Sicherheit an der Hafenpromenade: Wie lässt sich Fuß- und Radverkehr vereinen?

In der Fußgängerzone der Hafenstraße wird es besonders am Wochenende eng.

In der Ortsbeiratssitzung am 20. Juli diskutierte der Ortsbeirat darüber, wie künftig gefährliche Situationen zwischen Radfahrer*innen und Fußgänger*innen an der Hafenpromenade vermieden werden können.

Ausgangspunkt für die Diskussion war die im östlichen Bereich auf Höhe der Rheinlounge sehr enge Dieter-Horschler-Promenade, an der wegen Bänken und Bäumen der eigentlich separate Fußweg kaum genutzt werden kann.

An dieser Engstelle laufen Fußgänger*innen "zwangsläufig" über den Radweg.

Hinzu kommt, dass der neue "eiserne Steg", der als Ersatzweg vom Kormoranweg zur Promenade dienen soll, für Fußgänger*innen unmittelbar auf dem Radweg endet. Weder für Radfahrer*innen an der Promenade noch für Fußgänger*innen auf dem "eisernen Steg" ist der jeweils andere Weg einsehbar, Unfälle damit vorprogrammiert und der "eiserne Steg" darum immer noch aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Der neue "eiserne Steg" führt Fußgänger direkt auf den Radweg.

Aber auch im folgenden Verlauf Richtung Westen gibt es mehrere Gefahrenstellen - so zum Beispiel am Weinstand auf dem Hans-Römer-Platz, über dessen Mitte der Radweg führt und auch in der Fußgängerzone der Hafenstraße.

Für Abhilfe könnten zum Beispiel sogenannte Umlaufgitter oder andere Vorrichtungen sorgen, die eine Reduzierung der Geschwindigkeit beim Radfahren erforderlich machen. Da der Radweg am Hafen aber gleichzeitig der offizielle Fernradweg R3 ist, erscheint es unsicher, ob solche (baulichen) Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung gestattet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es überlegenswert, den Radfernweg R3 vom Ufer wegzulegen - so wie es auch im weiteren Verlauf Richtung Rheingau praktiziert wird.

Rad(fern)reisende, die nicht gezielt Schierstein anfahren, sondern nur durchfahren wollen, hätten dann eine zusätzliche Wegemöglichkeit, die ihnen ein schnelleres Fortkommen ermöglicht. Denn Ortsfremde werden durch die R3-Beschilderungen an den Hafen geleitet und bleiben gerade an Wochenende in denen viele Fußgänger*innen am Hafen unterwegs sind, unverhofft im "Getümmel stecken", obwohl sie Schierstein vielleicht nur als Durchfahrt zu einem anderen Ziel nutzen wollten.

Für Radfahrer*innen mit Ziel Schierstein bliebe dann weiterhin die Möglichkeit das Rheinufer mit dem Rad zu besuchen. Schnellfahrer*innen könnten dagegen optional auf die Umgehung ausweichen.

Eine entsprechende Beschilderung an Schiersteins Eingängen im Osten und Westen könnte das System verdeutlichen und einen "Genussweg" sowie einen "Schnellweg" ausweisen.

Die Ortsbeiratsmitglieder waren sich einig, dass der Ortsvorsteher Kontakt mit dem Wiesbadener Radbüro aufnimmt, um die Optionen und Vorgaben für baulich herbeigeführte Geschwindigkeitsreduzierungen zu erfragen. Erst dann kann entschieden werden, wie in der Frage der Verkehrssicherheit an der Hafenpromenade weiter vorgegangen werden kann.


HEUTE, 9.6.2022, 16 Uhr: Bürgerforum zum Verkehr in Schierstein

Noch bis zum 12. Juni online unter:

dein.wiesbaden.de/schierstein

oder heute, am 9. Juni, von 16 bis 18 Uhr,
am Hans-Römer-Platz
beim Bürgerforum zum Verkehr in Schierstein

können alle ihre Hinweise und Anregungen zum Thema Verkehr in Schierstein mitteilen!

Zum Beispiel:

  • Wie könnte ein Parkplatz unter der Schiersteiner Brücke unsere Parkprobleme lösen?
  • Wäre Bewohnerparken eine Lösung?
  • (Wo) wollen wir kostenpflichtige Parkplätze für Besucher/Pendler/Touristen?
  • Wie können wir die Kleinaustraße und das Lindenviertel vom Park(such)verkehr entlasten?
  • Könnte eine Tiefgarage unter der neuen Erich Kästner-Schule helfen?
  • Wo hapert es an Barrierefreiheit?
  • Wie können wir Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen vermeiden?
  • Brauchen wir mehr Verkehrszeichen - z.B. Piktogramme auf den Straßen?
  • Wollen wir mehr Tempo 30?
  • Was bringt uns Carsharing?
  • Wie können wir den Hans-Römer-Platz "verkehrssicher" und mit hoher Aufenthaltsqualität gestalten?
  • ...

Es geht los! Bürgerbeteiligung in Schierstein

Flyer "Viel los in Schierstein" - Bürgerbeteiligung zum Verkehr

Zum Vergrößern Klick aufs Bild

Und so funktioniert es

  • Online-Beteiligung:
    26. April bis 12. Juni 2022
    Jede/r kann online Ideen und Vorschläge einreichen über: dein.wiesbaden.de/schierstein
  • Auftaktveranstaltung:
    Mittwoch, 4. Mai 2022, 19 Uhr, Gemeindesaal St. Peter und Paul, Alfred-Schumann-Straße 29
    Die Stabsstelle Bürgerbeteiligung stellt das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeiten vor. Prof. Dr. Bernd Steffensen hält einen kurzen Einstiegsvortrag zum Thema. Anschließend bleibt Zeit für einen Austausch mit allen Gästen der Veranstaltung.
  • Forum am Weinstand:
    Donnerstag, 9. Juni, 16 bis 19 Uhr, Hans-Römer-Platz

    Hier haben noch einmal alle Gelegenheit sich über die Bürgerbeteiligung zu informieren und ihre Ideen direkt "analog" einzubringen.

Wie es dann weitergeht

Die gesammelten Ideen und Einreichungen werden über den Sommer hinweg ausgewertet. Im Herbst 2022 besteht dann die Möglichkeit darüber abzustimmen, welche Themen für Schiersteinerinnen und Schiersteiner eine besondere Relevanz haben. Die Ergebnisse der Abstimmung dienen dann der weiteren Arbeit des Ortsbeirates.

Wie alles begann

Am kommenden Donnerstag, 28. April 2022, kommt der Oberbürgermeister nach Schierstein! Er stellt sich im Format „VorOrt“ ab 17.30 Uhr auf dem Hans-Römer-Platz den Fragen der Bürger*innen.

Grund genug für einen kleinen Rückblick auf den letzten VorOrt-Besuch eines Oberbürgermeisters in Schierstein: Das war am 31. Oktober 2018 – vor dreieinhalb Jahren. Oberbürgermeister war damals noch Sven Gerich, der bei der Veranstaltung den Tipp gab: „Beteiligen Sie sich unter dein.wiesbaden.de an der Stadtentwicklung.“

Bericht zum VorOrt-Besuch an Halloween 2018. Mit Klick aufs Bild vergrößern.

So entstand bei einer Gruppe aus Schierstein die Idee von einer Bürgerbeteiligung zu einem „Masterplan lebenswertes Schierstein“. Der Grundstein für die Bürgerinitiative „Zukunft Schierstein“ war gelegt.

Was folgte, waren ein Initiativantrag auf Bürgerbeteiligung über dein.wiesbaden.de, mehrere Sitzungen, Beschlüsse, die Bewilligung von Geldern im Haushalt, Briefe, Nachfragen, noch mehr Sitzungen und dann – lange nichts.

Schließlich erfuhr die Initiative Zukunft Schierstein bei der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung, Ehrenamt und Sport am 16. September 2021: Eine Bürgerbeteiligung zum Masterplan Schierstein sei nicht realisierbar.

Alles umsonst? Nein!

Nach einem Gespräch am 2. November 2021 mit der Stabsstelle für Bürgerbeteiligung, dem Büroleiter des Oberbürgermeisters und Vertretern der Initiative Zukunft Schierstein konnten wir eine Lösung finden, der wenig später auch der Ortsbeirat zustimmte:

Das Thema Verkehr sollte aus dem ursprünglich beantragten „Masterplan Schierstein“ ausgekoppelt und in einer Bürgerbeteiligung in Schierstein diskutiert werden – unter Federführung des Ortsbeirates und mit Unterstützung durch die Stabsstelle Bürgerbeteiligung. Die gemeinsamen Rahmenbedingungen hierfür entwickelte die Stabsstelle zusammen mit der AG Bürgerbeteiligung des Schiersteiner Ortsbeirats.

Und heute – am 26. April 2022 – ist es endlich soweit:

In Schierstein startet (als abgespeckte Version der ursprünglich beantragten Bürgerbeteiligung „Masterplan Schierstein“) eine allererste Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Schierstein.

 

 


Westfeld: Baugebiet zwischen Schierstein und Dotzheim?

Die Planungen zur Bebauung des 125 ha großen Areals zwischen Schierstein und Dotzheim nehmen Fahrt auf. Auf der Homepage von Zukunft Schierstein haben wir darum eine neue Themenseite „Westfeld“ eingerichtet, über die wir ständig aktualisierte Informationen bereitstellen:
https://zukunft-schierstein.de/westfeld/

Auf dieser Seite informieren wir Sie zum Westfeld über:


Konzept für den Verkehr in Schierstein eilt

Seit einigen Wochen hat ein Mitarbeiter des Straßenverkehrsamts die regelmäßige Verkehrsüberwachung in Schierstein wieder übernommen  – durchgängig von Montag bis Freitag tagsüber. In den vergangenen beiden Jahren wurde der ruhende Verkehr (das Parken) in Schierstein wegen krankheitsbedingter Ausfälle und der Pandemie eher sporadisch kontrolliert.

Diese Infos gab es vom Leiter des Straßenverkehrsamts, Winnrich Tischel, in der Sitzung des Ortsbeirats am 9. März 2022. Die Überwachung spiegelt sich auch in den Strafzetteln wider, die in Schierstein im "ruhenden Verkehr" im Vergleich zu den vergangenen Jahren geschrieben wurden:

  • 2019: 1936 Verwarnungen
  • 2020: 1205 Verwarnungen
  • 2021: 871 Verwarnungen
  • 2022: 1365 Verwarnungen (nur in den Monaten Januar und Februar)

Dieses Jahr 8.000 bis 10.000 Verwarnungen in Schierstein erwartet

Tischel rechnet für 2022 mit ca. 8.000 bis 10.000 Verwarnungen in Schierstein.

In den Abendstunden und am Wochenende – vor allem bei schönem Wetter – sind die „Einsatzkräfte“ hauptsächlich in der Innenstadt unterwegs, erläuterte der Leiter des Straßenverkehrsamts. Aktuell seien an einigen Tagen aber trotzdem Einsatzkräfte auch in den Abendstunden in Schierstein unterwegs: vor allem im Einmündungsbereich zur Schiffergasse von der Reichsapfelstraße aus gesehen. Dort wird häufig auf der linken Straßenseite im absoluten Haltverbot geparkt.

Grundsätzlich soll die Überprüfung dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten, Fußgänger nicht gefährdet und der Verkehrsfluss nicht blockiert wird. Letzteres war gerade am Moritzeck (Reichsapfelstraße) der Fall, wo der Linienbus immer wieder „steckengeblieben“ ist, weil PKW nicht korrekt parkten. In der Konsequenz wurden dort inzwischen Parkplätze entfernt.

Für Kinder und ältere oder gehbehinderte Menschen eine echte Herausforderung, wenn der Gehweg unbenutzbar ist.
Reichsapfelstraße/Höhe Moritzeck: Hier ist der Linienbus immer wieder steckengeblieben, weil parkende PKW den Weg versperrten. Inzwischen wurden die Stellplätze darum entfernt.

Für Rückstaus sorgt auch immer wieder das Parken im Halteverbot vor der Drogerie Rossmann oder vor der Ampel an der Freudenbergstraße neben dem Restaurant Torrese.

Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Schierstein

Für diesen Sommer ist ein Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema Verkehr in Schierstein geplant. Die Menschen in Schierstein sollen sich so auf ein Konzept für den Verkehr in Schierstein verständigen. Ziel sind auch nachvollziehbare Regelungen zum ruhenden Verkehr in Schierstein. Dabei soll auch nochmal die Frage diskutiert werden, ob ein Anwohnerparken im Tiefgebiet Sinn macht. Vor etwa fünf Jahren wurde das bereits geprüft und dann – nach einer Bürgerversammlung, bei der die Ergebnisse der Prüfung besprochen wurden – abgelehnt.

Zusätzliche Bebauung sorgt für immer mehr PKW

Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch der Aspekt, dass Schierstein seit Jahren in einem massiven Umbruch ist: Zusätzliche Bebauung sorgt auch für zunehmenden Verkehr – auch im Ortskern, wo immer mehr Hinterhöfe bebaut und sogenannte „Baulücken“ geschlossen werden. Dabei muss in der Regel nur eine geringe Anzahl von Parkplätzen für die neuen Wohnungen nachgewiesen werden, der nie den wirklichen Bedarf deckt. Das passiert jetzt auch noch zusätzlich durch die Bebauung am Osthafen, auf dem „Glyco“-Parkplatz und auf der ehemaligen Pferdewiese und dem Gelände der Firma Luh. Die Anzahl der PKW steigt mit der Anzahl der Einwohner bzw. Mitarbeiter in zusätzlichen Bürogebäuden.

Ob und wie diese Entwicklung in Schierstein aufgefangen werden kann, sollte ebenso in der Bürgerbeteiligung diskutiert werden.


Schiersteiner Ortsbeirat tagt am 26. Januar 2022

SITZUNG DES SCHIERSTEINER ORTSBEIRATS
26.1.2022 – 19 Uhr
im Gemeindehaus von St. Peter und Paul

Wie immer wird es zu Beginn der Tagesordnung eine Bürgerfragestunde geben, aber auch zu den einzelnen Tagesordnungspunkten im Verlauf der Sitzung werden Fragen in der Regel zugelassen.

Diese Punkte stehen auf der Tagesordnung:

1. Geschäftsordnungsangelegenheiten
1.1 Tagesordnung
1.2 Mitteilungen des Vorsitzenden
1.3 Niederschrift über die Ortsbeiratssitzung am 08.12.2021
1.4 Fraktionspost

2. Interimsfläche für Auslagerung Erich Kästner- und Hafenschule

3. Carsharing-Standorte in Schierstein (Ergebnisse der Videokonferenz am 13.01.)

4. Einrichtung von Carsharing-Standorten in Schierstein [Zukunft Schierstein; SPD; Bündnis 90 / Die Grünen] 22-O-22-0001

5. Erweiterung der Zone „Nur zeitlich begrenztes Parken erlaubt“ in der Reichsapfelstraße [CDU] 22-O-22-0002

6. Barrierefreien Weg am Osthafen sicherstellen [Zukunft Schierstein] 22-O-22-0003

7. Wiederherstellung/Restaurierung der „Jupitersäule“ in der Wilhelm-Loos-Anlage [SPD] 22-O-22-0004

8. Bericht AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung
8.1 Wiederaufnahme des Rudersports im Schiersteiner Hafen – Weitere Schritte Neubau Schulbootshaus [AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung] 22-O-22-0005
8.2 Toilettenanlagen am Schiersteiner Hafen [AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung] 22-O-22-0006

9. Bericht AG Jugend, Schule und Kultur

10. Bericht AG Bau, Verkehr und Infrastruktur

11. Bericht AG Umwelt, Klima und Sauberkeit

12. Finanzmittel

13. Verschiedenes

Zur kompletten Tagesordnung geht es hier:
https://piwi.wiesbaden.de/sitzung/detail/2817955

Die Sitzung wird unter 3G-Bedingungen durchgeführt. Das heißt: Der Zugang darf nur durch solche Personen erfolgen, die nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet sind (3G-Regelung). Als Testnachweis gilt ein vor höchstens 48 Stunden vor Sitzungsbeginn vorgenommener PCR-Test oder ein vor höchstens 24 Stunden vor Sitzungsbeginn vorgenommener Antigentest (z. B. vorgenommen im Rahmen einer sog. Bürgertestung).

Die genauen Regelungen finden Sie hier: Schierstein Anordnung der Ortsvorsteher für die Durchführung von OBRS unter 3G

Leider muss die Anzahl der Besucherplätze auch wieder begrenzt werden - auf 10.
Beim Betreten und Verlassen des Tagungsortes ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz erforderlich, zusätzlich wird dringend empfohlen, während der gesamten Sitzung einen medizinischen Mund-Nase-Schutz zu tragen.


Carsharing-Standort in Schierstein ab Juli 2022 möglich

Schon im Juli 2022 könnte Schierstein ein eigenes Carsharing-Auto mit Stellplatz in der Reichsapfelstraße 29 erhalten. Hierzu muss der Ortsbeirat nun aber bereits in seiner nächsten Sitzung den vom Verkehrsdezernat und ESWE Verkehr vorgeschlagenen Stellplatz akzeptieren. Ansonsten fällt Schierstein aus dem aktuellen Ausschreibungsverfahren für Carsharing heraus und wird voraussichtlich in den nächsten vier Jahren keine neue Chance auf ein Carsharing-Angebot vor Ort erhalten.

Mit einem gemeinsamen Antrag wollen darum die drei Fraktionen ZUKUNFT SCHIERSTEIN, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Sitzung des Ortsbeirats Wiesbaden-Schierstein am 26. Januar 2021 die Einrichtung von Carsharing-Standorten in Schierstein in der Reichsapfelstraße 29 beschließen.

Möglich wurde die zusätzliche Einrichtung von Carsharing-Plätzen insbesondere durch die neue gesetzliche Regelung, dass auch an Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen Carsharing-Stellplätze ausgewiesen werden können.

ZUKUNFT SCHIERSTEIN hatte daher bereits zur Sitzung des Ortsbeirats am 8. Dezember 2021 beantragt, dass nun auch Schierstein ein Carsharing-Angebot erhält. Diesem Antrag hatten alle Fraktionen im Ortsbeirat zugestimmt.

Grund für den Antrag war auch das Bestreben, das Verkehrsaufkommen in Schierstein deutlich zu reduzieren, denn durch Carsharing-Angebote lässt sich die Pkw-Anzahl reduzieren, wie wissenschaftliche Studien belegen: Ein einzelnes stationsbasiertes Carsharing-Fahrzeug kann in der Regel bis zu 10 Privatfahrzeuge ersetzen – vereinzelt sogar bis zu 20 Privatfahrzeuge – egal ob Erst- oder Zweitfahrzeuge (Bundesverband Carsharing 2020: Fact Sheet. Verkehrsentlastung durch Carsharing). Damit ist die Ausweitung des städtischen Carsharing-Angebots gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des allgemeinen Parkdrucks.

Am 21. Dezember 2021 erhielt der Ortsbeirat die Nachricht, dass bereits in den vergangenen Monaten verschiedene Standorte im Stadtgebiet identifiziert wurden – darunter auch in Schierstein –, die in der Vergaberunde Anfang 2022 für neue Carsharing-Stationen mit jeweils ein bis zwei Fahrzeugen für den Zeitraum von vier Jahren an Carsharing-Anbieter zu vergeben sind. In Schierstein soll der Anbieter die Station zunächst mit einem Fahrzeug zu bestücken. Sollte sich das Angebot innerhalb des Vergabezeitraums an der Station positiv entwickeln, wird dem Anbieter die Option gewährt, diese Station mit einem zweiten Fahrzeug aufzustocken.

Für Schierstein haben ESWE Verkehr und das Verkehrsdezernat nach bestimmten Kriterien (gute Sichtbarkeit der Station, gute Ausleuchtung zur Sicherheit, zentral, hohe Bevölkerungsdichte, Anbindung an ÖPNV) die Parkplätze in der Reichsapfelstraße 29 ausgewählt. Dem Ortsbeirat bleibt nur noch die Entscheidung, diesen Standort zu akzeptieren oder auf ein Carsharing-Angebot in Schierstein für die nächsten vier Jahre zu verzichten. Hierüber informierte am 13. Januar 2022 das Verkehrsdezernat gemeinsam mit Vertretern der ESWE Verkehr in einer Online-Konferenz, in der das Konzept zur Erweiterung des Carsharing-Angebots im Stadtgebiet Wiesbaden vorgestellt wurde.


Bericht zur Ortsbeiratssitzung vom 8. Dezember 2021

In der Ortsbeiratssitzung am 8. Dezember 2021 standen die Machbarkeitsstudien zur Erich Kästner-Schule inklusive Dreifeldersporthalle und zur Hafenschule im Mittelpunkt. Die ausführliche Berichterstattung und die Links zu den Machbarkeitsstudien finden Sie: hier. Darüber hinaus möchten wir in diesem Beitrag aber auch über weitere wichtige Themen berichten, die im Ortsbeirat besprochen und beschlossen wurden.

Masterplan lebenswertes Schierstein

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Erneut war auch der „Masterplan lebenswertes Schierstein“ Thema. Nachdem der Oberbürgermeister der Umsetzung des bereits 2019 beschlossenen Initiativantrags eine Absage erteilt hatte (wir haben berichtet) hatte es einen Termin mit der Wiesbadener Stabsstelle für Bürgerbeteiligung und dem Leiter des Büros des Oberbürgermeisters sowie zwei der Initiatoren des Initiativantrags zur Bürgerbeteiligung gegeben. Dabei wurde ein Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise erarbeitet, für dessen Umsetzung der Ortsbeirat sich nun ausgesprochen hat. Der Vorschlag lautet:

Option für weiteres Vorgehen
In der Diskussion wurde klar, dass beide Seiten eine Lösung für die Situation finden und dafür gemeinsam nach vorne schauen wollen. Die Situation in Schierstein hat sich seit der Antragsstellung verändert und viele Teil-Projekte des Initiativantrages haben sich weiterentwickelt. Das Thema Verkehr ist jedoch weiterhin ein großes Problem, das die Bürgerschaft vor Ort beschäftigt.

Eine Option, um das Thema Verkehr in einer Bürgerbeteiligung in Schierstein zu diskutieren, kann die Entwicklung eines Leitbildes Verkehr unter Federführung des Ortsbeirates sein. Die Entwicklung des Leitbildes wird unterstützt durch die Stabsstelle WIEB.

Voraussetzung dafür ist, dass vorab gemeinsame Rahmenbedingungen festgelegt werden, um einen möglichst klaren und bürgerfreundlichen Prozess umzusetzen.

Nächste Schritte
Die Stabsstelle WIEB bereitet das weitere Vorgehen vor und vereinbart einen Termin mit dem Ortsbeirat im 1. Quartal 2022.

Anträge zum Verkehr in  Schierstein

Ein Antrag von Zukunft Schierstein zur Einrichtung von Carsharing-Stellplätzen in Schierstein wurde einstimmig im Ortsbeirat angenommen.

Ebenso ein Antrag der CDU-Fraktion, dass der Magistrat berichten solle, wann die verbliebenen noch nicht barrierefrei ausgestalteten Haltestellen in Schierstein entsprechend umgerüstet werden.

Flaggenpodest am Hafen

Angenommen wurde auch ein Antrag der AG Freizeit, Soziales und Bürgerbeteiligung, dass die Stadt das Flaggenpodest an der Dieter-Horschler-Promenade vom Evangelischen Verein für innere Mission (EVIM) übernehmen und anschließend verkehrssicher und ansehnlich gestalten soll, so dass es idealerweise auch für spielende Kinder nutzbar ist.

Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen

Eindrücke von einer Kundgebung auf dem Dernschen Gelände am 18. Dezember 2021. Fotos: Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich 1888 e.V. Für eine vergrößerte Ansicht auf das Bild klicken.

Unter Verschiedenes tauschte der Ortsbeirat sich über die Versäumnisse der Stadt in Bezug auf das Schulbootshaus im Schiersteiner Hafen aus und sagte erneut seine Unterstützung für den dringend notwendigen Ersatz zu. Der Ortsbeirat teilte die Ausführungen der bis dato vorliegenden Pressemeldung des Fördervereins Schulbootshaus e.V.

Der Ortsbeirat hat am 15.12.2021 Oberbürgermeister Mende, die Mitglieder des Magistrats und des Ausschusses für Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport sowie alle Stadtverordneten aufgefordert, die Planung nunmehr unmittelbar aufzunehmen und die Rudergesellschaft als sachverständigen Verein dabei mit einzubinden. Dabei hat der Ortsbeirat auch auf den inzwischen vorliegenden Offenen Brief der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich zum Thema Sperrung des Bootshauses im Schiersteiner Hafen Bezug genommen.

Gemeinsam gegen Hassparolen

Besorgt zeigten sich alle Fraktionen im Ortsbeirat gleichermaßen über manche Entwicklung im Ortsteil. Leider nehmen Vandalismus oder Schmierereien an Hauswänden oder auf der Dyckerhoffbrücke zu. Erschreckend sind dabei vor allem Nazi-Symbole oder Hassparolen. Die Ortsbeiratsmitglieder haben sich darum auf eine gemeinsame Pressemitteilung verständigt.


Bericht zur Infoveranstaltung der Fraktionen im Ortsbeirat

Am 8. November hatten alle vier Fraktionen des Schiersteiner Ortsbeirats zu einer Infoveranstaltung in das Gemeindehaus von St. Peter und Paul eingeladen. Mit gut 60 Gästen, die unter Corona-Bedingungen im Saal Platz fanden, diskutierten sie über die Flächen unter der Schiersteiner Brücke und die Verkehrssituation im Ortskern. Die Veranstaltung sollte ein Auftakt sein, um mit den betroffenen Menschen in Schierstein ins Gespräch zu kommen. In vier Themenblöcken führten die Fraktionen gemeinsam durch den Abend.

Freda Börgers (CDU) erläuterte die Möglichkeiten, die sich für Freizeit und Parkmöglichkeiten unter der Brücke ergeben könnten, sobald die dortige Baustelle abgeräumt ist.

Christina Kahlen-Pappas (Zukunft Schierstein) stellte die Lösungsansätze dar, die derzeit diskutiert werden, um den Verkehr am Osthafen neu zu ordnen, den Hafenweg weitestgehend von PKW zu befreien und Stellplätze für Trailer zu schaffen.

Volker Birck (SPD) berichtete über die Weiterentwicklungen, die in der Fußgängerzone in der Hafenstraße geplant sind und wie dort künftig ein gutes Miteinander gelingen kann.

Axel Wolf (Die Grünen) erklärte, wie der Ortsbeirat gemeinsam mit den Bürger*innen Lösungen für die angespannte Parksituation im Tiefgebiet zwischen Hafen und Reichsapfelstraße und am Westhafen entwickeln will.

Die Präsentation des Abends können Sie HIER abrufen:
PDF-Version_Präsentation Infoveranstaltung 8.11.2021-komprimiert

Den Auftakt machte Freda Börgers, die über die Ideen aus der Bürgerbeteiligung zum Rhein.Main.Ufer-Konzept berichtete. Anhand der vielen von Bürger*innen eingereichten Vorschläge hatte das Stadtplanungsamt im Frühsommer 2021 einen Vorschlag erstellt, der im nördlichen Teil unter der Brücke einen Parkplatz mit gut 200 bis 250 Plätzen vorsieht und im südlichen Teil bis hin zum Rheinufer Flächen zur Freizeitnutzung bereithält. Die Ortsbeiratsfraktionen hatten sich bereits im Juni 2021 in einem gemeinsamen Antrag für diese Planung ausgesprochen. Hierfür war nicht nur der Mehrwert durch die Freizeitmöglichkeiten unter der Brücke ausschlaggebend. Durch die Begrenzung des Parkplatzes auf den Bereich unter der Brücke, der zwischen Rheingaustraße und Hafenstraße liegt, ist es außerdem möglich, den Rad- und Fußgängerverkehr ohne Konflikte mit den Fahrzeugen unter der Brücke durchzuleiten. Dadurch entstünde ein verkehrssicherer Fahrradweg zwischen Schierstein und Biebrich. Gleichzeitig würde der Hafenweg vom P+R-Verkehr befreit, da die Zufahrt zum Parkplatz ausschließlich von der Rheingaustraße aus erfolgen könnte. Die Hafenstraße selbst sollte dann nur noch für Anlieger befahrbar sein.

Wie insbesondere die Freizeitflächen unter der Brücke im Detail gestaltet werden können, sollte in jedem Fall zusammen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen überlegt werden, die diese Flächen voraussichtlich am meisten nutzen werden.

Christina Kahlen-Pappas erläuterte die Ideen zur neuen Verkehrsführung am Osthafen anhand von dem Ortsbeirat bislang bekannten Plänen, die aktuell in der Diskussion sind.

Danach könnte die Zufahrt in den Hafenweg beschränkt sein auf die DLRG, das Wasser- und Schifffahrtsamt, die Anlieferung zur Rheinlounge, Nutzer des Bootskrans oder der Bootsrampe und den LKW-Verkehr zu Agravis. Die Idee, dass für Agravis eine gesonderte Zufahrt direkt von der Rheingaustraße entlang der Autobahnbrücke geschaffen werden könnte, ist nach bisherigen Informationen nicht umsetzbar. Stattdessen könnte eine Schrankenlösung für den östlichen Teil des Hafenwegs bis zum Betriebsgelände von Agravis greifen, wenn gleichzeitig ein abgegrenzter Weg für Radfahrer und Fußgänger auf dieser Strecke entstünde. Die bisher häufig „wildgeparkten“ Trailer könnten auf einer gesonderten Parkfläche zwischen Hafen und Rheinufer, westlich des Agravis-Geländes Platz finden, auf der während der Brückenbauphase Baumaterialien gelagert wurden. Zu dieser Fläche existiert bereits eine separate Zufahrt.

Als Ergänzung zu den 250 Parkplätzen unter der Brücke könnten weitere (Park&Ride-)Parkplätze im Ohr der Autobahnabfahrt an der Äppelallee eingerichtet werden, die vor allem für Pendler aus Mainz leichter zu erreichen wären als der Parkplatz unter der Schiersteiner Brücke.

Im dritten Teil der Präsentation lenkte Volker Birck den Blick auf die Fußgängerzone in der Hafenstraße. Als direkter Anwohner hat er die Entwicklung dort gut im Blick und berichtete darüber, dass die Fußgängerzone vor allem im Sommer gut angenommen werde.

Zwar gebe es noch immer Konflikte zwischen Menschen, die mit dem Rad bzw. zu Fuß unterwegs seien, aber dies lasse sich durch eine Umgestaltung und intensivere Nutzung der Fußgängerzone eindämmen. Darum hatte der Ortsbeirat Ende des Sommers 2021 beantragt, dass die Hafenstraße zwischen Bernhard-Schwarz-Straße und Schiffergasse dauerhaft in eine Fußgängerzone umgewandelt werden soll. Zwischen Wasserrolle und Schiffergasse ist die Hafenstraße noch keine Fußgängerzone. Konsequent und folgerichtig ist es aus Sicht des Ortsbeirats, auch diesen Teil der Hafenstraße nun mit einzubeziehen und die Aufenthaltsqualität – die jetzt noch stark vom Park- und Parksuchverkehr bestimmt ist – zu verbessern. Zunächst Fußgängerzone „im Versuch“ solle dann die Hafenstraße auf diesem Stück werden. Der fließende Verkehr im Bereich des Hafens und der angrenzenden Straßen muss dementsprechend neu geordnet werden.

Bei der Gestaltung der Fußgängerzone sollen nach dem Wunsch des Ortsbeirats auch die Schiersteiner Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden.

Zu der gravierenden Problemstellung, Parkmöglichkeiten für Bewohner*innen des Tiefgebiets bereit zu halten, übernahm Axel Wolf die Präsentation. Der Ortsbeirat hatte hierzu die Unterstützung der Stadt angefordert und eine erneute Prüfung verschiedener Lösungsmöglichkeiten beantragt. Eine davon könnte auch das Bewohnerparken sein, dass von den Menschen in Schierstein bisher abgelehnt wurde, da es eine Reduzierung von Parkmöglichkeiten bedeuten würde. Das Verkehrsdezernat hatte aber in den vergangenen Monaten signalisiert, dass eine „liberalere“ Gestaltung mit mehr Parkmöglichkeiten für Bewohner*innen möglich sei. Hierzu möchte der Ortsbeirat eine erneute Bewertung der Situation vornehmen lassen. Möglich wären aber auch Zufahrtsbeschränkungen – ähnlich wie in Eltville, wo Poller die Zufahrt zum Rheinufer nur noch für Anwohner*innen ermöglichen.

Axel Wolf griff auch die Parksituation in der Kleinaustraße auf, die vor allem bei Veranstaltungen und „Schön-Wetter-Tourismus“ angespannt ist. Es sei darum auch wichtig, im Zusammenhang mit den anstehenden Schulsanierungen beim Bau einer neuen Sporthalle Parkmöglichkeiten für Besucher*innen der Sporthalle bereitzuhalten. Dies könnte mit einer Tiefgarage oder durch eine „Sporthalle auf Stelzen“ ermöglicht werden, unter der bei Bedarf geparkt werden könne. Diesen Vorschlag hatte der Ortsbeirat bereits im Sommer 2021 bei der Stadt eingereicht, aber bislang noch keine Rückmeldung erhalten.


Bericht zur Ortsbeiratssitzung am 6. Oktober 2021

Zur Ortsbeiratssitzung am 6. Oktober 2021 fanden ca. zehn Besucher*innen ihren Weg in das Gemeindehaus von St. Peter und Paul. Auch die Presse war vertreten und hat inzwischen berichtet – allerdings naturgemäß nur über einige ausgewählte Themen. Um einer möglichst breiten Öffentlichkeit einen Eindruck von der Sitzung zu verschaffen, berichtet Zukunft Schierstein regelmäßig ausführlich von den Sitzungen. Wie immer gibt aber auch dieser Bericht einzig die Wahrnehmung von Zukunft Schierstein wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.  

Fußgängerampel Reichsapfelstraße/Saarstraße

Zu Beginn der Sitzung wies eine Bürgerin in der Bürgerfragestunde auf eine potenziell gefährliche Verkehrssituation an der Fußgängerampel der Kreuzung Reichsapfelstraße/Saarstraße hin.

Regelmäßig bögen dort PKWs und auch Busse aus der Reichsapfelstraße kommend ohne Rücksicht auf die Grünphase der Fußgängerampel links in die Saarstraße ein. Dabei würden Fußgänger*innen – vor allem Schulkinder – gefährdet, die bei grüner Ampel die Straße überqueren. Tatsächlich war erst letztes Jahr an dieser Stelle eine Fußgängerin angefahren und verletzt worden. (https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/autofahrer-erfasst-in-der-saarstrasse-in-wiesbaden-eine-20-jahrige-und-entfernt-sich-von-der-unfallstelle_21923554)

Die Bürgerin sprach auch für ihre Nachbar*innen, deren Kinder den Fußweg auf ihrem täglichen Schulweg überqueren müssen und bat den Ortsbeirat darum, sich für eine Verbesserung der Verkehrssituation einzusetzen. Der Ortsbeirat sagte zu, das Thema in seiner AG Verkehr in den Blick zu nehmen.

Ersatz für barrierefreien Weg an der Schufa zum Hafen

Die Fertigstellung des Wegs vom Kormoranweg zum Hafen hat nicht mehr – wie ursprünglich auch auf den Schildern am ehemaligen Weg angekündigt – im Sommer 2021 geklappt. Mit der Installation der notwendigen Stahlkonstruktion wurde aber nun begonnen, sodass es demnächst wieder eine Verbindung zum Hafen gibt. Um den Weg tatsächlich barrierefrei zu gestalten, muss der aktuell noch mit einem Sockel versehene Übergang vom neuen Stahlweg auf die Hafenpromenade angeglichen werden. Diese Maßnahme soll wohl von der Stadt übernommen werden. Wie diese barrierefreie Lösung umgesetzt werden soll, fragt die Ortsverwaltung nun bei der Stadt nach.

Infoveranstaltung zu Verkehr und den Flächen unter der Schiersteiner Brücke

Wie geht es weiter in Sachen Verkehr in Schierstein? Was geschieht unter der Schiersteiner Brücke und am Osthafen, sobald die Brückenbaustelle geräumt ist? Was soll sich an der Hafenpromenade verändern, wie geht es weiter mit der aktuell noch provisorischen Fußgängerzone und wie können wir die Parksituation für Anwohner*innen im Tiefgebiet verbessern. Um diese Fragen zu lösen, hat der Ortsbeirat in den vergangenen Sitzungen einige Anträge auf den Weg gebracht. Über die Ideen dahinter und den aktuellen Stand informieren die im Ortsbeirat vertretenen Fraktionen in einer Veranstaltung am 8. November 2021 im Gemeindesaal von St. Peter und Paul. Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen. Nähere Infos folgen noch.

Kanguru-Kita hat neues Außengelände

Die Kanguru Kindertagesstatte Ehrengartstraße hat ein neues Außengelände. Die Leiterin Katharina Merdian und ihre Stellvertreterin Kim Jessica Bachert-Nickel stellten das Projekt vor und baten den Ortsbeirat um einen Zuschuss für Sonnensegel, die auf dem Gelände noch fehlen. Der Ortsbeirat wird in seiner nächsten Sitzung über die Bezuschussung beraten.

Haushalt ohne (Planungs-)Mittel für Neu- oder Ausbau der Schulen

In den Haushalt der Stadt Wiesbaden sind keine Mittel für Planung und Umsetzung des Aus- bzw. Neubaus von Hafenschule und Erich Kästner-Schule eingestellt. Stattdessen verweist die Verwaltung in ihrer Stellungnahme zu den Haushaltsanmeldungen des Ortsbeirats auf eine „Finanzierung bei Neubau als Mietmodell“. In diesem Falle käme also die WiBau für die Baukosten auf. Die Stadt würde Mieterin der Neubauten werden. Ohne nähere Erläuterung schreibt die Verwaltung, dass derzeit verschiedene Umsetzungsvarianten im Gespräch seien. Dem Ortsbeirat reichten diese Auskünfte nicht, er vereinbarte darum folgende Nachfrage bei der Stadt zu stellen:

„Wenn durch die bisherigen (und verworfenen) Planungen Mittel in relevanter Höhe abgeflossen sind, wird gebeten, diese aus dem neuen Haushalt entsprechend zuzusetzen. Darüber hinaus bittet der Ortsbeirat um eine Erklärung, dass das Mietmodell zum Neubau bzw. zur Sanierung beider Schulen tatsächlich zum Tragen kommt. Der Hinweis, dass „derzeit verschiedene Umsetzungsvarianten im Gespräch“ seien, ist uns neu. Welche Umsetzungsvarianten außer der „Ertüchtigung“ beider Schulen an ihren jeweiligen Standorten inklusive Synergiemöglichkeiten in Sachen Sporthalle und Mensa sind hiermit gemeint? Zur Option der „Ertüchtigung“ –  die nach unserem Stand aktuell und immer noch die einzige Option ist – hatte das Schulamt noch im Dezember 2020 geäußert, dass diese höchstwahrscheinlich nicht durch das Mietmodell zu decken sei. In diesem Fall müssten unbedingt Mittel für die Ertüchtigung der beiden Schulen in den Haushalt eingestellt werden.“

Mittel für Schallschutzmaßnahmen an der Westseite der Schiersteiner Brücke

Zu den vom Ortsbeirat beantragten Mitteln für Schallschutzmaßnahmen an der Westseite der Schiersteiner Brücke /A643 vertritt die Stadtverwaltung die Ansicht, dass „Schallschutzwände bislang nicht als Maßnahme angemeldet worden seien.“ Dem widersprach der Ortsbeirat in seiner Sitzung und gab folgende Antwort an die Stadtverwaltung zu Protokoll:

„Schallschutzmaßnahmen wurden in der Vergangenheit sehr wohl in den jeweiligen Haushalten vorgeplant, jedoch letztlich nicht eingestellt, da die Baumaßnahmen noch nicht entsprechend fortgeschritten waren. Dies ist nun jedoch der Fall und nach unserem Wissen sind die notwendigen Vorrichtungen für eine Schallschutzwand auch bereits eingebaut.“

Stadt beantwortet Haushaltsanmeldungen teils unvollständig oder nicht nachvollziehbar

Der "gewerblich genutzte Industriehafen" von Schierstein.

Unbefriedigend oder unvollständig bzw. nicht nachvollziehbar waren auch manche Antworten der Stadtverwaltung auf die Haushaltsanmeldungen des Ortsbeirat, unter anderem zur Attraktivitätssteigerung der Rettbergsaue und des Hafenumfelds (hier verweist die Stadt darauf, Schierstein habe einen „gewerblich genutzten Industriehafen“). Wenig hilfreich bzw. nicht vorhanden waren zudem Antworten zu den Handlungsmöglichkeiten bzgl. der verwahrlosten Grundstücke an der Freudenbergstraße oder zur Erweiterung der Fußgängerzone am Hafen und zur Verbesserung der Park- und Verkehrssituation.

Neubaugebiet zwischen Schierstein und Dotzheim

Orange schraffiert: 125 ha Fläche zwischen Schierstein und Dotzheim, auf denen 3.000 Wohnungen und Gewerbe entstehen könnten.

Im Anschluss an den Haushalt 2022/2023 wurden die Anträge der Fraktionen im Ortsbeirat beraten. Den Auftakt machte Zukunft Schierstein mit dem Thema Westfeld. Hierbei handelt es sich um ein ca. 125 ha großes Gebiet zwischen Dotzheim und Schierstein („Freudenberger Hang“) oberhalb der Autobahn A 66 zwischen Freundenbergstraße und Saarstraße. Aktuell besteht es noch vorwiegend aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und städtischen Grünflächen. Die Stadt Wiesbaden sieht für dieses Gebiet laut ihrem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept Wiesbaden 2030+“ Potenzial für 3.000 neue Wohneinheiten zuzüglich Gewerbe.

In den vergangenen Jahren hieß es immer wieder, dass das Westfeld noch lange kein Thema sei. Erstmal sei die Stadt beschäftigt, das Ostfeld zu entwickeln. Doch die Gerüchteküche um eventuelle Vorbereitungen für das Westfeld brodelt schon länger und in der öffentlichen Septembersitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde ein Grundstücksankauf durch die Stadt Wiesbaden thematisiert, der im Einzugsbereich der sogenannten „Perspektivfläche West“ liegt.

Zukunft Schierstein geht es darum, dass der Ortsbeitrat und alle in Schierstein potenziell von dem geplanten Neubaugebiet betroffenen Menschen frühzeitig in die Planungen mit einbezogen werden und will darum unter anderem wissen, welche Planungs- bzw. Umsetzungsschritte zur Entwicklung der „Perspektivflache West” voraussichtlich in der Wahlperiode 2021-2026 anstehen und wann mit der Vorstellung der ersten Planungsschritte in den Gremien – inklusive der betroffenen Ortsbeiräte – zu rechnen ist. Denn 3.000 neue Wohneinheiten zuzüglich Gewerbe werden im schon stark verdichteten und verkehrlich belasteten Gebiet zwischen Schierstein und Dotzheim unweigerlich erhebliche Auswirkungen unter anderem auf Verkehr und Klimaaspekte in den beiden Ortsteilen haben. Mehr zum Thema siehe auch in der gemeinsamen Pressemeldung der Initiativen Zukunft Schierstein und Grüne Zukunft Freudenberg:
https://zukunft-schierstein.de/perspektivflaeche-west-buergerinitiativen-zum-freudenbergerger-hang-zwischen-schierstein-und-dotzheim/

Der Antrag von Zukunft Schierstein zum Westfeld wurde einstimmig beschlossen.

Neues Schulbootshaus am Schiersteiner Hafen

Dass das marode Schulbootshaus am Schiersteiner Westhafen erneuert werden muss, steht außer Frage und so ist es auch im aktuellen Haushaltsplan für 2022/2023 aufgeführt. Doch das „Wann und Wie“ hinterfragten die Grünen in ihrem Antrag. Denn, so ihre Begründung:

„In den Beratungsunterlagen für die lnvestitionen der Landeshauptstadt Wiesbaden ist bei obigem Zweck (Ersatz des Bootshauses für den Schulsport) eine Summe von 2.100.000 € eingeplant. Der Hauptanteil dieses Betrages in Höhe von 1.200.000 € ist dabei für 2024 vorgesehen, also für ein Jahr, das außerhalb der Gültigkeit des neuen Doppelhaushalts liegt und das nach unserer Ansicht als Termin für eine endgültige Lösung viel zu spät ist.“

Zu diesem Tagesordnungspunkt meldete sich auch Dr. Dirk Schreiber zu Wort, der unter anderem die Schulruderriege der Elly-Heuss-Schule betreut. Er bemängelte, dass die Nutzer des Schulbootshauses bislang nicht in die Planungen einbezogen worden seien, es also auch keine Abfrage oder Gespräche zu der Frage gab, wie ein Ersatzhaus beschaffen und ausgestattet sein sollte. Der Ortsbeirat nahm den Antrag der Grünen einstimmig an und nahm den Einwand von Schreiber zum Anlass, die Aufforderung zu ergänzen, dass der Ortsbeirat und die Nutzer des Schulbootshauses in die weiteren Planungen einzubinden seien.

Was geschieht mit dem verkauften „Glyco-Verwaltungsgelände“?

Durch Aussprache für erledigt erklärt wurde ein Antrag der CDU, die von der Stadt wissen wollte, welche bauliche Verwendung für das Glyco-Verwaltungsgelände (Parkplatz und Verwaltungsgebäude auf dem Gelände Stielstraße/Schönaustraße) geplant sei.

Ortsvorsteher Urban Egert berichtete, dass der Investor, der das Grundstück gekauft hat, inzwischen Kontakt zu ihm hergestellt habe. Einen Teil des Parkplatzes habe der vorherige Eigentümer, Federal Mogul, vom Investor zurückgemietet. Über die weitere Verwendung hätten Egert und der Investor sich ausgetauscht. Das sei aber alles „noch nicht spruchreif“. Der Investor will den Verwaltungsbau erhalten und die Büroflächen vermieten. Hier sei schon ein Hauptmieter im Gespräch. Auf der Seite des Geländes, das an die Schönaustraße grenzt, sei Wohnungsbau im unteren Preissegment angedacht. Ein Supermarkt sei auch Thema gewesen, doch Egert habe erklärt, dass der Ortsbeirat größere Einzelhandelsgeschäfte an dieser Stelle vermutlich ablehnen werde, um den Bestand der Geschäfte im Ortskern nicht zu gefährden. Stattdessen seien eine Gaststätte oder ein Kiosk möglich. Mit der Stadt sei das alles noch nicht näher besprochen. Der Investor habe in jedem Fall zugesichert, auf den Ortsbeirat zuzukommen, bevor irgendwelche Tatsachen geschaffen werden.

Ortsbeirat lädt Investor des Luh-Geländes zur nächsten Sitzung ein

In diesem Zusammenhang einigte sich der Ortsbeirat darauf, die Investoren des Luh-Geländes (Halle und ehemalige Pferdewiese an der Freudenbergstraße) einzuladen. Auf der Internetseite des Investors, der Mainzer emag GmbH, eines Tochterunternehmens der Mainzer Aufbaugesellschaft mbH (MAG), ist das Projekt schon seit Monaten einzusehen. Eine offizielle Vorstellung des Plans, auf dem rund 7.300 qm großen Grundstück zehn Mehrfamilienhäuser mit etwa 80 neuen Wohnungen zu errichten, gab es aber noch nicht.

Fahrkartenautomat an der Bushaltestelle Oderstraße

Ein weiterer CDU-Antrag, in dem die Montage eines Fahrkartenautomaten an der Bushaltesteile Oderstraße bzw. alternativ an der Wupperstraße vorgeschlagen wurde, nahm der Ortsbeirat einstimmig an.

Toilette am Hans-Römer-Platz

Ebenfalls von der CDU stammte der Antrag, dass bei Verschmutzungen der Toilette am Hans-Römer-Platz „zeitnah Notfallpersonal vor Ort entsendet wird, um den Schaden, wenn irgend möglich, zeitnah zu beheben“. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Verkehrsüberwachung in Schierstein

Ein letzter Antrag zur Sitzung stammte von der AG Bau, Verkehr und Infrastruktur. Die wollte wissen, wie die Verkehrsüberwachung in Schierstein funktioniert. Anlass waren diverse Verkehrsübertretungen, die oftmals auch zu gravierenden Behinderungen für andere Verkehrsteilnehmer führen, wie zum Beispiel das Versperren oder Erschweren von Durchfahrtmöglichkeiten durch Falschparker. Die Stadt solle daher unter anderem berichten, wie häufig die Verkehrspolizei in Schierstein eingesetzt werde und wie viele Einsatzstunden der Verkehrspolizei insgesamt stadtweit zur Verfügung stehen.