Gehwegparken: Lösung in Sicht
Das zuständige Amt der Stadt Wiesbaden hat dem Schiersteiner Ortsbeirat mitgeteilt:
Wir werden Gehwegparken in Straßen erlauben, wo der Gehweg ausreichend breit ist. In diesen Fällen wird der Gehweg entsprechend markiert.
In Straßen, in denen der Gehweg nicht ausreichend breit ist, werden wir entweder das Parken auf einer Seite erlauben oder alternierendes Parken planen.
Es ist noch zu prüfen, mit welcher Variante weniger Parkplätze wegfallen.
Denn so wie auf diesem Bild war das Gehwegparken zwar Jahrzehnte in Schierstein (und anderen Wiesbadener Stadtteilen) geduldet, aber nach geltendem Recht noch nie erlaubt.
Inzwischen wird das Gehwegparken in Schierstein geahndet. Das haben in den vergangenen Wochen viele Autofahrerinnen und -fahrer leidvoll erfahren.
Die Folge: Es wird auf der Straße geparkt, aber das führt eben auch zu Problemen, wenn dadurch die vorgeschriebene Restfahrbahnbreite unterschritten wird und Lieferanten, Müllabfuhr und im schlimmsten Fall auch Feuerwehr und Krankenwagen nicht mehr durchkommen.
Nachdem die AG Verkehr des Ortsbeirats in Schierstein in allen betroffenen Straßen die Bürgersteige und Farbahnbreiten ausgemessen und diese Erhebung dem zuständigen städtischen Amt zur Verfügung gestellt hat, sieht es nun nach einer Lösung aus. Wann genau die umgesetzt wird, hat das Amt allerdings bisher nicht mitgeteilt.
Frieren in der Hafenschule?
In der Schiersteiner Hafenschule funktioniert die Heizung nicht richtig. Dank des bisher milden Winters noch kein riesiges Problem für den Unterricht in den Klassen, aber die Turnhalle ist bereits jetzt eiskalt. Der Grund: Die notwendige Heizlast für alle Gebäude wird mit der alten Heizung nicht mehr erreicht. Ohne funktionierende Heizung droht auch diesen Winter Unterrichtsausfall und im schlimmsten Fall sogar die komplette Einstellung des Schulbetriebs. Doch so weit hätte es nicht kommen müssen, denn das Problem ist bereits seit letztem Winter bekannt. Jetzt tut pragmatische Hilfe Not - Ideen gibt es schon.
Schiersteiner Brücke: Abgehängter Geh- und Radweg wird freigegeben
Aktualisiert: Die Eröffnung wurde wieder abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben.
Am Montag, 16. Dezember 2024, wird der abgehängte Geh- und Radweg unter der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden offiziell eröffnet.
Die Zuwegungen auf beiden Seiten sind allerdings noch provisorisch und es ist auch noch keine Beschilderung vorhanden. Ebenfalls noch nicht möglich ist der Zugang zur Rettbergsaue, die sich allerdings bis zum Frühjahr ohnehin noch in der Winterpause befindet.
Aber der Weg von und nach Mainz kann nun genutzt werden!
Die Autobahn GmbH hatte die Arbeiten am abgehängten Radweg im September 2024 abgeschlossen. Die Stadt Wiesbaden muss nun im Baufenster zwischen 21.10.2024 und 31.05.2025 eigene Baumaßnahmen durchführen, um die komplette Anbindung des Radwegs (inklusive Zuwegungen und Beschilderung) und die Anbindung des Radwegs zur Rettbergsaue zur Verfügung zu stellen.
Außerdem wird derzeit auch der Hessische Fernradweg R3 zwischen dem Schiersteiner Hafenweg und der Rheinparkstraße in Biebrich als neuer "Uferradweg" hergestellt. Derzeit verläuft der R3 entlang der Rheingaustraße.
Hochwasserschutz am Osthafen: SEG-Vertreter hält offenbar zwei Schubkarren Erdaushub für ausreichend
In der Ortsbeiratssitzung am 13. November 2024, hatte Schierstein überraschend Besuch von Roland Stöcklin, Geschäftsführer der SEG Stadtentwicklungsgesellschaft. Er sei extra wegen eines Antrags zum Osthafen gekommen, der auf der Tagesordnung zur Ortsbeiratssitzung stand. Angekündigt hatte er sein Kommen nicht und musste daher zwei Stunden warten, bis er sich zum Antrag äußern konnte, um - wie er dem Gremium erklärte - so die Verwaltung von unnötigem Schriftverkehr mit dem Schiersteiner Gremium zu entlasten. Zum Thema Hochwasserschutz und Bauen im Überschwemmungsgebiet äußerte er: Zwei Schubkarren Erdaushub dürften reichen, um den Retentionsraum auszugleichen, der durch die nun geplante Bebauung am Osthafen zerstört wird. Ein laut Bebauungsplan für den Hochwasserschutz zwingend vorgesehener Stauraumkanal werde darum vorerst nicht benötigt.
Fußgängerzone gilt jetzt schon ab dem Hans-Römer-Platz
Nun kam es doch schneller als angekündigt und recht überraschend: Die Fußgängerzone in der Hafenstraße gilt schon ab dem Hans-Römer-Platz. Die grundsätzlichen Regelungen sind dieselben, wie sie schon seit der Einrichtung der Fußgängerzone (als Verkehrsversuch) im Jahr 2020 auf dem Teilstück zwischen Schiffergasse und Bernhard-Schwarz-Straße gelten:
- Die Hafenstraße ist grundsätzlich für Kraftfahrzeuge gesperrt.
- Be- und Entladen ist montags bis freitags zwischen 6 und 11 Uhr erlaubt, samstags von 6 bis 9 Uhr.
- Für Anwohner gelten Sonderregelungen, damit sie ihre Grundstücke erreichen können.
- Parken in der Fußgängerzone ist nicht erlaubt.
- Das Befahren der Fußgängerzonen mit dem Fahrrad ist erlaubt, da der Hessische Radfernweg R3 über die Hafenstraße führt.

Wahrscheinlich weil die Parkmarkierungen noch nicht entfernt sind, stehen doch immer noch PKW in der "neuen" Fußgängerzone. Da die Fußgängerzone zwar mit viel Vorlauf, aber dann doch zum jetzigen Zeitpunkt unerwartet kam, hat die Stadtpolizei versichert, dass erst einmal keine Strafzettel im neuen Teil der Fußgängerzone geschrieben werden, es sollen zunächst "Gelbe Karten" verteilt werden, um auf die Situation aufmerksam zu machen.
Schierstein wird zwei Tage zur Umleitungsstrecke
Die Autobahn GmbH sperrt von Donnerstag, 14. November, 9 Uhr, bis Freitagabend, 15. November, die Fahrbahn der A66 in Richtung Frankfurt zwischen Frauenstein und dem Schiersteiner Kreuz. Grund ist die Erneuerung der Fahrbahn und schadhafter Betonplatten. Der Verkehr wird über Schierstein und über die Anschlussstelle Äppelallee zurück auf die A66 geleitet. Ortskundige können auch über die Saarstraße (hoch auf die A643) oder in Biebrich auf die A66 auffahren.
Fest steht, dass Schierstein die einzige Umleitungsstrecke sein wird, da eine Durchfahrt durch Frauenstein bereits jetzt wegen einer umgestürzten Mauer stark erschwert ist.
Von den möglichen Umleitungsstrecken durch Schierstein wird nur der Weg via Söhnleinstraße und von dort über die Reichsapfelstraße offiziell ausgewiesen.

Die Hafenstraße wird nicht als Umleitungsstrecke eingerichtet aber die Poller werden entfernt.
Die Bauernbrücke wird ebenfalls nicht als offizielle Umleitungsstrecke eingerichtet, soll aber insbesondere für Notfälle und Rettungsdienste genutzt werden.
Die Stadtpolizei wird insbesondere an der Umleitungsstrecke präsent sein, also insbesondere auch in der Reichsapfelstraße.
Zum Hintergrund der Maßnahme: Am vergangenen Mittwoch, 6. November, sind zwei Betonplatten auf der Fahrbahn der A66 gebrochen. Seitdem ist der rechte Fahrstreifen gesperrt, was bereits jetzt zu starken Verkehrsbehinderungen rund um die Sperrung führt.
Gibt es Parkplätze für die neuen Büros am Osthafen?
Die angespannte Parksituation in Schierstein ist hinlänglich bekannt. Ein Grund, warum auch im Zusammenhang mit der Bebauung am Osthafen immer ausreichend Parkplätze für die zusätzlichen Mitarbeitenden in den neuen Büros gefordert wurden. Insgesamt sollen nun 4.000 qm Bürofläche entstehen, doch wie sieht es mit den dazugehörigen Parkplätzen aus?
Hochwasserschutz am Osthafen?
Wie ist es um den Hochwasserschutz am Osthafen bestellt? Diese Frage stellt sich vor allem jetzt, da es mit der Bebauung dort weitergehen soll. Diesmal im Bereich des 100jährigen Hochwassers – also im Überflutungsgebiet, wenn der Rhein auf einen Pegel steigt, der im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre erreicht oder überschritten wird. Dass solche „Jahrhundertfluten“ inzwischen leider häufiger auftreten können als „einmal in 100 Jahren“ hat Deutschland allein in den vergangenen Monaten erfahren.
Der Bebauungsplan „Osthafen“ sieht darum auch zwingend einen Stauraumkanal vor, um die durch eine Bebauung verlorene Retentionsfläche (also die Überflutungsfläche) am Osthafen zu ersetzen. Denn klar ist: Jede Versiegelung verringert den Schutz vor Hochwasser. Nicht nur für die neu entstehenden Gebäude, sondern auch für die bereits bestehende Bebauung flussabwärts – in diesem Fall auch und gerade in Schierstein.

Laut den sogenannten „Textlichen Festsetzungen“ zum Bebauungsplan gilt:
„Mit der Errichtung oberirdischer baulicher Anlagen auf Flächen, die innerhalb der in der Planzeichnung dargestellten HQ-100 Linie (Anm.: Bereich eines Jahrhunderthochwassers) des Hochwasserrisikomanagementplans liegen, darf erst begonnen werden nachdem der Stauraumkanal in Betrieb genommen worden ist.“
Die noch unbebauten Flächen am Osthafen liegen – wie schon ausgeführt – sämtlich im Bereich des 100jährigen Hochwassers – HQ-100. Das heißt, der Stauraumkanal müsste errichtet und in Betrieb genommen werden, bevor der Projektentwickler der nun angedachten Bürobebauung am Osthafen, die Pockrandt Management GmbH, mit der Bebauung seines Grundstücksteils beginnt.
Den Menschen in Schierstein sollte unbedingt daran gelegen sein, dass dieses „Bauwerk“ nicht in „Vergessenheit“ gerät (so wie der im Bebauungsplan eingezeichnete barrierefreie Zugang vom Kormoranweg zum Hafen). Interessant ist auch: Wer ist für die Errichtung, Inbetriebnahme und Wartung des Stauraumkanals zuständig und wer trägt die Kosten hierfür? Und nicht zuletzt: Wann wird der Stauraumkanal errichtet?
Die Fraktion Zukunft Schierstein stellt unter anderem zu diesen Fragen einen Antrag zur Sitzung des Ortsbeirats am 13. November 2024.
Osthafen: Jubiläum mit gemischten Gefühlen
Vier Jahre ist es nun her, dass die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 17. September 2020 einen Bebauungsplan für den Schiersteiner Osthafen beschloss. Doch inzwischen ist es sehr still geworden um den Osthafen und das, obwohl es der Stadt im Jahr 2020 gar nicht schnell genug gehen konnte mit der Durchsetzung des Bebauungsplans.
Rettbergsaue: Es wird gebaggert
Seit Montag, 16. September 2024, wird am Seitenarm auf der Rettbergsaue gebaggert. Und das, obwohl der Wasserstand aktuell noch bei etwa 2,80 m liegt.
Link zum Pegel Mainz:
https://hochwasser.rlp.de/flussgebiet/oberrhein/mainz