Westfeld: Verwaltung schlägt weiträumige Bebauung vor
Nach langer Zeit gibt es Neuigkeiten in Sachen Westfeld. Der Verwaltungsvorschlag zum Flächennutzungsplan ist da und der sieht eine massive Bebauung des Westfelds mit Wohnungen und auch zum Teil mit Gewerbe vor.
Photovoltaik: Vom Balkonkraftwerk bis zur Dachanlage

Am 16. Oktober 2023 führten die vhs Schierstein und der Ortsbeirat Schierstein eine Informationsveranstaltung zum Thema "Photovoltaik – vom Balkonkraftwerk bis zur Dachanlage" im Gemeindesaal von Sankt Peter und Paul durch. Das Interesse war groß und im Anschluss an den Vortrag von Tanja Plies (Vortragsunterlagen hier abrufbar) von der Klimaschutzagentur Wiesbaden entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, bei der auch Teilnehmer, die schon Erfahrungen mit Photovoltaik haben, viele Fragen aus dem Publikum beantworten konnten.
Tanja Plies wies in ihrem Vortrag insbesondere auf die Hilfsmittel hin, die online genutzt werden können, um z.B. über das Solarkataster Hessen die Effektivität der Dachfläche des eigenen Wohnhauses zu prüfen. Es wurden auch Rechenbeispiele vorgestellt um Kosten und Ertrag einer Dachanlage zu ermitteln. Informationen gab es sowohl über die technische Ausstattung einer Dach- also auch einer Balkonanlage. Und es wurde eine Checkliste vorgestellt, wie und in welcher Reihenfolge man vorgehen soll, wenn der Entschluss zur Installation einer Anlage gereift ist.
Bei der Klimaschutzagentur Wiesbaden können Beratungstermine vereinbart werden, allerdings ist ein wenig Geduld erforderlich, denn die Nachfrage ist groß. Die Webseite lautet: ksa-wiesbaden.de
Claudia Wagner
Öffentliche Trinkwasserspender für Schierstein
In Urlaubsländern – wie hier im Foto – aber auch in anderen deutschen Städten gehören Trinkwasserspender längst zum Straßenbild. In Wiesbaden könnte diese – gerade bei Hitze – absolut sinnvolle Einrichtung nun auch in Serie gehen.
Denn in einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung am 13. Juli 2023 bitten die Kooperationsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die Linke und Volt den Magistrat darum, an geeigneten Orten in der Innenstadt und an besonders stark frequentierten Orten in den Stadtteilen Trinkwasserbrunnen aufzustellen.
Da passt es bestens, dass die Fraktion ZUKUNFT SCHIERSTEIN im Schiersteiner Ortsbeirat bereits einen Tag zuvor in der Ortsbeiratssitzung am 12. Juli 2023 beinen Antrag stellt, Trinkwasserspender im öffentlichen Raum in Schierstein einzurichten – insbesondere an den stark frequentierten Plätzen am Schiersteiner Hafen und an ÖPNV-Haltestellen.
Politisch dürfte dem Anliegen also nichts im Wege stehen – hoffen wir, dass es auch zügig umgesetzt werden kann.
Petition zum Wiesbadener Flächennutzungsplan
WESTFELD UNMITTELBAR BETROFFEN
Eine neue Petition betrifft unmittelbar Schierstein und besonders die Planungen der Stadt Wiesbaden für das Westfeld:
Die Petition fordert den Schutz der Freiflächen in Wiesbaden mit Blick auf den Flächennutzungsplan, den die Stadt ändern will.
Dieser geänderte Flächennutzungsplan wäre ein erster Schritt, um eine Bebauung des Westfelds überhaupt zu ermöglichen. Das will die Petition verhindern.
Die Petition spricht an, dass
-
frische Luft,
-
Trinkwasser und die
-
regionale Nahrungserzeugung (Gartenbau, Landwirtschaft)
geschützt werden müssen und zeigt
-
Alternativen zum Wohnungsbau
auf (Erweitern und Umnutzen im Bestand, statt Bauen auf „der grünen Wiese).
Wer diese Ziele mittragen möchte, kann ab sofort hier unterzeichnen (und die Petition auch nochmal in voller Länge lesen). Bei der Kommentarfunktion der Petition gibt es dann auch die Möglichkeit, sich explizit für den Erhalt des Westfelds auszusprechen:
Und wer überzeugt ist von der Petition, darf natürlich auch gerne andere darüber informieren!
Konstruktiver Ansatz: Neue Untersuchung zum Hafen gefordert
„Gesund“ sah er diesen Sommer mal wieder nicht aus, der Schiersteiner Hafen. Die Gründe mögen vielfältig sein, einige davon können wir nicht ändern: lange Trockenperioden und Hitze. Auch der Rhein selbst leidet darunter mit gravierenden Folgen. Eine Dokumentation des ZDF fasst das zusammen und zeigt auch deutlich: Besser wird es nicht mehr.
planet e.: Dürre am Rhein – Die Folgen der Wassernot
Die Klimakrise lässt uns auch hier keine andere Wahl: Wir werden uns – und den Hafen – an die Gegebenheiten anpassen müssen. ZUKUNFT SCHIERSTEIN unterstützt darum den Antrag zur „Wasserqualität im Schiersteiner Hafen“, den die SPD zur kommenden Ortsbeiratssitzung stellt. Statt auf Jahrzehnte alte Studien zurückzugreifen und das (finanzielle) Desinteresse des Bundes am Hafen zu beklagen, fordert der Antrag eine neue Überprüfung in Auftrag zu geben, die zum einen den unterbrochenen Kanal zwischen Rhein und Hafen durch die Bismarksaue thematisiert, aber auch nach anderen Methoden zur Verbesserung der Wasserqualität fragt. Außerdem soll die Mitverantwortung des Bundes erneut herausgestellt und eingefordert werden. (Ausführlicher Antragstext: https://piwi.wiesbaden.de/dokument/1/2971723)
ZUKUNFT SCHIERSTEIN regt an, darüber hinaus die Daten aus den vergangenen Sommern und insbesondere aus dem Sommer 2022 zur Wasserbeschaffenheit zu erfragen, darunter zu Schadstoffen, Grün- und Blaualgenwachstum, Wassertemperatur.
Parallelen zum Westfeld? Info-Spaziergang zum Ostfeld
Der BUND Wiesbaden lädt ein zu einer Führung durch das „Ostfeld“-Planungsgebiet rund um die Siedlung Fort Biehler in Mainz-Kastel.
Treffpunkt ist
am Samstag, 13. August 2022,
um 14.45 Uhr
an der Bushaltestelle Fort Biehler in der Boelckestraße.
Die Stadt plant im Raum Erbenheim/Mainz-Kastel einen neuen Stadtteil für 8.000 bis 12.000 Einwohner*innen und einen großen Behördenstandort. Hierfür werden insgesamt rund 450 Hektar überplant.
Ganz ähnlich – wenn auch in deutlich kleinerer Dimension – könnten Planungen für das Westfeld zwischen Schierstein und Dotzheim aussehen. Hier geht es um einen neuen zentralisierten Behördenstandort für die Landespolizei und bis zu 3.000 Wohneinheiten (entspricht ca. 6.000 Einwohner*innen). Im Westfeld sind ca. 125 Hektar größtenteils landwirtschaftliche Fläche betroffen.
In Bezug auf das Ostfeld befürchtet der BUND schwerwiegende Umweltauswirkungen. Er hat darum im Oktober 2021 Klage eingereicht. Auf dem ca. 2,5-stündigen Rundgang möchte der BUND über mögliche Auswirkungen auf wertvolle Biotope im Planungsraum informieren.
Da auch im Westfeld starke negative Auswirkungen auf die Umwelt zu befürchten sind (siehe Aktionsgemeinschaft Westfeld erhalten!), dürfte der Rundgang auch für alle interessant sein, die sich um die Flächen zwischen Dotzheim und Schierstein sorgen. Möglicherweise hilft der Spaziergang, Parallelen zwischen den Gebieten und den Auswirkungen der Planungen zu erkennen und die Vorhaben in einen größeren Kontext für ganz Wiesbaden zu setzen.
So haben die Naturschutzverbände HGON und BUND ausführlich dargelegt, dass der Bedarf an Wohnraum in Wiesbaden ohne eine Bebauung des Ostfelds gedeckt werden kann. Das gleiche müsste dann für das Westfeld gelten. Siehe hierzu das Positionspapier von HGON und BUND: https://bund-wiesbaden.de/fileadmin/wiesbaden/Hintergrundpapier_Wohngebiet_Ostfeld_nicht_erforderlich.pdf
Anmeldung:
Der BUND bittet um Anmeldung unter info@bund-wiesbaden.de
Anreise mit dem ÖPNV
Ab Wiesbaden HBF: 14:09 h mit der S 9 bis BHF Mainz-Kastel, Umstieg in Buslinie 28 ab 14.26 h, Ankunft Fort Biehler um 14.36 h
Informationen zur Klage des BUND, Pressemitteilungen sowie ein Infoblatt zum Download sind abrufbar unter https://bund-wiesbaden.de/ostfeld-kalkofen/.
Sondersitzung: Bioklima in Schierstein - Was kommt auf uns zu?
In einer Sondersitzung mit dem Schwerpunkt-Thema
"Bioklimatische Auswertung/Auswirkung für Wiesbaden und insbesondere Schierstein"
stellt das Wiesbadener Umweltamt die aktuellen Klimakarten für Wiesbaden und insbesondere Schierstein vor:
am Dienstag, 17. Mai 2022, um 19 Uhr,
im Gemeindesaal von St. Peter und Paul,
Alfred-Schumann-Straße 27,
65201 Wiesbaden-Schierstein
Häufigere Hitzewellen und „veränderte Niederschlagsmuster“ – gemeint sind Starkregenereignisse und Dürren – , davor warnt der Weltklimarat immer eindringlicher. Am 10. Mai 2022 berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf, dass die globale Durchschnittstemperatur eines Jahres bis 2026 erstmals mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen könnte. Was hat das mit uns zu tun, mit Wiesbaden, mit Schierstein?
Analysen und umfangreiches Kartenmaterial des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und der Landeshauptstadt Wiesbaden zeigen die Betroffenheit Wiesbadens und seiner Stadtteile jetzt und in der sehr nahen Zukunft. Bereits die ersten Anfang 2020 von der Stadt Wiesbaden veröffentlichten Karten, die auf der KlimPrax-Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des HLNUG basieren, zeigten, dass Schierstein ein „Hotspot“ der Klimakrise ist.
Im August 2021 hat die Stadt Wiesbaden weitere Klimakarten veröffentlicht, die konkrete Aussagen auch für unseren Ortsteil treffen:
Das Tiefgebiet zwischen Hafen und Bahnlinie gehört zu den Flächen mit den höchsten bioklimatischen Belastungen (Gesundheitsgefahr besonders für Menschen ab 75) in der (sehr nahen) Zukunft (ab 2031): dunkelviolett eingefärbt = extrem belastet.
Die Gebiete weiter nördlich sind dunkelrot eingefärbt = sehr hoch belastet.
Das sogenannte "Westfeld", für das die Stadt eine Bebauung plant, ist im südlichen Schiersteiner Bereich der Fläche dunkelviolett schraffiert. In der Legende zur Klimakarte wird dies beschrieben als
Besonders gefährdete Zonen
Zonen hoher thermischer Empfindlichkeit;
zusätzliche Versiegelungen und bauliche Verdichtungen könnten zur Verknüpfung von Überwärmungsgebieten und durch die Erhöhung des Verkehrsaufkommens zur Verstärkung der Luftbelastung führen.
* Aus klimafunktionalen Gründen sollten diese Zonen grundsätzlich von weiteren baulichen Entwicklungen frei gehalten werden.
Eine vergleichbare (extreme) Belastung wie im Schiersteiner Tiefgebiet zeigt sich in Wiesbaden nur in den weiteren an der Rheinschiene gelegenen Ortsteilen und im stark verdichteten Innenstadtbezirk.
Die Probleme sind also erkannt und vielfach belegt mit offiziellem Kartenmaterial von Stadt und Land, das bis in einzelne Straßenzüge unseres Ortsteils hinein Aussagen zur Entwicklung des Mikroklimas zulässt.
Weniger detailliert sind bisher allerdings die Schlussfolgerungen, die aus den bereits im nächsten Jahrzehnt zu erwartenden Klimaentwicklungen in Kombination mit der besonderen Lage Schiersteins zu ziehen sind. Eine der aktuellen Fragen lautet: Können und dürfen wir es uns leisten, ein 125 Hektar großes Areal wie das Westfeld (im Sprachgebrauch der Stadt "Perspektivfläche West") zu bebauen, das als Frischluft- und Kaltluftquellgebiet dient und ein bedeutender Temperaturpuffer ist? Welche Auswirkungen hat das auf Schierstein und Dotzheim?
Westfeld: Baugebiet zwischen Schierstein und Dotzheim?
Die Planungen zur Bebauung des 125 ha großen Areals zwischen Schierstein und Dotzheim nehmen Fahrt auf. Auf der Homepage von Zukunft Schierstein haben wir darum eine neue Themenseite „Westfeld“ eingerichtet, über die wir ständig aktualisierte Informationen bereitstellen:
https://zukunft-schierstein.de/westfeld/
Auf dieser Seite informieren wir Sie zum Westfeld über:
- Lage
- Sogenanntes “Entwicklungs-Potenzial”
- Stand des Projekts
- Bedeutung für das Stadtklima
- Bedeutung für die Landwirtschaft
- Reaktionen
- Impressionen
Perspektivfläche West: Keine Fakten schaffen
Zur Ortsbeiratssitzung am 9. März 2022 stand auch die Perspektivfläche West (Westfeld) zwischen Schierstein und Dotzheim auf der Tagesordnung. In einer gemeinsamen nicht-öffentlichen Arbeitssitzung soll das Stadtplanungsamt die Ortsbeiräte Schierstein und Dotzheim aber erst am 21. März 2022 über den aktuellen Planungsstand informieren.
Mehr als die Informationen, die bereits durch einen Beitrag im Wiesbadener Kurier bekannt geworden waren (wir haben berichtet), gab es in der Schiersteiner Ortsbeiratssitzung am 9. März nicht.
Es wurde aber schnell deutlich, dass die Pläne, diese Flächen zu bebauen, zumindest teils auf Unbehagen stoßen. Unter den Gästen der Ortsbeiratssitzung waren auch Anlieger von Flächen im Westfeld. Sie machten darauf aufmerksam, dass Bebauungspläne für das Westfeld ihre Existenzen gefährden könnten. Denn das Areal wird derzeit vor allem auch für Gartenbau und Landwirtschaft genutzt. In den vergangenen Jahren hatte so mancher Landwirt bzw. Gartenbauer in seinen Betrieb investiert und teils werden Generationswechsel vorbereitet. Ein Anlieger des Westfelds bat darum, auch diese Problematik mit in die Diskussion über das Westfeld einzubeziehen.
Ortsvorsteher Urban Egert äußerte sich zu den Plänen, einige Landespolizeibehörden in das Westfeld umzusiedeln: Die Behörden hätten bereits sehr gute Standorte in Wiesbaden. Dass nun überhaupt über eine Umsiedlung nachgedacht würde, habe seinen Auslöser darin, dass vor Jahrzehnten die Grundstücke dieser Behörden vom Land an Immobilienfirmen verkauft und zurückgemietet worden seien. Nun laufen diese Mietverträge aus.
Wilhelm Vogel erinnerte daran, dass bereits vor Jahrzehnten, als er noch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung war, bekannt war, dass die Flächen des sogenannten Westfelds aus klimatischen Gründen nicht bebaut werden dürften.
Auf Vorschlag der Fraktion Zukunft Schierstein nahm der Ortsbeirat in das Protokoll seiner Sitzung auf, dass er erwarte, dass die Stadt keine Fakten schaffe, bevor die Thematik nicht ausführlich in den städtischen Gremien behandelt wurde. Ganz konkret äußerte Christina Kahlen-Pappas die Befürchtung, dass ein „Letter of Intent“ (eine Absichtserklärung) in Bezug auf die Zentralisierung der Landespolizeibehörden im Westfeld bereits erste Pflöcke einschlagen könnte.
Von diesem Instrument wurde bereits in Bezug auf einen Zentralbau für das Bundeskriminalamt im Ostfeld Gebrauch gemacht. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der BKA-Präsident Holger Münch und weitere Vertreter von Bund und Land Hessen hatten am 13. August 2020 eine entsprechende Kooperationserklärung für einen Neubau des BKA im Wiesbadener "Entwicklungsgebiet Ostfeld" unterzeichnet. Und das noch bevor der grundlegend entscheidende Beschluss für die Stadtentwicklungsmaßnahme Ostfeld erst einen Monat später, am 17. September 2020, in der Stadtverordnetenversammlung getroffen wurde.
Näheres zu den Westfeld-Plänen auf unserer neuen Themenseite zum Westfeld:
https://zukunft-schierstein.de/westfeld/
Infos zum Schiersteiner "Westfeld" gefordert
Das „Westfeld“ soll offenbar zeitnah überplant und bebaut werden. Selbst konkrete Anwärter für Teilflächen dürften bereits in den Startlöchern stehen. Der Schiersteiner Ortsbeirat ist bislang über all das nicht offiziell informiert worden.
Bisher war aus dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept Wiesbaden 2030+“ nur bekannt, dass sich im „Westfeld“ (Freudenberger Hang) ein Potenzial von ca. 3.000 neuen Wohneinheiten zuzüglich Potenzialen für Gewerbe biete. „Nur ein Gedankenspiel“ sei das, hieß es noch in einem Zeitungsbericht Anfang 2019. In einer Antwort des Oberbürgermeisters vom 10. Februar 2022 auf eine Anfrage des Stadtverordneten Hartmut Bohrer wurde es nun aber detaillierter. Auf die Frage, welche Landesbehörden in Erwägung ziehen, ihre Standorte in Wiesbaden dorthin zentralisieren zu wollen, antwortete der Oberbürgermeister jetzt: „Nach Kenntnis des Stadtplanungsamtes besteht seitens des Landes die Absicht, einen Teil der Landespolizeilichen Einrichtungen an einem Standort in Wiesbaden zu zentralisieren. In ersten Gesprächen mit den Landesbehörden wurden diese darum gebeten, zunächst den Bedarf vertieft zu erheben.“
Dem Vernehmen nach sollen auch bereits Gespräche zwischen Stadtplanungsamt und einzelnen Rathausfraktionen stattgefunden haben, in denen weitere Details zur konkreten Bebauung und Nutzung der Flächen besprochen wurden.
Zwar dürfte es noch Jahre dauern, bis die Bagger im Westfeld rollen, doch dass die Stadt aktuell an Plänen für die Bebauung arbeitet und der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden soll, daran dürfte kein Zweifel mehr bestehen. „Die erforderlichen, vertiefenden Untersuchungen durch das Stadtplanungsamt“ werden vorbereitet, heißt es dazu im Antwortschreiben des Oberbürgermeisters.
Bislang wurde der Schiersteiner Ortsbeirat in keiner Weise in die Überlegungen mit einbezogen. Und das obwohl dieser bereits in seiner Sitzung am 6. Oktober 2021 einen Antrag der Fraktion Zukunft Schierstein beschlossen hatte, mit dem der aktuelle Stand der Planungen erfragt werden sollte. Eine Antwort des als Dezernent für Stadtentwicklung zuständigen Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende gab es bis heute für die Schiersteiner nicht. Dabei sollte die frühzeitige Einbindung der beiden betroffenen Stadtteile Schierstein und Dotzheim selbstverständlich sein. Immerhin ist mit erheblichen Veränderungen für beide Ortsteile zu rechnen, die von dem 125 ha großen Gebiet zwischen der Siedlung „Sauerland“ im Norden, der Schönaustraße im Westen, der Saarstraße im Osten und der A66 im Süden ausgehen. Eine offene Diskussion zur Bebauung, zum Verkehr und zu Klimaaspekten sollte spätestens jetzt beginnen.
Mehr zum "Westfeld" gibt es hier:
https://zukunft-schierstein.de/perspektivflaeche-west-buergerinitiativen-zum-freudenbergerger-hang-zwischen-schierstein-und-dotzheim/