Es geht los! Bürgerbeteiligung in Schierstein

Flyer "Viel los in Schierstein" - Bürgerbeteiligung zum Verkehr

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Und so funktioniert es

  • Online-Beteiligung:
    26. April bis 12. Juni 2022
    Jede/r kann online Ideen und Vorschläge einreichen über: dein.wiesbaden.de/schierstein
  • Auftaktveranstaltung:
    Mittwoch, 4. Mai 2022, 19 Uhr, Gemeindesaal St. Peter und Paul, Alfred-Schumann-Straße 29
    Die Stabsstelle Bürgerbeteiligung stellt das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeiten vor. Prof. Dr. Bernd Steffensen hält einen kurzen Einstiegsvortrag zum Thema. Anschließend bleibt Zeit für einen Austausch mit allen Gästen der Veranstaltung.
  • Forum am Weinstand:
    Donnerstag, 9. Juni, 16 bis 19 Uhr, Hans-Römer-Platz

    Hier haben noch einmal alle Gelegenheit sich über die Bürgerbeteiligung zu informieren und ihre Ideen direkt "analog" einzubringen.

Wie es dann weitergeht

Die gesammelten Ideen und Einreichungen werden über den Sommer hinweg ausgewertet. Im Herbst 2022 besteht dann die Möglichkeit darüber abzustimmen, welche Themen für Schiersteinerinnen und Schiersteiner eine besondere Relevanz haben. Die Ergebnisse der Abstimmung dienen dann der weiteren Arbeit des Ortsbeirates.

Wie alles begann

Am kommenden Donnerstag, 28. April 2022, kommt der Oberbürgermeister nach Schierstein! Er stellt sich im Format „VorOrt“ ab 17.30 Uhr auf dem Hans-Römer-Platz den Fragen der Bürger*innen.

Grund genug für einen kleinen Rückblick auf den letzten VorOrt-Besuch eines Oberbürgermeisters in Schierstein: Das war am 31. Oktober 2018 – vor dreieinhalb Jahren. Oberbürgermeister war damals noch Sven Gerich, der bei der Veranstaltung den Tipp gab: „Beteiligen Sie sich unter dein.wiesbaden.de an der Stadtentwicklung.“

Bericht zum VorOrt-Besuch an Halloween 2018. Mit Klick aufs Bild vergrößern.

So entstand bei einer Gruppe aus Schierstein die Idee von einer Bürgerbeteiligung zu einem „Masterplan lebenswertes Schierstein“. Der Grundstein für die Bürgerinitiative „Zukunft Schierstein“ war gelegt.

Was folgte, waren ein Initiativantrag auf Bürgerbeteiligung über dein.wiesbaden.de, mehrere Sitzungen, Beschlüsse, die Bewilligung von Geldern im Haushalt, Briefe, Nachfragen, noch mehr Sitzungen und dann – lange nichts.

Schließlich erfuhr die Initiative Zukunft Schierstein bei der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung, Ehrenamt und Sport am 16. September 2021: Eine Bürgerbeteiligung zum Masterplan Schierstein sei nicht realisierbar.

Alles umsonst? Nein!

Nach einem Gespräch am 2. November 2021 mit der Stabsstelle für Bürgerbeteiligung, dem Büroleiter des Oberbürgermeisters und Vertretern der Initiative Zukunft Schierstein konnten wir eine Lösung finden, der wenig später auch der Ortsbeirat zustimmte:

Das Thema Verkehr sollte aus dem ursprünglich beantragten „Masterplan Schierstein“ ausgekoppelt und in einer Bürgerbeteiligung in Schierstein diskutiert werden – unter Federführung des Ortsbeirates und mit Unterstützung durch die Stabsstelle Bürgerbeteiligung. Die gemeinsamen Rahmenbedingungen hierfür entwickelte die Stabsstelle zusammen mit der AG Bürgerbeteiligung des Schiersteiner Ortsbeirats.

Und heute – am 26. April 2022 – ist es endlich soweit:

In Schierstein startet (als abgespeckte Version der ursprünglich beantragten Bürgerbeteiligung „Masterplan Schierstein“) eine allererste Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Schierstein.

 

 


Schiersteiner Ortsbeiratssitzung am 27. April 2022 in Dotzheim

Der Schiersteiner Ortsbeirat lädt zu seiner nächsten Sitzung wieder nach Dotzheim ein:

Mittwoch, 27. April 2022, um 19:00 Uhr,
Ortsverwaltung Dotzheim / Haus der Vereine, Saal im EG,
Im Wiesengrund 14,
65199 Wiesbaden-Dotzheim

Wie immer findet vor Eintritt in die Tagesordnung eine Fragestunde für Bürgerinnen und Bürger statt.

Es gibt KEINE Einlassbeschränkungen mehr! Allerdings wird dringend empfohlen, während der Sitzung eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen.

Zur Tagesordnung geht es hier:

https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2817985/tagesordnung/oeffentlich

Tagesordnung
1. Geschäftsordnungsangelegenheiten
1.1 Tagesordnung
1.2 Mitteilungen des Vorsitzenden
1.3 Niederschrift über die Ortsbeiratssitzung am 09.03.2022
1.4 Fraktionspost
2. Situation an den Schiersteiner Schulen
3. Zukünftige Nutzung unter der Schiersteiner Brücke
22-V-61-0008
4. Neues Projekt in Verbindung mit dem Cafemobil an der Wilhelm-Loos-Anlage
5. Planungen für das Westfeld [alle Fraktionen]
22-O-22-0013
6. Masterplan Bismarksaue: Stand der Umsetzung und eventuelle Planänderungen [Zukunft Schierstein]
22-O-22-0014
7. Neuwahl eines Ortsgerichtsschöffen / einer Ortsgerichtsschöffin für den Ortsgerichtsbezirk VI (Wiesbaden-Schierstein)
8. Auferstehungsgemeinde; Mitnutzung des Gemeindehauses durch Kita
9. Ehrung von Herrn Thomas Mahler
10. Bericht AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung
11. Bericht AG Jugend, Schule und Kultur
11.1 Geschwindigkeit-Anzeigetafel [OBM Mahler]
22-O-22-0011
12. Bericht AG Bau, Verkehr und Infrastruktur
12.1 Antrag Verkehrsüberwachung [AG Bau, Verkehr und Infrastruktur]
22-O-22-0015
13. Bericht AG Umwelt, Klima und Sauberkeit
14. Finanzmittel
14.1 Finanzmittel - Zuschussantrag Ortsring - Kunstmole
14.2 Finanzmittel - Zuschussantrag Ortsring - Beleuchtung an der Schiersteiner Brücke
14.3 Finanzmittel - Akkus und Material für Geschwindigkeitsmesstafel
15. Verschiedenes


April, April! Stadt Wiesbaden plant Südfeld

Noch nicht ganz verdaut sind die Nachrichten von der möglichen Bebauung des Westfelds und auch das Ostfeld sorgt noch für Diskussionen. Da werden durch eine Indiskretion schon neue Pläne der Stadt Wiesbaden zur Bebauung eines weiteren Areals bekannt: das „Südfeld“.

Die „Südfeld“ genannte 28 Hektar große Freifläche liegt im Schiersteiner Tiefgebiet. Grenzt im Süden, Osten und teils auch Norden an den Hafenweg, nordwestlich an die Hafenstraße und die Christian Bücher-Straße, sowie südwestlich an den Weg „Unterm Hafen“.

Lageplan: Ostfeld, Westfeld, Südfeld auf einen Blick.

Noch gehört das Gelände der Bundesrepublik Deutschland (BRD), mit der die Stadt Wiesbaden aber in Verhandlungen über das Areal steht. Auf Anfrage heißt es hierzu aus dem Rathaus: „Es ist ein deutschlandweit einzigartiges und zukunftsweisendes Projekt und wir arbeiten mit der BRD nun schon seit Jahren intensiv an der erforderlichen Landgewinnung.“ Es werde nicht mehr lange dauern, bis Baureife erreicht werden könne, zeigen sich Stadt und Bund in freudiger Erwartung.

Das Prinzip ist einfach: Aktuell ist das fast direkt am Rhein gelegene „Südfeld“ noch nahezu ganz von Wasser bedeckt. Die anhaltenden Trockenperioden, die im Zuge des Klimawandels zunehmen werden, wirken allerdings bereits wahre Wunder: immer mehr Land kommt zum Vorschein. „Wir hatten diesen einzigartigen Effekt bei den Planungen für das Areal gar nicht auf dem Schirm. Aber wir beschweren uns darüber natürlich auch nicht“, räumen Vertreter des Stadtverplanungsamtes und der Stadtverwicklungsgesellschaft hocherfreut über diese Entwicklung ein.

Ein toller Begleiteffekt des Klimawandels: Dank Trockenheit und Hitze entsteht ganz nebenbei neues Bauland wo vorher Grün vorherrschte und Wasser floss.

Eigentlicher Ideengeber für das neue „Südfeld“ ist allerdings das Dezernat für Umwelt, Wasserflächen und Verkehr. Denn das setzt bereits seit Jahren auf eine gezielte Verschlammung der Flächen in Süd-Schierstein, um so Bauland zu schaffen. „Die ständigen Anfragen aus dem Schiersteiner Ortsbeirat, wann denn endlich die giftigen Schlämme weggebaggert würden, habe ich erfolgreich ignoriert“, ist der amtierende Umwelt- und Wasserflächen-Dezernent stolz.

Tatsächlich hatte der Ortsbeirat im regelmäßigen Turnus diese Forderung wiederholt und damit auch noch die Leute verunsichert: Die Fläche gleiche einer Sondermülldeponie aus Schlamm mit sehr giftigen Organozinnverbindungen und Schwermetallen, wurde da behauptet. Schließlich machte auch noch das Gerücht die Runde, dass im Jahr 2010 Ironman-Teilnehmer an Durchfall erkrankten, weil sie ihren Sport auf dem Areal ausübten. Der Umwelt- und Wasserflächen-Dezernent räumt ein: „Das war's dann, der Ironman fand seitdem nie mehr in Wiesbaden statt. An der Stelle mussten wir natürlich reagieren. Wir wollten aber auf keinen Fall eine zweistellige Millionensumme investieren, um den angeblich giftigen Schlamm wegzubaggern.“ Also entschied der Dezernent, das bisher hauptsächlich für Freizeit und zur Verklappung von Fäkalien genutzte Areal solle Bauland werden. „Denn bekanntlich lässt sich unter Beton einiges begraben“, stimmte ihm das Stadtverplanungsamt zu.

Schluss mit Ironman in Wiesbaden: Grund ist die ständige Nörgelei über giftige Sedimente in Schierstein.

Die Sache habe natürlich zunächst unter höchster Geheimhaltung eingefädelt werden müssen. Außer ein paar Alt- und Ex-Oberbürgermeistern, die bereits vertrauensvoll ihre Intimi in der Immobilienbranche kontaktieren, wusste niemand Bescheid. „Uns war direkt klar, dass diese Fläche ein Sahnestückchen wird, das es mit den richtigen Leuten zu teilen gilt“, erklärt ein Geschäftsführer der Stadtverwicklungsgesellschaft.

Geschäftsmann aus der Immobilienbranche bei einer Tortenschlacht im Wiesbadener Rathaus.

Der Bürgermeister ließ auf Anfrage mitteilen, dass das Projekt „noch ganz am Anfang stehe“. Trotzdem habe er sich entschlossen, einige Wochen nach Erscheinen dieses Berichts vielleicht auch den Schiersteiner Ortsbeirat darüber zu informieren: „Wir lassen das Hafenbecken gezielt verschlammen und machen daraus ein Prestigeprojekt für die ganze Region! Sicher wird sich schon bald eine Landes- oder Bundesbehörde melden, die Interesse am Standort hat. Ich wette, der Ortsbeirat wird außer sich vor Freude sein - und mit ihm alle Leute in Schierstein.“

Modelldarstellung der künftigen Neubauten und Baugrube im "Südfeld".

Weil die Stadtverwaltung mit großer Resonanz aus der Bevölkerung rechnet, sei auch schon eine Bürgerbeteiligung angedacht. Die solle zwar unsinnige Themen wie Umweltverträglichkeit und Verkehrsbelastung komplett ausblenden, erläutert der Bürgermeister, „aber dafür dürfen die Bürgerinnen und Bürger bei der Namensgebung für das neue Baugebiet demokratisch mitentscheiden!“ Bisher gibt es schon zwei Vorschläge aus der Stadtverwaltung für das neue Quartier: „Südliches-Steinmeer“ und „Schlamm-Assel“. Weitere Vorschläge für den Quartiersnamen können in den Kommentaren zu diesem Beitrag bei Facebook hinterlassen werden:

https://www.facebook.com/groups/zukunftschierstein

APRIL, APRIL ;-)

 

 


Westfeld: Baugebiet zwischen Schierstein und Dotzheim?

Die Planungen zur Bebauung des 125 ha großen Areals zwischen Schierstein und Dotzheim nehmen Fahrt auf. Auf der Homepage von Zukunft Schierstein haben wir darum eine neue Themenseite „Westfeld“ eingerichtet, über die wir ständig aktualisierte Informationen bereitstellen:
https://zukunft-schierstein.de/westfeld/

Auf dieser Seite informieren wir Sie zum Westfeld über:


Ukraine-Hilfe Wiesbaden

Immer mehr Schutzsuchende kommen aus der Ukraine nun auch hier in Wiesbaden an. Für eine bessere Vernetzung der Hilfsangebote untereinander hat Sebastian Sellinat aus Biebrich für die Pfarrei St. Peter und Paul (Biebrich/Schierstein/ Dotzheim) eine digitale Pinnwand/ein Padlet erstellt, die sich an alle Menschen in Wiesbaden richtet und auf der die Hilfs- und Unterstützungsangebote koordiniert werden können. Hier kann jeder schreiben und kommentieren.

Wie funktioniert die digitale Pinnwand?

Die Nutzung des Padlet kann z.B. so aussehen: Person X erfährt von einer Anlaufstelle, bei der Geflüchtete ein kostenloses Beratungsangebot erhalten. Um auch andere über dieses Angebot zu informieren, postet sie den Link/ein Bild von dem Plakat auf der digitalen Pinnwand. Das geschieht, in dem sie unter der Kategorie „Hilfe für Geflüchtete“ auf das Plus-Symbol (+) drückt. So wird ein neuer Beitrag erstellt. Andere können nun diese Information sehen und evtl. kommentieren.

Besonders die Kategorie „Ich biete“ und „Ich suche“ soll dazu beitragen, dass Anfragen von und für Geflüchtete gesehen werden. So können auch Aufrufe für Sachspenden und Wohnungsanfragen usw. geteilt werden. Auf der Pinnwand können Menschen so miteinander kommunizieren und Ehrenamtliche sich auf Stadtebene vernetzen:

Hier geht es zur Pinnwand

https://padlet.com/Sebastian_StandwithUkraine/wh5cmu6x7o1bntmu

 


Konzept für den Verkehr in Schierstein eilt

Seit einigen Wochen hat ein Mitarbeiter des Straßenverkehrsamts die regelmäßige Verkehrsüberwachung in Schierstein wieder übernommen  – durchgängig von Montag bis Freitag tagsüber. In den vergangenen beiden Jahren wurde der ruhende Verkehr (das Parken) in Schierstein wegen krankheitsbedingter Ausfälle und der Pandemie eher sporadisch kontrolliert.

Diese Infos gab es vom Leiter des Straßenverkehrsamts, Winnrich Tischel, in der Sitzung des Ortsbeirats am 9. März 2022. Die Überwachung spiegelt sich auch in den Strafzetteln wider, die in Schierstein im "ruhenden Verkehr" im Vergleich zu den vergangenen Jahren geschrieben wurden:

  • 2019: 1936 Verwarnungen
  • 2020: 1205 Verwarnungen
  • 2021: 871 Verwarnungen
  • 2022: 1365 Verwarnungen (nur in den Monaten Januar und Februar)

Dieses Jahr 8.000 bis 10.000 Verwarnungen in Schierstein erwartet

Tischel rechnet für 2022 mit ca. 8.000 bis 10.000 Verwarnungen in Schierstein.

In den Abendstunden und am Wochenende – vor allem bei schönem Wetter – sind die „Einsatzkräfte“ hauptsächlich in der Innenstadt unterwegs, erläuterte der Leiter des Straßenverkehrsamts. Aktuell seien an einigen Tagen aber trotzdem Einsatzkräfte auch in den Abendstunden in Schierstein unterwegs: vor allem im Einmündungsbereich zur Schiffergasse von der Reichsapfelstraße aus gesehen. Dort wird häufig auf der linken Straßenseite im absoluten Haltverbot geparkt.

Grundsätzlich soll die Überprüfung dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten, Fußgänger nicht gefährdet und der Verkehrsfluss nicht blockiert wird. Letzteres war gerade am Moritzeck (Reichsapfelstraße) der Fall, wo der Linienbus immer wieder „steckengeblieben“ ist, weil PKW nicht korrekt parkten. In der Konsequenz wurden dort inzwischen Parkplätze entfernt.

Für Kinder und ältere oder gehbehinderte Menschen eine echte Herausforderung, wenn der Gehweg unbenutzbar ist.
Reichsapfelstraße/Höhe Moritzeck: Hier ist der Linienbus immer wieder steckengeblieben, weil parkende PKW den Weg versperrten. Inzwischen wurden die Stellplätze darum entfernt.

Für Rückstaus sorgt auch immer wieder das Parken im Halteverbot vor der Drogerie Rossmann oder vor der Ampel an der Freudenbergstraße neben dem Restaurant Torrese.

Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Schierstein

Für diesen Sommer ist ein Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema Verkehr in Schierstein geplant. Die Menschen in Schierstein sollen sich so auf ein Konzept für den Verkehr in Schierstein verständigen. Ziel sind auch nachvollziehbare Regelungen zum ruhenden Verkehr in Schierstein. Dabei soll auch nochmal die Frage diskutiert werden, ob ein Anwohnerparken im Tiefgebiet Sinn macht. Vor etwa fünf Jahren wurde das bereits geprüft und dann – nach einer Bürgerversammlung, bei der die Ergebnisse der Prüfung besprochen wurden – abgelehnt.

Zusätzliche Bebauung sorgt für immer mehr PKW

Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch der Aspekt, dass Schierstein seit Jahren in einem massiven Umbruch ist: Zusätzliche Bebauung sorgt auch für zunehmenden Verkehr – auch im Ortskern, wo immer mehr Hinterhöfe bebaut und sogenannte „Baulücken“ geschlossen werden. Dabei muss in der Regel nur eine geringe Anzahl von Parkplätzen für die neuen Wohnungen nachgewiesen werden, der nie den wirklichen Bedarf deckt. Das passiert jetzt auch noch zusätzlich durch die Bebauung am Osthafen, auf dem „Glyco“-Parkplatz und auf der ehemaligen Pferdewiese und dem Gelände der Firma Luh. Die Anzahl der PKW steigt mit der Anzahl der Einwohner bzw. Mitarbeiter in zusätzlichen Bürogebäuden.

Ob und wie diese Entwicklung in Schierstein aufgefangen werden kann, sollte ebenso in der Bürgerbeteiligung diskutiert werden.


Sie lieben Hunde? Wir auch!

Liebe Frauchen und Herrchen!

Sie lieben Hunde?

Wir auch!

Und darum tut es uns immer wieder leid, wenn unsere Vierbeiner komplett unverschuldet für Ärger sorgen. Denn Ihr Hund kann seine Häufchen ja leider nicht selbst wegräumen und er weiß auch nicht, wo er ohne Leine laufen darf.

Damit Sie und Ihr Hund weiterhin fröhlich Ihre Gassi-Runde durch Schierstein drehen können, haben wir zwei Anliegen:

1. Straßen, Wege, Plätze und Beete ohne Hundehaufen

Festwiese und Bremser-Anlage sind offenbar die "Hundeklos" von Schierstein.

Sie gehören mit Sicherheit zum „guten Hundepersonal“, das fleißig Häufchen in Kotbeutel verpackt und in Abfalleimern entsorgt. Auch die von der sogenannten „Hundewiese“ am Schiersteiner Hafen. Danke dafür! Aber sicher treffen Sie auch ab und an auf Ihren Runden auf Menschen, die das nicht so handhaben. Sie würden deren Hunden sehr helfen, wenn Sie sich ein Herz fassen und mit diesen Leuten darüber ins Gespräch kommen,

dass Hundekot

  • zwar natürlich, aber unter Schuhen einfach eklig ist.
  • für andere Tiere und den Menschen ein gesundheitliches Risiko birgt. Im Hundekot tummeln sich nicht selten Würmer, Salmonellen und andere Keime. Andere Hunde, Kinder und immungeschwächte Menschen sind besonders gefährdet.
  • teuer werden kann, wenn er nicht umgehend beseitigt wird: 100 bis 150 Euro.
  • kein Dünger ist – ganz im Gegenteil. Hundekot gelangt mit der Zeit in Böden und Gewässer und kann das Grundwasser mit Bakterien verunreinigen.
  • bietet schließlich leider auch Hundehassern Futter (Stichwort Giftköder).

2. Klarheit, wo Leinenpflicht gilt – insbesondere am Hafen

Eins vorweg: Es geht hier nicht um die Ausweitung der Leinenpflicht!

Infoaktion zu Leinenpflicht, Hundekot und "Schierstein räumt auf" auf der Festwiese am 12. März.

Wir wollen nur dafür sorgen, dass für alle eindeutig klar ist, wo nach der Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Wiesbaden eine Leinenpflicht besteht. Unklar war das besonders für einige Flächen am Hafen, die von der Stadt als „gärtnerisch gestaltete Anlagen“ eingeordnet werden.

Die Stadt hat dem Ortsbeirat einen Plan zur Verfügung gestellt.

In diesen „gärtnerisch gestalteten Anlagen“ herrscht Leinenpflicht:

Ein Klick auf das Bild öffnet den Plan zur Leinenpflicht in Schierstein.

Wichtig ist, dass über die eingezeichneten Flächen hinaus auch eine Leinenpflicht besteht:

  • in Fußgängerzonen, auf Brücken, Treppen, Rampen und Überführungen sowie in Durchgängen und Unterführungen,
  • in öffentlichen Verkehrsmitteln,
  • bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen und sonstigen Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie in Gaststätten,
  • auf beschilderten Waldlehrpfaden.

Siehe dazu auch unseren Beitrag vom 30. November.

Viel Freude mit Ihrem treuen Begleiter am Schiersteiner Hafen!

P.S.: Die "Echt Scheiße"-Fähnchen räumen wir spätestens am 19. März bei "Schierstein räumt auf" wieder weg.

 

 


Perspektivfläche West: Keine Fakten schaffen

Zur Ortsbeiratssitzung am 9. März 2022 stand auch die Perspektivfläche West (Westfeld) zwischen Schierstein und Dotzheim auf der Tagesordnung. In einer gemeinsamen nicht-öffentlichen Arbeitssitzung soll das Stadtplanungsamt die Ortsbeiräte Schierstein und Dotzheim aber erst am 21. März 2022 über den aktuellen Planungsstand informieren. 

Mehr als die Informationen, die bereits durch einen Beitrag im Wiesbadener Kurier bekannt geworden waren (wir haben berichtet), gab es in der Schiersteiner Ortsbeiratssitzung am 9. März nicht.

Es wurde aber schnell deutlich, dass die Pläne, diese Flächen zu bebauen, zumindest teils auf Unbehagen stoßen. Unter den Gästen der Ortsbeiratssitzung waren auch Anlieger von Flächen im Westfeld. Sie machten darauf aufmerksam, dass Bebauungspläne für das Westfeld ihre Existenzen gefährden könnten. Denn das Areal wird derzeit vor allem auch für Gartenbau und Landwirtschaft genutzt. In den vergangenen Jahren hatte so mancher Landwirt bzw. Gartenbauer in seinen Betrieb investiert und teils werden Generationswechsel vorbereitet. Ein Anlieger des Westfelds bat darum, auch diese Problematik mit in die Diskussion über das Westfeld einzubeziehen.

Ortsvorsteher Urban Egert äußerte sich zu den Plänen, einige Landespolizeibehörden in das Westfeld umzusiedeln: Die Behörden hätten bereits sehr gute Standorte in Wiesbaden. Dass nun überhaupt über eine Umsiedlung nachgedacht würde, habe seinen Auslöser darin, dass vor Jahrzehnten die Grundstücke dieser Behörden vom Land an Immobilienfirmen verkauft und zurückgemietet worden seien. Nun laufen diese Mietverträge aus.

Wilhelm Vogel erinnerte daran, dass bereits vor Jahrzehnten, als er noch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung war,  bekannt war, dass die Flächen des sogenannten Westfelds aus klimatischen Gründen nicht bebaut werden dürften.

Auf Vorschlag der Fraktion Zukunft Schierstein nahm der Ortsbeirat in das Protokoll seiner Sitzung auf, dass er erwarte, dass die Stadt keine Fakten schaffe, bevor die Thematik nicht ausführlich in den städtischen Gremien behandelt wurde. Ganz konkret äußerte Christina Kahlen-Pappas die Befürchtung, dass ein „Letter of Intent“ (eine Absichtserklärung) in Bezug auf die Zentralisierung der Landespolizeibehörden im Westfeld bereits erste Pflöcke einschlagen könnte.

Von diesem Instrument wurde bereits in Bezug auf einen Zentralbau für das Bundeskriminalamt im Ostfeld Gebrauch gemacht. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der BKA-Präsident Holger Münch und weitere Vertreter von Bund und Land Hessen hatten am 13. August 2020 eine entsprechende Kooperationserklärung für einen Neubau des BKA im Wiesbadener "Entwicklungsgebiet Ostfeld" unterzeichnet. Und das noch bevor der grundlegend entscheidende Beschluss für die Stadtentwicklungsmaßnahme Ostfeld erst einen Monat später, am 17. September 2020, in der Stadtverordnetenversammlung getroffen wurde.

Näheres zu den Westfeld-Plänen auf unserer neuen Themenseite zum Westfeld:
https://zukunft-schierstein.de/westfeld/


Schiersteiner Wasserwerk: Weg nach Walluf wegen Abriss im Spätsommer gesperrt

In den kommenden Monaten wird das 1961 erbaute „Rheinwasseraufbereitungswerk“ auf dem Gelände des Wasserwerks Schierstein rückgebaut. Der Weg über den Deich zwischen Walluf und Schierstein wird deswegen vom 1. August bis maximal zum 30. September 2022 gesperrt sein. Thomas Pfeffermann, der zuständige Projektleiter von Hessenwasser, erläuterte den Abriss in der öffentlichen Ortsbeiratssitzung am 9. März 2022. 

Die Sperrung bezieht sich zwar nur auf ein Teilstück des Weges entlang des Wasserwerks, wer aber von Schierstein nach Walluf – oder umgekehrt – gelangen möchte, wird ab 1. August auf die Söhnleinstraße ausweichen müssen.

Gelbe Markierung: Wegführung Schiersteiner Hafen/Walluf von 1. August bis 30. September 2022. Rote Markierung: Sperrung bzw. Sackgasse während des Rückbaus. Bildquelle: Google Maps

Bis auf das „Rheinwasserpumpwerk 2“ wird auf dem Gelände kein Gebäude mehr stehen bleiben. Das Pumpwerk bleibt erhalten, um weiterhin die Wasserbecken zu befüllen. Ansonsten würde das Schilf dort eingehen, erklärte Pfeffermann.

Die Baustelleneinrichtung hat bereits im Februar 2022 begonnen. Ein Bauzaun mit Holzbeplankung für Schall- und Sichtschutz und eine Zwischenlagerfläche für das Material, mit dem die „Rückbaugrube“ verfüllt werden soll, wurden errichtet. Außerdem wurden potentielle Bruthöhlen untersucht und verschlossen.

Das Gebäude wir ab Anfang Mai zunächst entkernt – noch ohne die Fenster zu entfernen, um sicherzustellen, dass keine Tiere in das Gebäude gelangen. Der eigentliche Rückbau des Gebäudes inklusive Bodenplatte beginnt zum 1. August und muss aus Gründen des Vogelschutzes bis zum 30. September beendet sein. Das schließt auch die Verfüllung des Geländes ein.

Die Beeinträchtigung für Tier und Mensch soll so gering wie möglich gehalten werden, versicherte Pfeffermann. Das Projekt werde daher durchgehend von einem Experten begleitet, der die Auswirkungen auf die Umwelt im Blick hat.

Hessenwasser informiert bereits seit Wochen mit Aushängen in den Schaukästen am Deichweg und will die Informationen während der Rückbauphase auch austauschen und aktuell halten.

Klick aufs Bild für eine größere Ansicht.

Im Ortsbeirat wurde angeregt, dass Fußgänger*innen und Radfahrer*innen bereits frühzeitig am Schiersteiner Hafen durch entsprechende Beschilderung auf die Teilsperrung des Deichwegs aufmerksam gemacht werden sollen. So soll verhindert werden, dass der Weg mit Ziel Walluf „umsonst“ beschritten wird. Hierzu soll rechtzeitig mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Kontakt aufgenommen werden.

Weitere Infos über die Homepage Hessenwasser.


Schulbootshaus: Provisorium am Westhafen voraussichtlich unter Auflagen möglich

Auf der Regattawiese am Schiersteiner Westhafen darf voraussichtlich unter einigen Auflagen ein Provisorium als Ersatz für das marode Schulbootshaus aufgestellt werden.

Zum seit Dezember gesperrten Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen zeichnen sich erste Lösungsansätze ab. Fest steht, dass das jetzige Schulbootshaus nicht mehr in Betrieb genommen werden darf. Zu groß sind die Schäden. Die Planung für einen Ersatzneubau an derselben Stelle hat inzwischen die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) Wiesbaden übernommen und bereits erste Planungsschritte unternommen. Da der Neubau noch mindestens anderthalb Jahre auf sich warten lassen dürfte, soll noch in diesem Frühjahr ein Provisorium errichtet werden.

Inzwischen besteht Hoffnung, dass bald auf der „Regattawiese“ im Westhafen ein Zelt zur Lagerung der Boote aufgebaut werden darf – allerdings unter strengen Auflagen und nur mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt. Denn die Wiese grenzt an ein Naturschutzgebiet, liegt im Trinkwasserschutzgebiet II und in der Hochwasserzone. Eine der Auflagen wird sein, das Provisorium so nah wie möglich an das Ufer zu stellen, damit die Wiese möglichst wenig betreten werden muss, um mit den Booten ins Wasser zu gelangen. Außerdem muss das geplante Zelt „durchströmbar“ sein. Das bedeutet, es muss vom Boden aus für 15 cm geöffnet bleiben. Ein Gitter ist allerdings erlaubt, um zu verhindern, dass Tiere sich in das Innere verirren.

Der Schwimmclub (SCW) stellt den Nutzern des Schulbootshauses für die Zeit, in der das Provisorium notwendig ist, seine Sanitäranlagen zur Verfügung.

Ein mobiler Steg soll zudem von der nördlich gelegenen Steintreppe aus, die am Westhafen zum Wasser führt, begehbar sein. Hierzu wird in den nächsten Wochen die Steintreppe, die durch mehrere Hochwasser stark unterspült ist, wiederhergestellt.

Da die „Regattawiese“ auch für Veranstaltungen genutzt wird, stehen nun noch Gespräche an, beispielsweise das Hafenkino „Schiff“ in diesem Jahr etwas weiter südlich auf der Wiese im Westhafen unterzubringen oder auf der Festwiese. Bereits im vergangenen Jahr musste das „Schiff“ auf die Festwiese umziehen, nachdem die Wiese im Westhafen wegen eines Hochwassers im Sommer unbenutzbar geworden war.

Nachdem die Details mit dem Zeltbauer geklärt sind, soll schnellstmöglich der Antrag zur Ausnahmegenehmigung beim Regierungspräsidium gestellt werden.