Video zur Rettbergsaue
Die Rettbergsaue damals und heute: Die Wiesbadener Rettbergsaue ist ein einzigartiges Ausflugsziel im Rhein-Main-Gebiet. Doch ihre Freizeiteinrichtungen sind in die Jahre gekommen und die Insel immer mehr in Vergessenheit geraten. Der Schiersteiner Ortsbeirat will das ändern und hat dabei viele Unterstützer. Am 13. Mai 2023 luden die Campingfreunde Rettbergsaue dazu den Ortsbeirat auf die Insel ein. Zu Beginn des Videos gibt es einen kleinen Rückblick mit dem Zeitzeugen Karl-Heinz Schäfer.
Zum Abspielen des Videos: Klick auf das Bild!
https://youtu.be/zgqULho_ivY
Runder Tisch zur Rettbergsaue vereinbart schrittweise Verbesserungen
Pressemeldung des Schiersteiner Ortsbeirats vom 11. Mai 2023
Anfang Mai 2023 trafen sich Vertreter der Stadt Wiesbaden und der Eigentümer der Freizeitflächen der Rettbergsaue sowie des für den Naturschutz zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt mit Vertretern des Ortsbeirats Schierstein zu einem Runden Tisch. Ziel des Treffens war es, Möglichkeiten auszuloten, wie die Rettbergsaue als einzigartige Freizeiteinrichtung für Wiesbaden erhalten und wiederbelebt werden kann. Im Fokus standen dabei die Bucht am Inselcafé auf dem Schiersteiner Teil der Rettbergsaue und die dortigen Spielanlagen.
Gerade die in den trockenen Sommermonaten oft komplett verlandete Bucht am Inselcafé hatte in den vergangenen Jahren für Enttäuschung bei den Inselbesuchern geführt. Unsicherheiten über die Frage, ob ein Ausbaggern an dieser Stelle möglich ist, um den Wasserdurchfluss wieder zu gewährleisten, konnten seitens des Regierungspräsidiums ausgeräumt werden. Da die Bucht nicht unter die strengen Naturschutzvorgaben fällt, die außerhalb der Freizeitflächen auf der Rettbergsaue gelten, sei das Ausbaggern einer nicht zu tiefen Rinne möglich und bzgl. der Sauerstoffversorgung der Bucht auch wünschenswert. Die Vertreter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, sahen ebenso grundsätzlich keine Hindernisse, hierzu als Eigentümer ihre Genehmigung zu erteilen. Ein Ortstermin soll nun die weiteren Voraussetzungen klären. Die Durchführung bzw. Finanzierung dieser Maßnahme kann jedoch nicht von Seiten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung erfolgen, sodass an dieser Stelle noch offen ist, wer für die Kosten der Maßnahme aufkommt.
Positiv wurde auch aufgenommen, dass im jüngst vorgelegten Rhein-Main-Ufer-Konzept die Notwendigkeit erkannt wurde, das Freizeitgelände und die jeweiligen Infrastrukturen zu ertüchtigen und zu modernisieren. Ein Budget hierfür ist bislang nicht vorhanden, könnte aber mit Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung im aktuell in Aufstellung befindlichen Doppelhaushalt 2024/2025 bereitgestellt werden.
Die Anwesenden waren sich einig, dass die Rettbergsaue gerade als Ausflugsziel für einkommensschwache Familien erhalten bleiben soll. Sie vereinbarten, dass der Schiersteiner Ortsbeirat in Abstimmung mit dem Pächter und städtischen Eigenbetrieb mattiaqua ein Konzept zur schrittweisen Verbesserung und Wiederherstellung der Freizeitanlagen der Rettbergsaue entwerfen werde. Erste Maßnahmen zur Aufwertung hat mattiaqua bereits in Auftrag gegeben – darunter einen neuen Außenanstrich des Inselcafés und die Reinigung der Spielgeräte. Zudem wurden Kostenvoranschläge für zwei neue Spielgeräte eingeholt.
Mit der Hafenschule geht's voran
Am 17. Mai 2023 werden die Stadtverordneten über den Grundsatzbeschluss zur Sanierung und zum Teilneubau der Hafenschule entscheiden. Der Schiersteiner Ortsbeirat hat in seiner Sitzung am 10. Mai bereits sein einstimmiges OK zur Sanierung am alten Standort der Schule gegeben, der in diesem Jahr 260 Jahre alt wird. Die erste Hafenschule wurde 1763 gebaut und beherbergt heute das Bürgerhaus mit dem Heimatmuseum im Obergeschoss. In den nächsten Jahrhunderten kamen neue Gebäude dazu – zuletzt der "Neubau" im Jahr 1956. Seither ist die Einwohnerzahl Schiersteins und damit auch die Hafenschule stetig gewachsen. Zu wenig Platz gibt es schon seit mindestens einem Jahrzehnt, in dem sich die Schule mit Containern und der Außenstelle im Fritz-Brüderlein-Haus behelfen musste. Nun soll damit in absehbarer Zeit Schluss sein.
Wann genau es los geht und wann die Schule dann fertig sein wird, konnten die Verwaltungsvertreter in der Ortsbeiratssitzung nicht sagen. Aber immerhin kann mit dem Grundsatzbeschluss nun in die konkrete Planung eingestiegen werden. Wobei die Stadt im Fall der Hafenschule sogar bereits eine positiv beschiedene Bauvoranfrage in der Tasche hat. Alle kritischen Belange wurden abgeklopft, darunter etwa der Denkmalschutz und der Hochwasserschutz, der durch den nahen Lindenbach nötig ist. Es dürfte also nun nichts mehr dazwischen kommen – so zumindest die Hoffnung.
Während der Umbauphase sollen die Schülerinnen und Schüler in einem Ausweichstandort unterrichtet werden. Der soll mit einem dreistöckigen Containerriegel auf dem "Tummelplatz", bekannt als die ehemaligen öffentlichen Tennisplätze, am Saareck entstehen. Der Jugendplatz daneben könnte zusätzlich als Schulhof genutzt werden. Das Fritz-Brüderlein-Haus, in dem die Nachmittagsbetreuung für die 1. und 2. Klasse stattfindet, sowie die Georg-Lang-Halle der Turngemeinde Schierstein in der Ehrengartstraße wären fußläufig gut zu erreichen. Die TG hatte bereits zugesagt, dass die Schule die Halle vormittags für den Sportunterricht nutzen dürfe.
Die Vertreter der Stadt Wiesbaden sicherten der Schulleiterin der Hafenschule, Sonja Petermann, in der Ortsbeiratssitzung zu, dass die komplette Schule mit allen Jahrgangsstufen und Klassen sowie dem Vorlaufkurs am Interimsstandort Platz finden wird. Auch soll es sogenannte Nutzertreffen geben, bei denen die Gestaltung unter anderem auch des Außengeländes besprochen wird. Petermann wies darauf hin, dass die Kinder aktuell nicht nur einen geteerten Schulhof, sondern auch eine großzügige Schulwiese zur Verfügung haben, die das spielen in der Natur ermöglicht. Ein ansprechendes Außengelände sei darum auch am Interimsstandort wünschenswert.
Im Bild eine nicht maßstäbliche Visualisierung des künftigen Ausweichstandortes:
Im Ortsbeirat: Schulsanierung und Rhein-Main-Ufer-Konzept
AM 10. MAI 2023
AB 19 UHR
IM FEUERWEHRGERÄTEHAUS SCHIERSTEIN
zwei dicke Brocken auf der Tagesordnung. Zu beiden kommen auch Vertreter der jeweils zuständigen Ämter und erläutern die Vorhaben:
1. Schulen in Schierstein:
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- Grundsatzbeschluss zur Erweiterung und Sanierung der Hafenschule – Grundlage des Beschlusses ist die Präsentation zum Vorhaben, die dem Ortsbeirat bereits im Dezember 2021 vorgestellt wurde: https://piwi.wiesbaden.de/sitzungsvorlage/detail/3106705
- Ausweichstandort für die Erich Kästner-Schule Wiesbaden. Hierzu hatten wir bereits Anfang April berichtet: https://zukunft-schierstein.de/ausweichstandort-fuer-eks-auf-bolzplatz-von-schierstein-08-geplant/
- Alternativer Sandort für die Stadtteilbibliothek Schierstein
2. Rhein-Main-Ufer-Konzept: https://piwi.wiesbaden.de/sitzungsvorlage/detail/3089614
Was ist geplant zu
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- Schiersteiner Aue
- Schiersteiner Hafen
- Bismarksaue
- Schiersteiner Brücke und Rheinwiesen
- Rettbergsaue
Wie immer können vor Eintritt in die Tagesordnung um 19 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger Fragen an den Ortsbeirat stellen. Aber auch während der Sitzung werden in der Regel zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten Fragen aus dem Publikum zugelassen.
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2991548/tagesordnung/oeffentlich
Schiersteiner Wochenmarkt – Was für ein Erfolg!
Der Schiersteiner Wochenmarkt war bei seiner Eröffnung heute durchgehend gut besucht. Der ganze Ort schien auf den Beinen zu sein und kostete die Öffnungszeiten am Nachmittag und in den frühen Abendstunden voll aus.
An den Verkaufsständen bildeten sich Schlangen, die Wartezeiten wurden bei bestem Wetter für Gespräche mit den Nachbarn genutzt.
Und es gab nicht nur Einkäufe zum Mitnehmen, sondern auch Wein, Kaffee und kleine Speisen, die das Verweilen bei bester Stimmung und im Sonnenschein auf dem Hans-Römer-Platz mit 1A-Blick auf den Hafen noch schöner machten.
Ein ganz herzlicher Dank gilt der Interessengemeinschaft Schiersteiner Wochenmarkt und allen Menschen, die das möglich gemacht haben. Da kann man sich schon auf die nächsten Dienstage freuen!
Mehr Infos zum Schiersteiner Wochenmarkt gibt es hier:
https://schiersteinerwochenmarkt.de

Petition zum Wiesbadener Flächennutzungsplan
WESTFELD UNMITTELBAR BETROFFEN
Eine neue Petition betrifft unmittelbar Schierstein und besonders die Planungen der Stadt Wiesbaden für das Westfeld:
Die Petition fordert den Schutz der Freiflächen in Wiesbaden mit Blick auf den Flächennutzungsplan, den die Stadt ändern will.
Dieser geänderte Flächennutzungsplan wäre ein erster Schritt, um eine Bebauung des Westfelds überhaupt zu ermöglichen. Das will die Petition verhindern.
Die Petition spricht an, dass
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frische Luft,
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Trinkwasser und die
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regionale Nahrungserzeugung (Gartenbau, Landwirtschaft)
geschützt werden müssen und zeigt
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Alternativen zum Wohnungsbau
auf (Erweitern und Umnutzen im Bestand, statt Bauen auf „der grünen Wiese).
Wer diese Ziele mittragen möchte, kann ab sofort hier unterzeichnen (und die Petition auch nochmal in voller Länge lesen). Bei der Kommentarfunktion der Petition gibt es dann auch die Möglichkeit, sich explizit für den Erhalt des Westfelds auszusprechen:
Und wer überzeugt ist von der Petition, darf natürlich auch gerne andere darüber informieren!
Ausweichstandort für EKS auf Kleinspielfeld von Schierstein 08 geplant
Ende März informierte das Schulamt den Schiersteiner Ortsbeirat darüber, dass das Kleinspielfeld von Schierstein 08 an der Ecke Kleinaustraße/Söhnleinstraße Ausweichstandort für die Erich Kästner-Schule (EKS) während deren Neubau werden soll. Inzwischen berichtete hierüber auch der Wiesbadener Kurier.
22 Klassenräume für 570 Schülerinnen und Schüler nötig
Während der Bauzeit für das neue Schulgebäudes sollen auf dem nördlichen Teil des 08er-Platzes Container aufgestellt werden, in denen 22 Klassenräume für insgesamt gut 570 Schülerinnen und Schüler Platz finden. Verwaltung, Mensa und Fachräume der EKS bleiben im jetzigen ca. 150 m entfernten Hauptgebäude, das im Zuge der Neubaumaßnahme nur saniert und umgebaut werden soll. Es kann also während der Bauphase zunächst weiter uneingeschränkt genutzt werden. Ebenfalls weiter nutzbar bleibt die Sporthalle der EKS.
Großer Sportplatz als Pausenhof?
Der große Sportplatz von Schierstein 08 unterhalb des Kleinspielfeldes bleibt zumindest von dieser Container-Lösung unberührt. Allerdings hofft das Schulamt hier auf die Möglichkeit, dass der Sportplatz von den Schülerinnen und Schülern in den Pausen genutzt werden kann. Denn rund um die Ausweichcontainer verbleibe mit gut 1.300 qm viel zu wenig Platz für einen Pausenhof, den knapp 600 Schülerinnen und Schüler nutzen müssen. Zwar könnten noch Schulhof-Flächen am alten Standort genutzt werden - rund um die Sporthalle und westlich vom Hauptgebäude - allerdings sei es schwierig, drei verschiedene Pausenhöfe zu nutzen, von denen zwei zudem in etwa drei bis fünf Minuten Entfernung Fußweg von den Ausweich-Klassenräumen liegen.
Schulamt sieht keine anderen Möglichkeiten in Schierstein
Andere umsetzbare Lösungen für einen Ausweichstandort in Schierstein sieht das Schulamt nicht. Insgesamt waren gut ein Dutzend Möglichkeiten untersucht worden, von denen einige aber aus Sicht der Schulverwaltung zu weit vom jetzigen Standort entfernt sind. Dadurch würde eine Weiternutzung des Hauptgebäudes und der Turnhalle unmöglich. Zunächst war darum vor allem geprüft worden, ob andere Flächen westlich der Kleinaustraße – also direkt gegenüber dem jetzigen EKS-Standort – in Frage kommen. Darunter der Festplatz, der Platz seitlich des Bauhofs, das Wäldchen unterhalb des 08er-Sportplatzes und der Acker an der Söhnleinstraße. Alle diese Flächen liegen allerdings im Trinkwasserschutzgebiet II und sind teils auch Altlastverdachtsflächen – ZUKUNFT SCHIERSTEIN hat darüber im Dezember berichtet. Die Nutzung dieser Flächen wäre daher einerseits mit hohen Kosten für den Trinkwasserschutz und teils auch für den Hochwasserschutz verbunden gewesen. Letztlich hätte es eine Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt geben müssen, damit die Containeranlage im Trinkwasserschutzgebiet überhaupt errichtet werden dürfte. Das Regierungspräsidium hatte aber bereits die Genehmigung für den als Plan B vor Jahren geprüften kompletten Neubau der EKS auf der Ackerfläche an der Söhnleinstraße versagt.
Auch Stadtteilbibliothek braucht Zwischenlösung
Der Ausweichstandort "Kleinspielfeld 08" lasse allerdings die zunächst geplante Unterbringung der Stadtteilbibliothek am selben Ausweichstandort wie die EKS nicht mehr zu, erläuterte die Schulverwaltung. Darum wird nun eine weitere Fläche gesucht, auf der die Bibliothek Platz findet, z.B. in einem leerstehenden Gebäude mit ca. 300 qm oder mit einer zusätzlichen Containerlösung auf einer weiteren Freifläche. Der Standort sollte aber unbedingt im alten Ortskern von Schierstein liegen, hieß es von der hierfür zuständigen Verwaltung.
EKS-Neubau startet frühestens Mitte 2025
Start der Neubaumaßnahme für die Erich Kästner-Schule ist nach Auskunft der Schulverwaltung frühestens Mitte 2025. Bis dahin müssten noch Beschlüsse und Genehmigungen eingeholt, Pläne erstellt und Ausschreibungen vorgenommen werden. Letzter Stand hier ist der Grundsatzbeschluss vom 29. September 2022 zum Bau der EKS, mit dem die Stadtverordneten vor allem den Kostenrahmen von rund 100 Millionen Euro, die von der Stadt später als Mietkosten zu tragen sind, für das Projekt EKS freigegeben haben.
Keine Neuigkeiten zur Hafenschule
Keine Neuigkeiten gab es zur Hafenschule. Letzter Stand zu den Planungen ist die Machbarkeitsstudie vom Dezember 2021, die eine Sanierung und Erweiterung am alten Standort der Schule vorsieht. Damit die Hafenschule nun tatsächlich saniert und erweitert werden kann, muss aber zunächst auch hierzu der sogenannte Grundsatzbeschluss durch die Stadtverordnetenversammlung gefasst werden. Erst danach geht es in die detaillierten Planungen. Als Ausweichstandort während der Sanierungsphase ist für die Hafenschule die Fläche der ehemaligen Tennisplätze und des Jugendplatzes am Saareck vorgesehen. Zum möglichen Sanierungsbeginn gibt es keinerlei Informationen.
Bürgerbeteiligung - Jetzt mitmachen!
Welche Maßnahmen halten Sie in Schierstein für sinnvoll?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die zweite Beteiligungsrunde von "Viel los in Schierstein".
Sie können nun bis zum 1. Mai 2023 darüber abstimmen, welche Vorschläge aus der ersten Beteiligungsrunde Sie konkret befürworten.
Es geht um die Themenkomplexe
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Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr
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Entlastung von Durchgangsverkehr
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Bewohnerparken einrichten
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Parkraumbewirtschaftung einführen
Eine Anmeldung zur Beteiligung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme muss nur mit der E-Mail-Adresse bestätigt werden.
Zur Umfrage geht es hier:
https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/survey/58389?0
Hintergrund:
2022 hat der Ortsbeirat Schierstein dazu aufgerufen Ideen, Hinweise und Vorschläge rund um das Thema Verkehr und Mobilität in Schierstein über dein.wiesbaden.de einzureichen. Im Januar 2023 wurden die gesammelten Ergebnisse in einer Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre ist hier aufrufbar:
https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/home/file/fileId/3663/name/Schierstein%20Ergebnis%201.BBT
In der zweiten Beteiligungsrunde geht es nun darum, konkrete Maßnahmen für die Lösung bestehender Probleme zu diskutieren und dazu ein Meinungsbild einzuholen. Wichtig dabei ist: Es ist keine finale Abstimmung über eine Umsetzung. Es geht darum, einen Überblick über die Ansichten der Schiersteinerinnen und Schiersteiner zu erhalten.
In einem nächsten Schritt wird dann geprüft, welche Maßnahmen für Schierstein umgesetzt werden können.
Rettbergsaue braucht Hilfe – jetzt!

Die Rettbergsaue aufwerten und ihre Attraktivität für Besucher steigern, das ist das Ziel des Schiersteiner Ortsbeirats. Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende antwortete nun auf einen Antrag des Ortsbeirats, der nach konkreten Maßnahmen zur Aufwertung der Rettbergsaue bereits in der kommenden Sommersaison 2023 gefragt hatte. Der Hintergrund: Rückläufige Besucherzahlen auf der Rettbergsaue gefährden die Existenz des Inselcafés und der Personenschifffahrt „Tamara“. Mit ihnen steht und fällt aber die Nutzbarkeit des Geländes als Freizeitfläche.
Der Oberbürgermeister stellte nun folgendes in Aussicht:
- eine „Verbesserung der bestehenden Freizeitanlagen“,
- die „Wiedernutzbarmachung der Wegeverbindung“ des Schiersteiner und Biebricher Teils der Rettbergsaue, die bisher durch den Brückenneubau unterbrochen war und
- die „Einrichtung einer geeigneten Radabstellanlage im Bereich des neuen Anschlusses des Radwegs auf der Insel“.
Dem Schiersteiner Ortsbeirat reicht das nicht. Die Hoffnung, dass ein neuer Radweg und eine Radabstellanlage mehr Besucher anlocken, ist illusorisch. Ohne neue Spielgeräte und eine funktionierende, ansprechende Infrastruktur gibt es für Ausflügler wenig Anreiz, die Rettbergsaue zu besuchen – ob nun per Fähre oder über die neue Brücke, die bislang für den Fuß- und Radverkehr noch nicht eröffnet ist.
Doch eine Erweiterung der inzwischen stark zurückgebauten Freizeitanlagen oder auch das Ausbaggern des Seitenarms an der Rettbergsaue, deren Strandbereich auf der Schiersteiner Seite inzwischen komplett versandet ist, lehnt der Oberbürgermeister ab. Bis 2010 wurde der Rhein am Inselstrand auf der Schiersteiner Seite noch regelmäßig ausgebaggert.
Der Oberbürgermeister gab zudem keine Antwort darauf, welche „Verbesserungen der bestehenden Freizeitanlagen“ geplant sind und vor allen Dingen: Wann sollen diese umgesetzt werden? Erschwerend kommt hinzu, dass seit mindestens anderthalb Jahren und bisher ohne Ergebnis Gespräche dazu geführt werden, ob die Verantwortung für das Gelände von mattiaqua an das Grünflächenamt übergeben werden kann.
Für die Insel, den Fährbetrieb und das Café ist es indes längst fünf vor zwölf. Wenn hier nicht schnell – das heißt noch in der Saison 2023 – deutliche Verbesserungen geschaffen werden, gefährdet das die wirtschaftlichen Existenzen.
Um die Rettbergsaue zu stärken, appelliert der Schiersteiner Ortsbeirat an die Stadt, die Freizeitbereiche schnellstmöglich aufzuwerten. Das Gremium will außerdem in der Saison 2023 die Aufmerksamkeit der Menschen in Wiesbaden auf die Insel lenken. Geplant ist eine Ortsbeiratssitzung auf der Rettbergsaue im Sommer und Aktionen wie ein Boule-Turnier auf der Insel. Den Anfang macht ein Vor-Ort-Termin mit dem „Campingfreunde Rettbergsau e.V.“: Am 13. Mai starten dann Ortsbeiratsmitglieder aus Schierstein um 9 Uhr mit der „Tamara“ zur Inselbesichtigung. Um den Bestand der Rettbergsaue als Freizeitgelände mittel- und langfristig zu sichern, hat der Ortsbeirat zudem in seiner Sitzung am 8. März 2023 mit den Anmeldungen zum Haushalt 2024/2025 um die Bereitstellung von Finanzmitteln gebeten.
Neue Interessengemeinschaft plant Schiersteiner Wochenmarkt am Hafen
Die Idee hatten schon viele geäußert, aber in die konkrete Umsetzung ist bisher niemand gegangen. Das soll sich nun ändern: Norbert Hagner und eine Interessengemeinschaft Schiersteiner Wochenmarkt wollen dafür sorgen, dass der Hans-Römer-Platz einmal pro Woche zum Markplatz wird.

In der Ortsbeiratssitzung am 8. März 2023 präsentierte Hagner, was hierfür inzwischen schon an Vorarbeiten durch die Interessengemeinschaft (IG) geleistet wurde:
- In einer Bestandanalyse hat die IG die bereits existierenden Wochenmärkte in Wiesbaden und der näheren Umgebung zusammengetragen. Dabei fiel auf, dass die meisten Wochenmärkte vormittags stattfinden und alle an den Wochentagen Donnerstag bis Samstag.
- In ihrer Bedarfsanalyse hat die IG daher als favorisierten Markttag für Schierstein den Dienstag am Nachmittag, von 13 bis 18 Uhr, benannt. Zu dieser Zeit habe ein Markt in Schierstein ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem gäbe es dienstags die wenigsten Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen, die regelmäßig im Jahresverlauf auf dem Hans-Römer-Platz stattfinden.
- Erste informelle Vorgespräche mit den städtischen Ämtern hat die IG ebenfalls bereits geführt und auch Kontakt mit anderen Wochenmarktbetreibern aufgenommen – wie z.B. Breckenheim, wo der Wochenmarkt ebenfalls über einen Verein organisiert wird - https://www.kulturklub-breckenheim.de
- Die IG legt besonderen Wert auf ein vielfältiges Angebot mit Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch, Fisch und Käse sowie Feinkost, Brot aber auch Blumen. Mindestens sechs Marktbeschicker sollen dazu regelmäßig auf dem Hans-Römer-Plätz ihre Stände aufbauen. Auch hier hat die IG schon erste Interessenten aus der Region beisammen. Zunächst seien Gespräche mit potentiellen Anbietern aus Schierstein wurden geführt. Allerdings sei es oft schwierig für Anbieter, die vor Ort ein Geschäft betreiben, zusätzlich einen Marktstand zu besetzen.
Idealerweise soll ein Gastronomieangebot den Markttag begleiten. Dies könnte durch einen „Food-Truck“ möglich sein. Hagner nahm aber auch die Anregung mit, das Cafémobil „Unser Lieblingsplatz“ einzubinden, das in den Sommermonaten regelmäßig an der Wilhelm-Loos-Anlage anzutreffen ist.