Zukunft Schierstein wünscht allen märchenhafte Schiersteiner Weihnachten

Liebe Schiersteiner*innen, liebe Interessierte, Freundinnen und Freunde!

Kurz vor Jahresende möchten wir Sie mit unserem Newsletter nochmals auf den neusten Stand der Entwicklungen in Schierstein bringen und Ihnen vor allen Dingen Danke sagen! Danke für Ihr Interesse und die vielen Anregungen, die uns in diesem Jahr per Mail oder im persönlichen Gespräch erreichten. Genau davon lebt unsere Initiative und damit auch die Fraktion „Zukunft Schierstein“ im Ortsbeirat.

Wir hoffen, Ihnen eine kleine Freude mit unserem „märchenhaften Weihnachtsgruß“ aus Schierstein bereiten zu können:

https://www.youtube.com/watch?v=siYHCq-nEk0

Infos zur Entstehungsgeschichte der Schiersteiner Märchenbilder finden Sie hier:

https://zukunft-schierstein.de/schiersteiner-maerchenbilder/

 

Frohe und glückliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr 2022 wünscht Ihnen 

Ihre Initiative und Fraktion im Ortsbeirat
Zukunft Schierstein

Link zum Newsletter - hier klicken!

 


Wie geht es weiter mit dem maroden Schulbootshaus

Die Nachricht vom Betretungsverbot für das Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen hat am 9. Dezember 2021 für Entsetzen gesorgt. Immerhin ist bereits seit 2017 bekannt, dass das Gebäude marode ist und ersetzt werden muss. Inzwischen nimmt das Thema an Fahrt auf.

Mit Bestürzung über die plötzliche Schließung und die jahrelangen Versäumnisse haben vor allem die betroffenen Nutzer reagiert: die Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich und der Förderverein Schulbootshaus. Eine Kundgebung der Rudergesellschaft am 18. Dezember 2021 sorgte mit 120 Unterstützer*innen und 15 Kinder- und Jugendruderern auf dem Dernschen Gelände für Aufsehen.

Eindrücke von der Kundgebung auf dem Dernschen Gelände am 18. Dezember 2021.
Fotos: Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich 1888 e.V.
Für eine vergrößerte Ansicht auf das jeweilige Bild klicken.

All das scheint inzwischen erste Früchte zu tragen. Schon in der Woche vor der Kundgebung hatte Schuldezernent Axel Imholz im Wiesbadener Kurier geäußert, er habe „das Hochbauamt gebeten, umgehend einen externen Projektleiter zu suchen und zu beauftragen, der die Projektsteuerung übernehmen wird.“ Politische Unterstützung für die Anliegen der Sportler*innen wurde sowohl von mehreren Rathausfraktionen als auch dem Schiersteiner Ortsbeirat zugesagt.

Am Samstag, 18. Dezember 2021, soll nun ein Industrietaucher den Zustand des Bootshauses begutachtet haben. Wie das Ergebnis lautet und ob das Bootshaus in absehbarer Zeit wieder betreten werden darf, ist aktuell noch nicht öffentlich bekannt.

Zukunft Schierstein hat hierzu das Hochbauamt und das Schulamt um Auskunft gebeten. Auch dazu, wie weiter verfahren werden soll, falls das Betretungsverbot für das Schulbootshaus nicht aufgehoben werden kann. Und welche Ausweichmöglichkeit mit sicherer Lagerung des Bootsmaterials und Zugang zum Wasser die Stadt dann kurzfristig schaffen kann, um die baldige Wiederaufnahme des Sportbetriebes für das Schul- und Leistungsrudern zu gewährleisten, wollen wir wissen. Wäre es als Interimslösung möglich, eine Miethalle mit Zugang zum Hafen am Westhafen einzurichten?

Der Blick muss grundsätzlich nach vorne gerichtet sein, um eine schnelle und gute Lösung für die Sportler*innen zu finden, die nun im wahrsten Sinne des Wortes „auf dem Trockenen sitzen“. Trotzdem sollte zu gegebener Zeit der komplette „Prozess der Versäumnisse“ aufgearbeitet und daraus gelernt werden.

Hierzu gehört zu allererst die Frage der Sicherheitsüberprüfungen. In welcher Art und in welchem Turnus wurden diese in den vergangenen fünf Jahren seit der Havarie des Bootshauses im Jahr 2017 durchgeführt? Wurde Hinweisen der Nutzer zu Sicherheitsmängeln immer zeitnah nachgegangen und diese behoben? Wie konnte es dann zu der sehr plötzlichen und unerwarteten Schließung am 9. Dezember kommen?

Allen Beteiligten sollte inzwischen klar sein, dass das Projekt „neues Bootshaus“ nur nachhaltig gelingen kann, wenn hier eine deutlich engere Kommunikation und Einbindung zwischen den beteiligten Ämtern und den Nutzern stattfindet: Darüber, welchen Anforderungen ein neues Bootshaus genügen muss, aber auch darüber, wie die Zeit bis dahin so überbrückt werden kann, dass Schul- und Leistungsrudern nicht länger die Verlierer bleiben, sondern uneingeschränkt und schnell wieder stattfinden können im Schiersteiner Hafen.

Dazu müsste natürlich in einem ersten Schritt geklärt werden: Wer hat den Hut auf bei diesem Projekt? Wer sind die konkreten Ansprechpartner bei der Stadt?

Die Lösung sollte diesmal unbedingt so nachhaltig sein, dass Wiesbaden und vor allen Dingen die Sportler*innen nicht schon in zwei Jahrzehnten wieder bei null anfangen müssen – so wie es bei den letzten beiden Bootshäusern der Fall war bzw. ist, die eine durchschnittliche Lebensdauer von 25 Jahren hatten.


Bericht zur Ortsbeiratssitzung vom 8. Dezember 2021

In der Ortsbeiratssitzung am 8. Dezember 2021 standen die Machbarkeitsstudien zur Erich Kästner-Schule inklusive Dreifeldersporthalle und zur Hafenschule im Mittelpunkt. Die ausführliche Berichterstattung und die Links zu den Machbarkeitsstudien finden Sie: hier. Darüber hinaus möchten wir in diesem Beitrag aber auch über weitere wichtige Themen berichten, die im Ortsbeirat besprochen und beschlossen wurden.

Masterplan lebenswertes Schierstein

Für eine vergrößerte Ansicht auf das Bild klicken.

Erneut war auch der „Masterplan lebenswertes Schierstein“ Thema. Nachdem der Oberbürgermeister der Umsetzung des bereits 2019 beschlossenen Initiativantrags eine Absage erteilt hatte (wir haben berichtet) hatte es einen Termin mit der Wiesbadener Stabsstelle für Bürgerbeteiligung und dem Leiter des Büros des Oberbürgermeisters sowie zwei der Initiatoren des Initiativantrags zur Bürgerbeteiligung gegeben. Dabei wurde ein Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise erarbeitet, für dessen Umsetzung der Ortsbeirat sich nun ausgesprochen hat. Der Vorschlag lautet:

Option für weiteres Vorgehen
In der Diskussion wurde klar, dass beide Seiten eine Lösung für die Situation finden und dafür gemeinsam nach vorne schauen wollen. Die Situation in Schierstein hat sich seit der Antragsstellung verändert und viele Teil-Projekte des Initiativantrages haben sich weiterentwickelt. Das Thema Verkehr ist jedoch weiterhin ein großes Problem, das die Bürgerschaft vor Ort beschäftigt.

Eine Option, um das Thema Verkehr in einer Bürgerbeteiligung in Schierstein zu diskutieren, kann die Entwicklung eines Leitbildes Verkehr unter Federführung des Ortsbeirates sein. Die Entwicklung des Leitbildes wird unterstützt durch die Stabsstelle WIEB.

Voraussetzung dafür ist, dass vorab gemeinsame Rahmenbedingungen festgelegt werden, um einen möglichst klaren und bürgerfreundlichen Prozess umzusetzen.

Nächste Schritte
Die Stabsstelle WIEB bereitet das weitere Vorgehen vor und vereinbart einen Termin mit dem Ortsbeirat im 1. Quartal 2022.

Anträge zum Verkehr in  Schierstein

Ein Antrag von Zukunft Schierstein zur Einrichtung von Carsharing-Stellplätzen in Schierstein wurde einstimmig im Ortsbeirat angenommen.

Ebenso ein Antrag der CDU-Fraktion, dass der Magistrat berichten solle, wann die verbliebenen noch nicht barrierefrei ausgestalteten Haltestellen in Schierstein entsprechend umgerüstet werden.

Flaggenpodest am Hafen

Angenommen wurde auch ein Antrag der AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung, dass die Stadt das Flaggenpodest an der Dieter-Horschler-Promenade vom Evangelischen Verein für innere Mission (EVIM) übernehmen und anschließend verkehrssicher und ansehnlich gestalten soll, so dass es idealerweise auch für spielende Kinder nutzbar ist.

Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen

Eindrücke von einer Kundgebung auf dem Dernschen Gelände am 18. Dezember 2021. Fotos: Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich 1888 e.V. Für eine vergrößerte Ansicht auf das Bild klicken.

Unter Verschiedenes tauschte der Ortsbeirat sich über die Versäumnisse der Stadt in Bezug auf das Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen aus und sagte erneut seine Unterstützung für den dringend notwendigen Ersatz zu. Der Ortsbeirat teilte die Ausführungen der bis dato vorliegenden Pressemeldung des Fördervereins Schulbootshaus e.V.

Der Ortsbeirat hat am 15.12.2021 Oberbürgermeister Mende, die Mitglieder des Magistrats und des Ausschusses für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport sowie alle Stadtverordneten aufgefordert, die Planung nunmehr unmittelbar aufzunehmen und die Rudergesellschaft als sachverständigen Verein dabei mit einzubinden. Dabei hat der Ortsbeirat auch auf den inzwischen vorliegenden Offenen Brief der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich zum Thema Sperrung des Bootshauses im Schiersteiner Hafen Bezug genommen.

Gemeinsam gegen Hassparolen

Besorgt zeigten sich alle Fraktionen im Ortsbeirat gleichermaßen über manche Entwicklung im Ortsteil. Leider nehmen Vandalismus oder Schmierereien an Hauswänden oder auf der Dyckerhoffbrücke zu. Erschreckend sind dabei vor allem Nazi-Symbole oder Hassparolen. Die Ortsbeiratsmitglieder haben sich darum auf eine gemeinsame Pressemitteilung verständigt.


Gemeinsam gegen Naziparolen

Die doppelte S-Rune im Wort "HASS" prangt am Ortseingang zu Schierstein gleich an mehreren Laternenpfählen. Wir haben hier mal die "Liebe" per Bildbearbeitung "drübermontiert" und die Stadt aufgefordert, diese Schmierereien mit eindeutigen Nazisymbolen schnellstmöglich aus dem Ortsbild zu entfernen.

Wir würden uns freuen, wenn alle Menschen in Schierstein sich mit dafür einsetzen, in unserem Ort, "die Liebe über den Hass zu montieren": Bitte bringt solche Schmierereien zur Anzeige (beim Polizeirevier Biebrich oder online beim Polizeipräsidium Westhessen) und helft dabei, dass sie in Schierstein keinen Platz haben.

In einer von allen Ortsbeiratsmitgliedern gemeinsam formulierten Erklärung hat sich der Schiersteiner Ortsbeirat bereits Mitte Dezember vor allem gegen diese zunehmenden Hassparolen gestemmt, die in Schierstein leider immer häufiger auf Hauswände, die Dyckerhoffbrücke oder diverse Laternenmasten geschmiert werden:

Liebe Schiersteinerinnen und Schiersteiner,

ganz herzlich bedanken wir uns bei Ihnen allen, die sich für unseren Ort und
seine Menschen einsetzen. Wir leben in Schierstein ein gutes, konstruktives
Miteinander – im Kleinen wie im Großen, in den Vereinen und „uff de Gass“.
Ihr Interesse und Ihr Wunsch zur positiven Mitgestaltung unseres besonderen
Ortsteils zieht sich durch alle Generationen und ist für uns im Ortsbeirat
Geschenk und Ansporn zugleich.

Umso trauriger sind wir, dass wenige dieses Miteinander mit Füßen treten und
die von den Kindergarten- und Schulkindern liebevoll geschmückten
Weihnachtsbäume an der Hafenpromenade beschädigen oder die Schutzhütte auf
dem Jugendplatz zerstören.

Fassungslos sind wir über die neuerdings immer stärker verbreitete,
einschüchternde Hasspropaganda an Hauswänden, auf Gehwegen oder an Bäumen in
Schierstein. Wir stemmen uns mit aller Kraft dagegen. Denn extremistische
Symbole und Parolen sollen ebenso wenig Platz in Schierstein finden wie
Einschüchterungen und Verleumdungen, die sich gegen Menschen richten, die
Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie umsetzen.

Wir sind überzeugt, dass alle Menschen in Schierstein dazu beitragen wollen,
endlich wieder ein Stück Normalität in unserem Leben zurückzugewinnen. Die
Meinungen darüber, welcher Weg dorthin der richtige ist, gehen auseinander.
Grundfeste unserer Demokratie ist, dass die eigene Meinung vertreten und
Kritik geäußert werden darf und soll. Auch wir äußern unsere Meinung und
bekennen uns im Ortsbeirat dazu, dass für uns der Weg aus der Pandemie
erfordert, sich impfen zu lassen – wenn es möglich ist..

Parolen und Vergleiche mit Methoden aus der Nazi-Zeit gehören hingegen nicht
zur Meinungsfreiheit und verhöhnen die Opfer. Wir bitten Sie alle daher um
Ihre Unterstützung, sich solchen Schmierereien entgegenzustellen.
Gleichgültigkeit darf nicht unsere Antwort hierauf sein.

Bleiben wir im Gespräch – mit Respekt und Verständnis füreinander. In diesem
Sinne wünschen wir Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes
Weihnachtsfest und von ganzem Herzen ein gutes, gesundes neues Jahr 2022!.

Ihr und Euer Ortsbeirat Schierstein

 


Schiersteiner Märchenbilder

Jedes Jahr im Advent putzen sich viele Häuser in Alt-Schierstein weihnachtlich heraus: mit Märchenbildern. Unten haben wir einige gesammelt und die jeweiligen Märchen dazu verlinkt. Doch auch die Märchenbilder selbst haben eine Geschichte, die Herbert G. Just für uns so erzählt:

"Vor ca. 30 Jahren hatte Marianne Klarmann die Idee, für sich und ihre Nachbarn Märchenfiguren herzustellen in ihrem Atelier in der Zehntenhofstraße. Sie begann mit Figuren der Gebrüder Grimm im engeren Lindenviertel. Mit der Zeit hatte fast jedes Haus ein eigenes Motiv. Später kamen dann Märchen von Hans Christian Andersen hinzu, vorwiegend im Bereich der Anglergasse. Frau Klarmann stellte die Figuren zum Materialpreis zur Verfügung.

Einige Anwohner haben in Eigeninitiative weitere "Märchenfiguren" aufgestellt, z.B. aus dem Dschungelbuch oder andere Walt Disney-Geschichten.

Viele Besucher erfreuen sich jedes Jahr in der Adventszeit an den Figuren und die Anwohner geben gerne Auskunft zu den weniger bekannten Märchen, z.B. König Drosselbart. Leider sind bereits einige Figuren verschwunden oder werden nicht mehr aufgehängt. "Die sieben Schwaben" fehlen seit Jahren an der Hafenschule. Schade drum."

Aus alten Zeitungsberichten und im Gespräch mit verschiedenen Schiersteiner*innen konnten wir noch folgendes erfahren:

1989 war es, als Marianne Klarmann ihre Idee von den Märchenbildern in die Tat umsetzte. Seither hängen die Figuren vom 1. Advent bis Anfang des neuen Jahres an den Hauswänden. Die Idee hatte damals für soviel Begeisterung gesorgt, dass 1991 auch die Backfischgasse mit Bildern ausgestattet wurde - ausschließlich mit Figuren aus den Geschichten von Wilhelm Busch: Max und Moritz, Witwe Bolte oder Hans Huckebein. In der Anglergasse hingen Bilder aus den Märchen von Hans Christian Andersen.

Im Jahr 1999 erhielt dann auch das Schiersteiner Rathaus ein passendes Motiv: Die Schildbürger. Die sollen aber irgendwann vom Balkon des Rathauses gestürzt sein und wurden dann nie mehr gesehen.

Foto aus dem Wiesbadener Anzeiger vom 9.12.1999.

Bis zum Jahr 2004 hatte Marianne Klarmann mit tatkräftiger Unterstützung ihres Sohnes Thorsten 160 Holztafeln mit Märchenfiguren kreiert. Das kostete sie durchaus bis zu 35 Stunden Arbeit je Holzplatte. Manche davon wurden auf Bestellung sogar für Biebrich (Sterntaler), Bierstadt (Die sieben Zwerge) oder Rauenthal im Rheingau (Sandmann) angefertigt.

Viele Bewohner in Schierstein, die sich einst ein Märchenbild anfertigen ließen, leben heute nicht mehr in ihren Häusern, haben aber die Märchenbilder meistens dagelassen, denn - das weiß Tanja Schickel aus der Backfischgasse zu berichten – "Das Bild gehört zum Haus. Das kaufst Du mit!" Sie ist auch eine derjenigen, die zusammen mit ihrer Familie so ein "mitgekauftes Schild" heute noch jedes Jahr aufhängt und weihnachtlich dekoriert. Einige brechen aber mit der Tradition und lassen die Märchenbilder auf dem Dachboden oder in der Garage stehen. Manch beherzter ehemalige Eigentümer hat schon dafür gesorgt, dass sein Schild dann zumindest an ein Nachbarhaus gehängt werden konnte.

Mit den Märchenbildern hatte sich damals auch eine schöne Sitte entwickelt: Wie in einem älteren Zeitungsbericht zu lesen ist, besuchten zwei Frauen aus dem Lindenviertel am Heiligabend die Alleinstehenden in der Nachbarschaft und brachten den Älteren auch Plätzchen und Piccolo mit.

FROHE WEIHNACHTEN!


Schulen: mit Plan C auf der Zielgeraden?

Ein Bild vom 8. Mai 2018: Viele Jahre hat sich der Schulelternbeirat der Hafenschule für die Sanierung und Erweiterung der Hafenschule im historischen Herzen von Schierstein eingesetzt.

In der Ortsbeiratssitzung am 8. Dezember 2021 stellten die beauftragten Architekturbüros BLFP und Rincon die Machbarkeitsstudien zur Erneuerung und Erweiterung von Hafenschule und Erich Kästner-Schule an ihren jeweiligen Standorten vor.

Genau ein Jahr hat es damit gedauert, seit Christian Lahr vom Wiesbadener Schulamt den Plänen, die EKS auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche im Trinkwasserschutzgebiet zu bauen (Plan B), im Ortsbeirat Schierstein eine Absage erteilte. Plan A - ein gemeinsamer Campus für beide Schulen - war schon im Herbst 2019 gescheitert. Seit Ende 2020 hatte sich die Stadt nun endlich mit der von Zukunft Schierstein schon immer geforderten Lösung auseinandergesetzt: Beide Schulen an ihren jeweiligen „historischen“ Standorten zu belassen und vor Ort zu sanieren und zu erneuern. Denn dass dies nicht komplett ausgeschlossen ist, hatte bereits eine Machbarkeitsstudie des Architekten Rincon aus dem Jahr 2014 gezeigt.

Dass nun erneut ein Jahr ins Land gegangen ist, bevor ein nächster Schritt in Richtung der dringend erforderlichen Schulerneuerungen gegangen werden kann, erklärte Lahr so: „Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Erfahrungen gemacht und wollten nun mit einem Vorschlag in die Gremien gehen, der weitestgehend mit den Behörden abgestimmt ist.“

Nach vielen Jahren Stillstand, den gescheiterteren Plänen A und B sowie einer neuen "Ideenprüfung" fühlt es sich – zumindest aus Sicht von Zukunft Schierstein – nun zum ersten Mal so an, als könnte sich die Stadt in Sachen Hafenschule und EKS mit Plan C auf der Zielgeraden befinden.

Für beide Schulen werden nun getrennte Sitzungsvorlagen in den Geschäftsgang gegeben – sprich den städtischen Gremien vorgestellt. Die EKS wird dabei wohl den Vorzug erhalten, da für die Hafenschule erst noch eine Bauvoranfrage klären soll, ob die Planungen am Standort den rechtlichen Vorgaben standhalten. Mit einem Ergebnis zu diesem Verfahren wird in drei bis sechs Monaten gerechnet.

Beide Projekte plant die Stadt als Mietmodell. Die reine Bauzeit schätzen die Architekten je Schule auf 24 Monate. Allerdings müssten die Schulen nacheinander gebaut werden.

Was genau geplant ist, beschreiben wir anhand der Infos aus der Ortsbeiratssitzung am 8. Dezember 2021 in den nachfolgenden Beiträgen:

https://zukunft-schierstein.de/hafenschule-machbarkeitsstudie-2021/

https://zukunft-schierstein.de/eks-und-dreifeldersporthalle-machbarkeitsstudie-2021/

 

Es folgt in den nächsten Tagen ein Beitrag


Rudersport für Nachwuchs im Schiersteiner Hafen vor dem Aus?

Das Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen ist mindestens seit 2017 in sprichwörtlicher Schieflage. Gutachter hatten dem schwimmenden Gebäude damals eine maximale Nutzung noch für die nächsten fünf Jahre attestiert, also bis 2022. Nun wurde schon heute - am 9. Dezember 2021 - ein Betretungsverbot ausgesprochen. Es sollen statische Prüfungen durchgeführt werden. Ein Termin hierfür steht noch nicht fest. Für die Ruderer ein herber Schlag, da das Training im Schiersteiner Hafen auch in der Wintersaison stattfindet.

Die dringend notwendige Erneuerung des Schulbootshauses ist zwar politischer Wille in Wiesbaden, aber die mit der Ausführung beauftragte Verwaltung hat nun im Sportausschuss am 2. Dezember 2021 dargestellt, "mit leeren Händen dazustehen": Das Bootshaus und mit ihm der einzige Standort für den Rudernachwuchs in Wiesbaden steht damit kurzfristig vor dem Aus.

Warum das inakzeptabel ist, erläutert der Förderverein Schulbootshaus e.V. in einer Pressemeldung vom 8. Dezember 2021, die auch an Oberbürgermeister Mende, den Wiesbadener Sportausschuss und den Schiersteiner Ortsbeirat verschickt wurde.

Der Schiersteiner Ortsbeirat hat sich in seiner Sitzung am 8. Dezember dafür ausgesprochen, dass er sich der Argumentation und der Aufforderung des Fördervereins zur Erneuerung des Bootshauses vollumfänglich anschließt. Der Ortsbeirat hatte im Zuge der Haushaltsberatung die Erneuerung des Schulbootshauses eingefordert und dies mit einem Antrag im Herbst 2021 nochmals bekräftigt.

Die  Presseerklärung des Fördervereins Schulbootshaus e.V. hier im Wortlaut:

Schulbootshaus in Schierstein als Nachwuchs-Standort unverzichtbar

Nichtstun ist keine Option – Stadt Wiesbaden setzt einzige und einzigartige Sportstätte für Rudernachwuchs aufs Spiel – Externe Umsetzung sollte als Lösungsmöglichkeit geprüft werden

Der Förderverein Schulbootshaus e.V. bittet die politischen Entscheider erneut um eine zügige Lösung für den Ersatz des maroden Schulbootshauses im Schiersteiner Hafen. Eine Lösung könnte sein, Planung und Realisierung des Neubaus in private Hände zu geben. Nichts zu tun und das Bootshaus mittelfristig schließen zu müssen – so wie es der stellvertretende Leiter des beauftragten Hochbauamts, Bernd Fischer, Anfang Dezember im Sportausschuss in Aussicht stellte – kann für die Landeshauptstadt Wiesbaden keine Option sein.

Stadt Wiesbaden setzt einzige Sportstätte für Rudernachwuchs aufs Spiel

Für über 300 Kinder und Jugendliche (trotz Corona und trotz Notbetrieb seit 2017!) ist das Schulbootshaus die einzige Sportstätte für Rudern in Wiesbaden – ohne jede Ausweichmöglichkeit. Dort wo die Sportart geographisch möglich ist, soll sie auch im Schulsport betrieben werden. Eine Einteilung in „Pflichtaufgaben“ im Lehrplan für den Schulsport, die der Sportamtsleiter im Sportausschuss als Argument ins Spiel brachte, um eine Unterordnung des Rudersports nahezulegen, ist nicht zulässig. Im Gegenteil: Die Stadt Wiesbaden hat sich – auch dank ihrer einzigartigen Lage am Wasser – zu dem Regionalen Talentzentrum (RTZ) mit der Sportart Rudern bekannt. Das RTZ ist ein Standbein der Nachwuchsarbeit für den Leistungssport in Hessen und Deutschland. Die rudersporttreibenden Wiesbadener Schulen gehen diesen Weg mit und ordnen dem Rudersport im Schulsport einen hohen Stellenwert zu. Die Bedeutung des Rudersports als Schulsportart zeigt sich beispielsweise darin, dass Rudern eine Prüfungssportart im Abitur sein kann und dass es eine der „Jugend trainiert für Olympia“-Sportarten ist, die beim Bundesherbstfinale in Berlin ausgetragen werden.

Rudern ist kein Luxusproblem

Eine Einstellung der Schulsportart Rudern, die zweifelsohne durch die drohende Stilllegung des Schulbootshauses bevorsteht, kann darum nicht die Antwort der Landeshauptstadt Wiesbaden auf die dringend notwendige Neuerrichtung dieses Schulsportstandorts im Schiersteiner Hafen sein. In der Konsequenz führt dies zu einer Verarmung der Angebotsvielfalt im Sport und zu einem Aus für den Rudernachwuchs in Wiesbaden, die Talente wechseln dann nach Mainz. Das kann nicht die Linie der Politik unserer Landeshauptstadt sein.

Externe Planung und Umsetzung sollte als Lösungsmöglichkeit geprüft werden

Der Förderverein Schulbootshaus e.V. könnte sich als mögliche Lösung des Problems auch vorstellen, die Planung und Realisierung des Neubaus aus der überlasteten Verwaltung des Hochbaumamts der Stadt Wiesbaden auszulagern und durch eine zu beauftragende Firma vornehmen zu lassen. Keinesfalls sollten die bereits vom Stadtparlament beschlossenen Investitionsgelder in Höhe von 100.000 Euro „verfallen“, weil die Ämter mit dem Projekt Bootshaus überfordert sind.

Ansgar Berz

Förderverein Schulbootshaus e.V.

https://foerderverein-schulbootshaus.jimdofree.com/


Ortsbeiratssitzung: Machbarkeitsstudien zu den Schiersteiner Schulen werden vorgestellt

SITZUNG DES SCHIERSTEINER ORTSBEIRATS
8.12.2021 – 19 Uhr
im Gemeindehaus von St. Peter und Paul

Wie immer wird es zu Beginn der Tagesordnung eine Bürgerfragestunde geben, aber auch zu den einzelnen Tagesordnungspunkten im Verlauf der Sitzung werden Fragen in der Regel zugelassen.

Besonders interessant dürfte TOP 2 der Tagesordnung direkt zu Beginn der Sitzung werden:

  • Vorstellung der Machbarkeitsstudien zu den Schiersteiner Schulen

Stand der Dinge ist hier ja seit der Dezember-Sitzung im vergangenen Jahr, dass jede Schule an ihrem jeweiligen jetzigen Standort "ertüchtigt" werden soll. Wir dürfen also gespannt sein, ob und wie das laut der Machbarkeitsstudien klappen könnte.

Zur kompletten Tagesordnung geht es hier:
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2575616

Leider muss die Anzahl der Besucherplätze nun wieder begrenzt werden - auf 10.
Beim Betreten und Verlassen des Tagungsortes ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz erforderlich, zusätzlich wird dringend empfohlen, während der gesamten Sitzung einen medizinischen Mund-Nase-Schutz zu tragen.


Wo Leinenpflicht am Schiersteiner Hafen gilt

Zur Ortsbeiratssitzung im November 2021 hatte Zukunft Schierstein um Klärung gebeten, wo am Schiersteiner Hafen Leinenpflicht besteht. Zwar trifft die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Wiesbaden in § 9 Abs. 2 grundsätzliche Aussagen dazu, wo in Wiesbaden Hunde an der Leine zu führen sind:

 

Doch welche Bereiche rund um den Schiersteiner Hafen als Grünanlagen gelten, in denen Hunde nicht frei laufen dürfen, das sollte nun eindeutig geklärt werden. Anlass waren Bußgelder, die erst vor wenigen Wochen gegenüber nichtsahnenden Bürger*innen erhoben worden waren, weil sie ihre Hunde im Bereich des Westhafens nicht angeleint hatten.

Mit einer Karte, auf der die Grünflächen eingezeichnet sind, für die Leinenpflicht besteht, schafft die Verwaltung nun Klarheit:

Wichtig ist, dass über die eingezeichneten Flächen hinaus auch eine Leinenpflicht besteht:

  • in Fußgängerzonen, auf Brücken, Treppen, Rampen und Überführungen sowie in Durchgängen und Unterführungen,
  • in öffentlichen Verkehrsmitteln,
  • bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen und sonstigen Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie in Gaststätten,
  • auf beschilderten Waldlehrpfaden.

Bürgerbeteiligung Outdoor-Sporthalle Schiersteiner Brücke

Die Flächen unter der Schiersteiner Brücke könnten schon bald als Outdoor-Sporthalle für alle Generationen gestaltet werden.

Vom 12. November bis zum 12. Dezember könnt Ihr Eure Ideen zu diesem Thema direkt bei der Stadt einbringen.

Online über:
https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/survey/56788

Oder auch bei der

Vorortbeteiligung

am Freitag, 19. November 2021,
von 13 bis 16 Uhr
auf dem Hans-Römer-Platz in Schierstein

Diesen Flyer hat der Ortsbeirat in Schierstein verteilt - öffnen per Klick auf das Bild oder diesen Link: Flyer Ortsbeirat, Dezember 2021

So könnt Ihr Euch online beteiligen:
An der Online-Umfrage kann jeder teilnehmen. Insgesamt werden 8 Fragen gestellt mit Gestaltungsvorschlägen, die man ankreuzen kann. Zum Schluss einfach die eigene E-Mail-Adresse eingeben und die Teilnahme an der Umfrage bestätigen. Eine Registrierung oder Adressangabe ist nicht notwendig.

Zum Hintergrund:
Noch ist eine Baustelle unter der Schiersteiner Brücke. Doch schon bald wird hier ein ganz neuer Raum frei, der sehr hoch und hell ist und viel Potenzial für attraktive Nutzungen bietet. Zum Beispiel für eine Outdoor-Sporthalle für alle Generationen, mit der ein attraktiver Übergang zwischen Schiersteiner Hafen und Biebricher Rheinwiesen geschaffen werden kann.

Hier geht es zu einem Video des Stadtplanungsamtes, das die Möglichkeiten unter der Brücke genauer beschreibt:

https://www.youtube.com/watch?v=xHNVVDvAGt4

https://youtu.be/xHNVVDvAGt4

Freizeit UND Parkplätze
Da immer wieder die Frage aufkommt, ob nicht ein Parkplatz unter der Schiersteiner Brücke angelegt werden sollte: Um die Parksituation in Schierstein und Biebrich zu entlasten, werden auf Teilflächen nördlich unter der Brücke PKW-Stellplätze umgesetzt (insgesamt ca. 330 Plätze möglich – davon 90 nur bei Bedarf, z.B. zum Hafenfest). Ein Park & Ride-Stellplatz mit ca. 220 Plätzen, der zusätzlich auch den Freizeitverkehr entlasten kann, könnte außerdem knapp 200 Meter von der Brücke entfernt an der Autobahnabfahrt zur Äppelallee/neben Real entstehen. So lässt sich beides miteinander vereinbaren: Sport und Parkplätze.