz, über dessen Mitte der Radweg führt und auch in der Fußgängerzone der Hafenstraße.

Für Abhilfe könnten zum Beispiel sogenannte Umlaufgitter oder andere Vorrichtungen sorgen, die eine Reduzierung der Geschwindigkeit beim Radfahren erforderlich machen. Da der Radweg am Hafen aber gleichzeitig der offizielle Fernradweg R3 ist, erscheint es unsicher, ob solche (baulichen) Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung gestattet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es überlegenswert, den Radfernweg R3 vom Ufer wegzulegen - so wie es auch im weiteren Verlauf Richtung Rheingau praktiziert wird.

Rad(fern)reisende, die nicht gezielt Schierstein anfahren, sondern nur durchfahren wollen, hätten dann eine zusätzliche Wegemöglichkeit, die ihnen ein schnelleres Fortkommen ermöglicht. Denn Ortsfremde werden durch die R3-Beschilderungen an den Hafen geleitet und bleiben gerade an Wochenende in denen viele Fußgänger*innen am Hafen unterwegs sind, unverhofft im "Getümmel stecken", obwohl sie Schierstein vielleicht nur als Durchfahrt zu einem anderen Ziel nutzen wollten.

Für Radfahrer*innen mit Ziel Schierstein bliebe dann weiterhin die Möglichkeit das Rheinufer mit dem Rad zu besuchen. Schnellfahrer*innen könnten dagegen optional auf die Umgehung ausweichen.

Eine entsprechende Beschilderung an Schiersteins Eingängen im Osten und Westen könnte das System verdeutlichen und einen "Genussweg" sowie einen "Schnellweg" ausweisen.

Die Ortsbeiratsmitglieder waren sich einig, dass der Ortsvorsteher Kontakt mit dem Wiesbadener Radbüro aufnimmt, um die Optionen und Vorgaben für baulich herbeigeführte Geschwindigkeitsreduzierungen zu erfragen. Erst dann kann entschieden werden, wie in der Frage der Verkehrssicherheit an der Hafenpromenade weiter vorgegangen werden kann.


Vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen

Das provisorische Bootshaus auf der Regattawiese am Westhafen

Es hat geklappt! Der Ausweichstandort für das seit Dezember 2021 gesperrte schwimmende Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen steht: Auf der „Regattawiese“ im Westhafen wurde Anfang Juli ein Zelt zur Lagerung der Boote aufgebaut – unter strengen Auflagen und nur mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt.

Von der Sperrung des maroden schwimmenden Bootshauses im Schiersteiner Westhafen bis zum Aufbau des Provisoriums hat es „nur“ sieben Monate gedauert. Zwar lang genug für all diejenigen, die einige Monate nicht trainieren konnten: Schulen und Rudergesellschaft. Aber doch eine kurze Zeit im Vergleich zu anderen Projekten in Schierstein, die sich teils Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hinziehen, immer wieder ins Stocken geraten und aktuell in der Warteschleife hängen. Prominentestes Beispiel sind Sanierung und Neubau von Erich Kästner-Schule und Hafenschule, die nicht wirklich vorankommen: Bisher hat dieses Projekt mehr als zehn Jahre Planungs-Hickhack mit Plan A, Plan B, Plan C, viel Stillstand und nun der unendlichen Suche nach dem passenden Ausweichstandort für die beiden Schulen auf dem Buckel.

Natürlich ist es wesentlich komplexer, zwei Schulen zu erneuern und für mehrere hundert Schülerinnen und Schüler eine provisorische Unterkunft während der Bauzeit zu finden. Aber trotzdem scheint es etwas zu geben, was beim Bootshaus deutlich besser lief, als bisher bei den Schulen: Kommunikation!

Von Beginn an waren die Nutzer des Schulbootshauses und der Schiersteiner Ortsbeirat in die enge Abstimmung mit der Verwaltung und der mit dem Projekt beauftragten Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) eingebunden. Ortstermine und ein regelmäßiger konstruktiver Austausch per Videokonferenz sorgten dafür, dass offene Fragen, Belange und örtliche Gegebenheiten schnell und unkompliziert in die Planungen miteinfließen konnten. Dazu geschah natürlich noch viel Planungs- und Koordinierungsarbeit hinter den Kulissen. Aber der offene und transparente Austausch mit den Betroffenen dürfte einen Großteil dazu beigetragen haben, dass der Prozess erfolgreich und zügig verlief.

Sicherlich ist auch beim Bootshaus nicht alles Gold was glänzt, denn dem Zelt-Provisorium auf der Regattawiese ging eine lange Zeit voraus, in der die Stadt mit dem schwimmenden Vorgänger im Westhafen sehenden Auges in ihr Unglück lief: Seit 2017 ist das Bootshaus auf dem Hafen in Schieflage, nur notdürftig mit einem zusätzlich angebrachten Schwimmkörper gestützt. Und auch das neu errichtete Zelt auf der Regattawiese im Westhafen ist nur für den Übergang geeignet und gedacht. Nun muss der Neubau des Bootshauses – wieder auf dem Wasser – folgen. Aber immerhin: Ein erster wichtiger Schritt dazu ist getan.

Ein Erfolg, den Schierstein in Sachen Schulen nicht verbuchen kann. Deshalb: Warum nicht vom Bootshaus für die Schulsanierung lernen?

Genau das beantragt die Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN zur kommenden Ortsbeiratssitzung am 20. Juli: „Einen regelmäßigen Runden Tisch zu Interimsstandort, Neubau bzw. Sanierung der Erich Kästner-Schule und der Hafenschule einzuberufen, an dem alle künftigen Nutzergruppen und der Ortsbeirat Schierstein beteiligt werden.“

5-2022, Schulsanierung

Hand in Hand arbeiten kann so einfach sein – und erfolgreich! Hoffen wir, dass das Beispiel Bootshaus Schule macht – im wahrsten Sinne des Wortes.

 


Sie lieben Hunde? Wir auch!

Liebe Frauchen und Herrchen!

Sie lieben Hunde?

Wir auch!

Und darum tut es uns immer wieder leid, wenn unsere Vierbeiner komplett unverschuldet für Ärger sorgen. Denn Ihr Hund kann seine Häufchen ja leider nicht selbst wegräumen und er weiß auch nicht, wo er ohne Leine laufen darf.

Damit Sie und Ihr Hund weiterhin fröhlich Ihre Gassi-Runde durch Schierstein drehen können, haben wir zwei Anliegen:

1. Straßen, Wege, Plätze und Beete ohne Hundehaufen

Festwiese und Bremser-Anlage sind offenbar die "Hundeklos" von Schierstein.

Sie gehören mit Sicherheit zum „guten Hundepersonal“, das fleißig Häufchen in Kotbeutel verpackt und in Abfalleimern entsorgt. Auch die von der sogenannten „Hundewiese“ am Schiersteiner Hafen. Danke dafür! Aber sicher treffen Sie auch ab und an auf Ihren Runden auf Menschen, die das nicht so handhaben. Sie würden deren Hunden sehr helfen, wenn Sie sich ein Herz fassen und mit diesen Leuten darüber ins Gespräch kommen,

dass Hundekot

  • zwar natürlich, aber unter Schuhen einfach eklig ist.
  • für andere Tiere und den Menschen ein gesundheitliches Risiko birgt. Im Hundekot tummeln sich nicht selten Würmer, Salmonellen und andere Keime. Andere Hunde, Kinder und immungeschwächte Menschen sind besonders gefährdet.
  • teuer werden kann, wenn er nicht umgehend beseitigt wird: 100 bis 150 Euro.
  • kein Dünger ist – ganz im Gegenteil. Hundekot gelangt mit der Zeit in Böden und Gewässer und kann das Grundwasser mit Bakterien verunreinigen.
  • bietet schließlich leider auch Hundehassern Futter (Stichwort Giftköder).

2. Klarheit, wo Leinenpflicht gilt – insbesondere am Hafen

Eins vorweg: Es geht hier nicht um die Ausweitung der Leinenpflicht!

Infoaktion zu Leinenpflicht, Hundekot und "Schierstein räumt auf" auf der Festwiese am 12. März.

Wir wollen nur dafür sorgen, dass für alle eindeutig klar ist, wo nach der Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Wiesbaden eine Leinenpflicht besteht. Unklar war das besonders für einige Flächen am Hafen, die von der Stadt als „gärtnerisch gestaltete Anlagen“ eingeordnet werden.

Die Stadt hat dem Ortsbeirat einen Plan zur Verfügung gestellt.

In diesen „gärtnerisch gestalteten Anlagen“ herrscht Leinenpflicht:

Ein Klick auf das Bild öffnet den Plan zur Leinenpflicht in Schierstein.

Wichtig ist, dass über die eingezeichneten Flächen hinaus auch eine Leinenpflicht besteht:

  • in Fußgängerzonen, auf Brücken, Treppen, Rampen und Überführungen sowie in Durchgängen und Unterführungen,
  • in öffentlichen Verkehrsmitteln,
  • bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen und sonstigen Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie in Gaststätten,
  • auf beschilderten Waldlehrpfaden.

Siehe dazu auch unseren Beitrag vom 30. November.

Viel Freude mit Ihrem treuen Begleiter am Schiersteiner Hafen!

P.S.: Die "Echt Scheiße"-Fähnchen räumen wir spätestens am 19. März bei "Schierstein räumt auf" wieder weg.

 

 


Schiersteiner Wasserwerk: Weg nach Walluf wegen Abriss im Spätsommer gesperrt

In den kommenden Monaten wird das 1961 erbaute „Rheinwasseraufbereitungswerk“ auf dem Gelände des Wasserwerks Schierstein rückgebaut. Der Weg über den Deich zwischen Walluf und Schierstein wird deswegen vom 1. August bis maximal zum 30. September 2022 gesperrt sein. Thomas Pfeffermann, der zuständige Projektleiter von Hessenwasser, erläuterte den Abriss in der öffentlichen Ortsbeiratssitzung am 9. März 2022. 

Die Sperrung bezieht sich zwar nur auf ein Teilstück des Weges entlang des Wasserwerks, wer aber von Schierstein nach Walluf – oder umgekehrt – gelangen möchte, wird ab 1. August auf die Söhnleinstraße ausweichen müssen.

Gelbe Markierung: Wegführung Schiersteiner Hafen/Walluf von 1. August bis 30. September 2022. Rote Markierung: Sperrung bzw. Sackgasse während des Rückbaus. Bildquelle: Google Maps

Bis auf das „Rheinwasserpumpwerk 2“ wird auf dem Gelände kein Gebäude mehr stehen bleiben. Das Pumpwerk bleibt erhalten, um weiterhin die Wasserbecken zu befüllen. Ansonsten würde das Schilf dort eingehen, erklärte Pfeffermann.

Die Baustelleneinrichtung hat bereits im Februar 2022 begonnen. Ein Bauzaun mit Holzbeplankung für Schall- und Sichtschutz und eine Zwischenlagerfläche für das Material, mit dem die „Rückbaugrube“ verfüllt werden soll, wurden errichtet. Außerdem wurden potentielle Bruthöhlen untersucht und verschlossen.

Das Gebäude wir ab Anfang Mai zunächst entkernt – noch ohne die Fenster zu entfernen, um sicherzustellen, dass keine Tiere in das Gebäude gelangen. Der eigentliche Rückbau des Gebäudes inklusive Bodenplatte beginnt zum 1. August und muss aus Gründen des Vogelschutzes bis zum 30. September beendet sein. Das schließt auch die Verfüllung des Geländes ein.

Die Beeinträchtigung für Tier und Mensch soll so gering wie möglich gehalten werden, versicherte Pfeffermann. Das Projekt werde daher durchgehend von einem Experten begleitet, der die Auswirkungen auf die Umwelt im Blick hat.

Hessenwasser informiert bereits seit Wochen mit Aushängen in den Schaukästen am Deichweg und will die Informationen während der Rückbauphase auch austauschen und aktuell halten.

Klick aufs Bild für eine größere Ansicht.

Im Ortsbeirat wurde angeregt, dass Fußgänger*innen und Radfahrer*innen bereits frühzeitig am Schiersteiner Hafen durch entsprechende Beschilderung auf die Teilsperrung des Deichwegs aufmerksam gemacht werden sollen. So soll verhindert werden, dass der Weg mit Ziel Walluf „umsonst“ beschritten wird. Hierzu soll rechtzeitig mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Kontakt aufgenommen werden.

Weitere Infos über die Homepage Hessenwasser.